Star Wars: The Force Unleashed II
Mächtig
(Hinweis: Wer den ersten Teil noch nicht gespielt hat, sollte in den ersten drei Absätzen auf Spoiler achten.)
Es ist nicht leicht, ein Held zu sein, schon gar nicht, wenn man dabei noch das Böse besiegen und die Galaxis befreien will. Außerdem opfern sich Helden gerne mal, um andere zu retten. Eben so, wie es Starkiller am (guten) Ende des ersten The Force Unleashed getan hat, um General Kota, Senator Bail Organa und anderen Gründungsmitgliedern der Rebellenallianz die Flucht von dem noch im Bau befindlichen Todesstern zu ermöglichen.
Und genau an dieses gute Ende setzt The Force Unleashed II an. Der Nachfolger beginnt auf dem Planeten Kamino, bekannt aus Episode II: Angriff der Klonkrieger. Die Klonanlagen, die einst zur Produktion der Klonarmee für die alte Republik dienten, hat Vader mittlerweile in seine persönliche Forschungsanlage verwandelt. Und hier versucht er auch, seinen Schüler zu klonen, was ihm offensichtlich gelingt – ein Novum, denn bisher galt es als unmöglich, einen Jedi zu klonen.
In Starkillers Klon steckt aber scheinbar mehr von ihm als Vader vermutet hat. Immer wieder hat er Visionen von der Vergangenheit, hört die Stimme von Juno Eclipse. „Das ist nicht real", sagt Vader und stellt ihn auf die Probe. Er soll holografische Darstellungen verschiedener Mitglieder der Rebellenallianz niederstrecken, doch bei Juno kann er es nicht. Schließlich erinnert er sich daran, dass Vader ihn früher schon verraten hat, flippt aus und bahnt sich seinen Weg in die Freiheit.
Er stürzt sich aus dem Labor hinaus und fliegt im freien Fall gen Boden. Energiegeneratoren, Plattformen und nicht zuletzt einige TIE Fighter kreuzen seinen Weg, doch mit kräftigen Machtschüben räumt er alles aus dem Weg, kracht letzten Endes durch eine große Glaskuppel hindurch und landet inmitten eines Raumes. Die durch seinen Aufprall entstehenden Schockwellen verwüsten selbigen, schleudern Gegner durch die Luft.
Von hier an setzt er seinen Weg über das verregnete Kamino fort, um irgendeine Fluchtmöglichkeit zu finden. Währenddessen bekommt es Starkiller natürlich mit einer Reihe von Gegnern zu tun. Die gewöhnlichen Sturmtruppen kann man dabei durchaus als Kanonenfutter bezeichnen, haben sie seiner Macht doch praktisch nichts entgegenzusetzen. Ein Nettes Detail: In den Auseinandersetzungen fliegen nun auch nicht gerade wenige Körperteile durch die Gegend. Ob Köpfe, Arme oder Beine, manch bemitleidenswerter Trooper liegt am Ende nur mehr ohne Unterarme in der Gegend herum. Blutig wird es aber natürlich zu keinem Zeitpunkt.
Kniffliger wird es da schon bei den Riot Troopern. Diese sind mit Stäben bewaffnet, die an die MagnaGuards erinnern, General Grievous' persönliche Leibwache aus Episode III. Das hat für sie den Vorteil, dass sie den Großteil von Starkillers Lichtschwertattacken problemlos abblocken können. Hier hilft wiederum nur die Macht, etwa in Form der Machtblitze. Oder ihr hebt einen der Kämpfer hoch, schleudert ihn auf seine Verbündeten oder in den Abgrund. Wer im Nahkampf die Tasten A und X gleichzeitig drückt, kann sich sogar ihren Stab schnappen und ihnen damit eins verpassen. Diese Kombination funktioniert auch bei anderen Feindtypen, bei normalen Sturmtruppen dient sie als sofortiger, recht hübsch inszenierter Finisher. Da bekommt man fast Mitleid mit den chancenlosen Jungs.