Sonys Shuhei Yoshida im Interview über die PlayStation 4
"Es geht mehr um die Services als um das System."
"Ich kümmere mich nicht direkt um unsere Partnerschaften mit Drittherstellern", sagt Shuhei Yoshida, als ich ihm eine Frage stellte, die so ziemlich nichts mit dem Bereich bei Sony Computer Entertainment zu tun hat, für den er verantwortlich ist.
"Aber meines Wissens nach..." Er beantwortet meine Frage trotzdem.
Und das ist der Grund dafür, warum Journalisten Yoshida gerne interviewen.
Er ist also ein guter Gesprächspartner für den Abend, an dem die PS4 angekündigt wird. Yoshida ist unterhaltsam, nicht gemein. Wenn seine Antworten knapp erscheinen, liegt das daran, dass sie hier im Textformat vorliegen, das sein Lächeln und Lachen während des Gesprächs nicht vermitteln kann. Ihr solltet also nicht den falschen Eindruck erhalten.
Aber wie dem auch sei: Zeit für die PlayStation 4.
Eurogamer: Glaubst du, dass das, was ihr heute gezeigt habt, konservativ war? Visionär? Was war es?
Shuhei Yoshida Nun, das ist meine Frage an dich! Was denkst du?
Eurogamer: Oh nein, ich stelle dir die Frage!
Shuhei Yoshida [lacht] Nun, Mark [Cerny] und David [Perry] haben viel Zeit damit verbracht, über unseren Ansatz, die Philosophie und die Prinzipien hinter dem PS4-Design zu sprechen, daher hoffe ich, dass das nicht langweilig für dich war. Wir wollten wirklich die Dinge erklären, die wir mit der PS4 erreichen wollen. Wie du vielleicht bemerkt hast, lieben wir - Sony und PlayStation - Hardware, also tendieren wir zu High-End-Spezifikationen. Und dieses Mal hat euer Digital-Foundry-Mann, Richard, der übrigens fantastisch ist...
Eurogamer: ...ja, er hat im Grunde schon allen erzählt, was ihr macht. Sorry!
Shuhei Yoshida Haha! Wir sind jedenfalls stolz auf das, wozu die PS4 in der Lage ist. Der Fokus liegt jedoch mehr auf dem, worüber Mark gesprochen hat - diese fünf Prinzipien. Das Simple, Unmittelbare, Soziale, Integrierte und Personalisierte. Und nichts davon hat mit der Hardware zu tun, richtig? Es sind alles Möglichkeiten der System-Software und Services - etwa das Gaikai-Cloud-Gaming. Das war der größte Fokus, weil wir Spieleentwickler sind, aber gleichermaßen auch Spieler. Jedes Mal, wenn wir über die PS3 sprechen, kommen etwa auch das nächste Firmware-Update und solche Sachen zur Sprache - und wir mögen das auch nicht.
Eurogamer: Ihr wollt also vieles davon aus dem Weg schaffen.
Shuhei Yoshida Ja, auf jeden Fall. Das ist ein wichtiger Punkt. Nummer 1: Es muss sehr einfach zu nutzen sein. Nummer 2: Es muss direkt passieren. Das ist nicht einfach. Wenn es einfach wäre, hätten wir es bereits getan. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit also nicht auf diese Dinge richten, wird das System niemals einfach oder direkt zu nutzen sein.
Eurogamer: Bedeutet das also, dass wir nicht mehr Firmware-Updates in der gleichen Art und Weise sehen werden wie in der Vergangenheit?
Shuhei Yoshida Ich hoffe nicht. Wir arbeiten immer noch daran...
Eurogamer: Es ist also noch nicht zu 100 Prozent entschieden, könnte sich aber ändern.
Shuhei Yoshida Es geht um die Implementierung, alles dreht sich darum. Wir müssen also auf das finale Produkt warten, aber das ist immer unser Ziel. Es wird immer Firmware-Updates geben, aber was wir erreichen wollen, ist,...
Eurogamer: Sie in den Hintergrund zu rücken?
Shuhei Yoshida Ja! Das haben wir schon. Beim PS-Plus-Service ist das tatsächlich so, dass es runtergeladen, aber nicht installiert wird. Das ist aber nur halbgar. Wir wollen es so lösen, dass die Leute auf nichts warten müssen. Wenn ihr eine Stunde Zeit habt, wollt ihr diese Stunde mit dem Spielen verbringen. Das ist unser Ziel.
"Wir wollen es so lösen, dass die Leute auf nichts warten müssen. Wenn ihr eine Stunde Zeit habt, wollt ihr diese Stunde mit dem Spielen verbringen. Das ist unser Ziel."
Eurogamer: Muss die Konsole ständig mit dem Internet verbunden sein?
Shuhei Yoshida Ihr könnt offline spielen, aber vielleicht wollt ihr sie die Verbindung aufrechterhalten lassen. Es gibt diesen Low-Power-Modus - ich kenne die offizielle Bezeichnung nicht -, wodurch das Hauptsystem abgeschaltet wird, das Subsystem aber aktiv bleibt. Downloads oder Updates werden ausgeführt und man kann die Konsole entweder über ein Tablet, das Smartphone oder die PS Vita starten.
Eurogamer: Sind all diese Dinge optional? Zum Beispiel für Leute, die eine eingeschränkte Bandbreite haben. Können sie alles individualisieren?
Shuhei Yoshida Oh ja, auf jeden Fall. Ihr könnt völlig offline gehen. Social ist ein großes Thema für uns, aber wir verstehen auch, dass es einige Leute gibt, die damit nichts anfangen können! Wenn ihr euch also nicht mit irgendjemandem verbinden wollt, könnt ihr das tun.
Eurogamer: Eine der Fragen, auf die meine Leser wirklich eine Antwort haben wollen, ist, ob ihr die Nutzung von Gebrauchtspielen blockieren werdet. Sie machen sich viele Gedanken darüber.
Shuhei Yoshida Willst du, dass wir das tun?
Eurogamer: Nein. Ich denke, wenn man etwas auf Disc kauft, schließt man so etwas wie einen moralischen Vertrag mit dem Verkäufer ab, der besagt, dass es etwas von diesem Wert behält und man es weitergeben kann. Stimmst du dem zu?
Shuhei Yoshida Ja. Das wird im Allgemeinen von den Kunden erwartet. Sie kaufen es in physischer Form und wollen es überall nutzen, richtig? So sieht meine Vermutung aus.
Eurogamer: Wenn also jemand ein PS4-Spiel kauft, werdet ihr ihn nicht davon abhalten, es weiterzuverkaufen?
Shuhei Yoshida Aaaah. [Fragt PR-Mitarbeiter] Wie sieht unsere offizielle Antwort auf diese interne Frage aus? [Spricht weiter mit dem PR-Mitarbeiter] Also, Gebrauchtspiele können auf der PS4 abgespielt werden. Wie gefällt dir das?
Eurogamer: Das ist großartig. In der letzten Generation hattet ihr die PS2 mit Exklusivtiteln von Drittherstellern, fantastischem Marketing und dem DVD-Player, der ihr dabei half, erfolgreich zu werden. Bei der PS3 war es mit den Exklusivspielen schon eine andere Sache, weil sie so viel kosteten und das Marketing war schwieriger, weil zu dem Zeitpunkt auch jeder cool aussehende Elektronikgeräte veröffentlichte. Ihr hattet aber immer noch das Blu-Ray-Laufwerk, das euch einen Vorteil verschaffte. Hat die PlayStation 4 ein vergleichbares Verkaufsargument, das sie einzigartig macht?
Shuhei Yoshida Einzigartig in welcher Hinsicht?
Eurogamer: Nun, schau dir die PlayStation Vita an. Es gibt viele Funktionen, die man in anderen Geräten nicht findet, aber gleichzeitig tut sich das Gerät bislang auch schwer, eine Zielgruppe zu finden.
Shuhei Yoshida Yup.
Eurogamer: Einzigartige Features alleine sind also nicht genug und ein Gerät braucht einen klaren Verwendungszweck.
Shuhei Yoshida Yup, das ist niemals genug.
Eurogamer: Wie sieht also diese einzigartige Funktion der PlayStation 4 aus und aus welchem Grund werden viele Leute sich eine kaufen?
Shuhei Yoshida Nun, wenn wir sagen, dass man bei der PS4 nicht warten muss, um irgendwas zu spielen, dass man dafür viele verschiedene Geräte nutzen, mit anderen Spielern kommunizieren und sofort viele verschiedene Spiele im Store ausprobieren kann, ist das nicht einzigartig?
"Also, Gebrauchtspiele können auf der PS4 abgespielt werden. Wie gefällt dir das?"
Eurogamer: Glaubst du, es wird einzigartig sein, wenn die Konsole erscheint? Und glaubst du, dass Microsoft oder PC-Hersteller euch kopieren werden? Oder haben sie bereits diese Ideen?
Shuhei Yoshida Ich weiß es nicht. Aber genau das wollen wir erreichen. Vielleicht ist nicht alles am ersten Tag verfügbar, aber wir werden unsere Dienste weiterentwickeln. Es geht mehr um Services als um das System.
Eurogamer: Welche Dinge werden definitiv von Beginn an zur Verfügung stehen und wofür braucht man ein wenig länger?
Shuhei Yoshida Einige der Sachen, über die Dave [Perry] gesprochen hat, etwa das Cloud-Gaming. Er sprach mehr über Visionen wie "Everything Everywhere". Das ist das ultimative Ziel, aber wir müssen irgendwo anfangen.
Eurogamer: Die Gaikai-Testversionen im Store und die Hintergrund-Downloads auf Basis von Algorithmen, die feststellen, was man will und tut, werden definitiv von Anfang an vorhanden sein?
Shuhei Yoshida Nun, wir sind noch immer in der Entwicklung, daher müssen wir auf das finale System warten, bevor wir darüber sprechen können.
Eurogamer: Wann werdet ihr eine Antwort darauf haben? Wisst ihr es bis zur E3?
Shuhei Yoshida Ich hoffe es! Hoffentlich liegen bis zur E3 die meisten Dinge in ihrer finalen Form vor.
Eurogamer: Werdet ihr den Veröffentlichungstermin, den Preis und die Launch-Spiele auf der E3 ankündigen müssen?
Shuhei Yoshida Ja, das ist möglich. Wir entscheiden diese Dinge erst zu einem späteren Zeitpunkt, daher haben wir keinen festen Plan für das Ankündigen dieser Sachen.
"Hoffentlich liegen bis zur E3 die meisten Dinge in ihrer finalen Form vor."
Eurogamer: Im Internet gab es viele Gerüchte und eines, das immer wieder auftaucht, besagt, dass es keinen weltweiten Launch gibt. Die Konsole werde in Amerika und Japan zuerst erhältlich sein und erst nächstes Jahr in Europa. Weißt du, ob man die Veröffentlichung derart trennt oder ist es noch zu früh, um das zu sagen?
Shuhei Yoshida Es ist noch zu früh, um das zu sagen. Einerseits muss das System erst einmal vervollständigt werden und wir müssen schauen, wie schnell wir es produzieren können. Dann müssen wir uns die Prognosen zur Nachfrage anschauen und dann entscheiden, ob wir eine weltweit gleichzeitige Veröffentlichung bewerkstelligen können. Und dafür brauchen wir mehr Zeit.
Eurogamer: Aber es besteht die Möglichkeit?
Shuhei Yoshida Ja.
Eurogamer: Ja, Europa kommt zuletzt dran oder...?
Shuhei Yoshida Die Leute in Europa beschweren sich immer, dass sie die Letzten sind, obwohl sie manchmal...
Eurogamer: ...Wir sind immer die Letzten!
Shuhei Yoshida ... Selbst wenn sie manchmal Dinge bekommen, die exklusiv für europäische Kunden gedacht sind.
Eurogamer: Oh, aber wir wollen die Konsole zuerst! Das ist am wichtigsten!
Shuhei Yoshida Europa ist für uns ein enorm wichtiger Markt. Das steht außer Frage. Ich hoffe also, dass die europäischen Kunden auf der PS4 spielen können, sobald sie irgendwo erhältlich ist. Ich möchte aber keine Versprechungen machen.
Eurogamer: Das ist fair. Über den Preis kannst du offensichtlich auch nicht sprechen. Ich wollte dich lediglich daran erinnern, dass es am ersten Tag in Großbritannien 425 Pfund waren, was bei den derzeitigen Wechselkursen rund 490 Euro oder 650 Dollar entspricht.
Shuhei Yoshida Yep. Es waren 599.
Eurogamer: Kann man heutzutage so viel für eine Konsole verlangen? Ist das zu viel?
Shuhei Yoshida Ah, ich weiß es nicht. Nun, ich kenne die Antwort, aber ich werde die Frage nicht beantworten! 599 war ein Schock, nicht wahr? Es war ein #playstationmemory-Moment! Ich habe das nicht auf Twitter geschrieben, aber...
"Europa ist für uns ein enorm wichtiger Markt. Das steht außer Frage. Ich hoffe also, dass die europäischen Kunden auf der PS4 spielen können, sobald sie irgendwo erhältlich ist. Ich möchte aber keine Versprechungen machen."
Eurogamer: Ha! Normalerweise reagierst du ziemlich gut auf Twitter, bist im Gegensatz zu vielen anderen recht offen. Daher wollte ich dich fragen, ob du etwas von dieser Kazifizierung mitbekommst und wie du darüber denkst?
Shuhei Yoshida Kazifizierung, yeah!
Eurogamer: Weißt du, was Kaz Hirai selbst von dieser Kazifizierung hält?
Shuhei Yoshida Ich sprach mit Stephen [Totilo] von Kotaku und sie haben eine Sammlung davon. Er schickte es mir via Twitter und sagte, ich solle es an Kaz weiterleiten. Ich tat das, aber Kaz antwortete nicht. Ich weiß nicht, ob es Kazs Assistent gesehen und nicht weitergeleitet hat, aber ich bin mir sicher, dass er einfach nur lachen wird, wenn er das sieht.
Eurogamer: Ihr habt keine private Mailingliste, worüber ihr euch gegenseitig lustige Bilder schickt?
Shuhei Yoshida [lacht] Nein, natürlich nicht. Leider. Er ist ein vielbeschäftigter Mann.
Eurogamer: Ja, ich kann mir vorstellen, dass er derzeit viel zu tun hat... Werdet ihr etwas an der Funktionsweise des PSN verändern, wodurch es einen Multiplayer-Service mit Abo-Modell wie bei Xbox Live gibt? Das Gerücht machte heute die Runde.
Shuhei Yoshida Wir arbeiten noch immer an den Plänen und Features unserer Services, daher sind wir noch nicht bereit, darüber zu sprechen.
Eurogamer: Ihr und Microsoft haben in der letzten Generation ein großes Buhei darum gemacht, wer denn jetzt die bessere Technik haben würde und wer wen schlagen wird… Und dann passierte es eigentlich gar nicht. Jetzt sehen wir ein paar überlegene PS3-Spiele, aber das meiste war dann doch nicht auf dem Level. Wenn wir jetzt in eine weitere neue Generation kommen, in der die Spiele sich sehr ähnlich sehen, ist das dann für eure Erfolgsaussichten nicht eher abträglich? Müsst ihr sie auf einem technischen Level schlagen?
Shuhei Yoshida: Für einige Leute ist das wichtig. Leute, die Digital Foundry lesen. Es ist wichtig, wer die höhere Framerate hat, das bessere Anti-Aliasing nutzt und solche Dinge. Und für diese Leute sind solche Sachen dann wirklich wichtig, sobald ein Spiel auf mehreren Plattformen erscheint. Aber das ist nur ein Teil. Es geht auch darum, welche Features oder welche Konnektivität ein Spiel hat.
Eurogamer: Wenn wir schon dabei sind, ihr scheint euch in der letzten Generation nicht so sehr um exklusive Third-Party-Titel bemüht zu haben. Microsoft war dagegen insbesondere hinter dem exklusiven Third-Party-DLCs her. Werdet ihr das dieses Mal aggressiver angehen?
Shuhei Yoshida: Ich bin nicht direkt für die Third-Parties zuständig, aber ich weiß, dass es schon zu PS3-Zeiten sehr teuer war, einen Exklusiv-Titel zu wollen. Was wir tun können, istm die Entwickler zu fragen, ob sie uns exklusive Ingame-Inhalte anbieten können oder auch Features für unsere Plattform exklusiv entwickeln. Wenn unser System Alleinstellungsmerkmale bietet, dann ist es leichter, nach exklusiven Dingen zu fragen, aber wenn die Plattform nichts groß unterscheidet, wird es schwerer zu verhandeln.
Eurogamer: Es hat aber den Anschein, dass Microsoft wirklich fragt, unabhängig davon, ob sie etwas anderes bieten oder nicht. Sie gehen zu Rockstar oder Call of Duty und sagen "helft uns, gebt und 30 Tage oder ein Jahr Exklusivität". Es wirkt so - vielleicht nicht auf einem Geschäfts-Level, das weiß ich nicht -, als würde es ihnen einen Vorsprung geben.
Shuhei Yoshida: Ich weiß wirklich nicht, wie die Third-Party-Jungs intern verhandeln. Aber so wie ich es sehe, arbeiten sie hart und besuchen die Entwickler ohne Unterlass und fragen sie, was wir für sie tun können. Ich denke, dass wir jetzt eine sehr Entwickler-freundliche Firma sind, vor allem verglichen mit früheren Bemühungen. Ich hoffe, dass es einen nachhaltigen Effekt auf die Entwickler hat, insbesondere die kleinen und die Independents. Die Leute sind nicht ganz so geschäftsfixiert. Sie wollen Spiele machen und manchmal wählen sie ihre Partner danach, ob die Chemie stimmt. Unsere Leute sind sehr bemüht, auf diese Leute zuzugehen und mit ihnen zu reden.
"Ich denke, dass wir jetzt eine sehr Entwickler-freundliche Firma sind, vor allem verglichen mit früheren Bemühungen. Ich hoffe, dass es einen nachhaltigen Effekt auf die Entwickler hat, insbesondere die kleinen und die Independents."
Eurogamer: Um zu dem zu kommen, wofür du zuständig bist, die First-Party-Titel: Es gab Gerüchte, dass einige Spiel von manchen Firmen auf der PS3 und PS4 erscheinen werden. Wird das auch PS3-Spiele betreffen, die schon angekündigt sind? Beyond oder Last Guardian zum Beispiel?
Shuhei Yoshida: [lacht] Das ist eine interessante Frage! Wir haben bisher vier Spiele von den Worldwide Studios angekündigt, aber wir haben noch mehr Spiele als das für die PS4 in der Entwicklung.
Eurogamer: Wie viele?
Shuhei Yoshida: Aaaah, nun, es sind praktisch alle Studios daran beteiligt. Aber wenn wir uns dem Launch nähern, wie zum Beispiel auf der E3… Vielleicht der Eurogamer Expo…
Eurogamer: Wir würden euch dort liebend gerne sehen!
Shuhei Yoshida: Haha. Wir werden diese Gelegenheiten nutzen, um mehr Titel anzukündigen und zu zeigen. Aber würdest du diese Spiele auf der PS3 sehen wollen?
Eurogamer: Nun, ich denke schon, wenn ich die großen PS3-Titel nicht auf der PS4 spielen könnte [was das ist, was David Perry sagte]…
Shuhei Yoshida: Genau.
Eurogamer: Beyond ist ein großer Titel, den viele spielen wollen. Last Guardian ist etwas, das ich unbedingt spielen möchte. Ich möchte sie auf der neuen Konsole spielen. Weil ich meine PS3 in eine andre Ecke des Hauses räumen werde, sobald die PS4 da ist. Wenn du verstehst, was ich meine.
Shuhei Yoshida: [Pause]
Eurogamer: Also, ist das etwas, worüber ihr gesprochen habt?
Shuhei Yoshida: Ja, so wie wir einige der PS2-Titel aufgewertet und auf der PS3 veröffentlicht haben. In manchen Fällen wie bei God of War sagten die Leute auch, dass es die bessere Version war. Von einem Entwickler-Standpunkt aus gesehen ist es natürlich sehr befriedigend zu sehen, dass mit dem Upgrade nun mehr Leute diese Spiele spielen. Also denke ich, dass es bei einigen Spielen Sinn machen wird, dass wir sie uns unter diesem Gesichtspunkt anschauen, aber derzeit reden wir nur über diese vier Titel.
Eurogamer: In der letzten Zeit bewegten sich eine Reihe kleinere oder mittlere Entwickler von den Konsolen weg hin zu Steam, iOS oder Android. Was unternehmt ihr, um sie zurückzuholen? Ist diese Eigen-Publishing-Sache ein Beispiel dafür?
Shuhei Yoshida: Ja, das ist ein wichtiger Teil dessen, eine digitale Plattform. Es gibt viel, was wir im Gegensatz zu einem Release im PSN tun können, um es Entwickler-freundlicher zu gestalten. Wie wir es schaffen, dass die kleineren Entwickler ihre Inhalte auf die PlayStation 4 bringen, ist ein wichtiger Fokus für uns.
Eurogamer: Habt ihr schon ausgearbeitet, wie dieser Eigen-Publishing-Prozess funktionieren wird? Braucht man noch ein Developer-Kit, wenn die PlayStation 4 auf PC-Architektur basiert?
Shuhei Yoshida: Wir machen etwas in der Richtung mit PlayStation Mobile. Das ist reine Software-Entwicklung.
Eurogamer: Also wird es möglich sein, für die PS4 zu entwickeln, ohne ein Developer-Kit haben zu müssen?
Shuhei Yoshida: Ahh, wir werden sehen. Wir ermöglichen es den Entwicklern, auf der PS4 sehr nah an der Hardware zu arbeiten. Richard [Leadbetter von Digital Foundry] wird wissen, dass diese Herangehensweise für Konsolen-Spiele besser funktioniert als einige PC- oder Mobile-Entwicklungs-Möglichkeiten. Aber wenn wir das tun, heißt es auch, dass man Hardware braucht, um Entwickeln zu können.
Eurogamer: Und abschließend, für Richard: Liefen die Spiele, die wir heute gesehen haben, in 720p oder 1080p?
Shuhei Yoshida Ich denke, er kann das erkennen!
Eurogamer: Kann er, aber er bat mich zu fragen.
Shuhei Yoshida Ich glaube diese Spiele liefen in 1080p, aber ich bin kein Techniker.
Eurogamer: Ich frag ihn. Er findet das raus!