Teufel Ultima 40 MK2 Standboxen - Test
Man muss ja mal irgendwo anfangen. Warum also nicht ultimativ.
"Okay, Du kannst unseren schicken Verstärker mit deinen komischen Vinyl-Soundtracks testen, aber da wir den am liebsten mit unseren Lieblings-Einsteiger-Boxen, die Teufel Ultima 40 MK2 verkaufen, solltest Du die auch testen. Es ist jetzt kein echtes Set, man kann alles auch einzeln kaufen, aber es sind einfach ein paar wirklich coole Boxen." Fein. Whatever. Ein paar Standboxen für knapp 500 Euro - Paarpreis, nicht pro Stück! -, weiß jetzt nicht genau was das soll, solche Anfängersäulen hatte ich schon vor 20 Jahren, werden wohl okay sein. Schnell mal einen Test runterkloppen, nicht zu gemein sein, weil 500 Euro für ein Paar Standsäulen jetzt wirklich nicht die Welt ist. Einfach freundlich mit einem "kann man machen, muss man nicht" in die Ecke schreiben.
Verdammt, ich sollte es langsam bei Teufel lernen. Die Dinger rocken. For real und so. Und zwar weit mehr, als sie zu dem Preis das Recht dazu haben. Also, auf geht es. Und worum es geht, das ist ein paar passiver Stereo-Boxen. Kein aktives Set. Es gibt ein aktives Ultima-40-Set, aber da dann ganz andere Komponenten ins Spiel kommen, bezieht sich dieser Test ausschließlich und ausdrücklich auf das Teufel Ultima 40 MK2.
Und wie immer bei Teufel: Unterschätz' nicht, was Du Deinem Postboten antust. Die werden nicht mit Spedition verschickt. Und wenn ihr denkt: "Keine 500 Euro, wieviel Presspappe kann da schon um die Treiber herumgenagelt sein?", dann vergesst das mal gleich wieder. Ganz geschmeidige 42 Kilo, 21 pro Box, wollen da ohne Fahrstuhl in die Altbauwohnung befördert werden. Klar, immer noch MDF. Für das Geld kriegt ihr kein Echtholz. Aber manche - meistens Käufer von Ikea - träumen von so edlen Dingen wie MDF und die Ultimas wirken auch extrem stabil. Was das Design angeht: Bitte guckt auf die Bilder. Es sind Standboxen. Sehr konservativ, keine Spielerein, passen in jedes Zimmer, zu jeder Einrichtung und jeder Anlage. Teufel lässt es gern beim Design krachen, die Ultima 40 fallen da als stiefmütterlich aus dem Konzept. Obwohl, in Weiß, das hat schon was sehr 80er-mäßiges, das auch ein entsprechendes Wohnumfeld einfordert.
Aber konservativ kann auch eine Tugend sein, zum Beispiel wenn es an die Verarbeitung geht. Das Gewicht deutet es an, aber der gute erste Eindruck hält auch einem genaueren Blick stand. Diese Boxen wirken durch und durch weit wertiger verarbeitet, als man es für den Preis erwarten sollte. Neben hoher Standfestigkeit bietet das respektable Gewicht viel strukturelle Stabilität, wenn es lauter wird. Ihr müsst keine Sorgen haben, dass die Boxen anfangen zu klappern oder zu schwingen.
Das Timing ist zwar Zufall - die Boxen stehen hier schon gut zwei Monate -, aber aktuell gibt es bei Teufel eine Reihe von Black-Friday-Angeboten, unter anderem die Teufel Ultima 40 MK2 für knapp 380 Euro.
Die Technik deutet dabei deutlich an, wo es klanglich hingehen wird: Ihr findet in der Box ein Drei-Wege-System mit zwei klassichen 165mm-Stoff-Fiberglas-Tieftönern - eine aktuelle und erprobte Materialkombination - und einem 165mm-Kevlar-Fiberglas-Mittentöner - eine aktuelle und erprobte Materialkombination, die man in dem Preisbereich nicht immer bekommt. Für die Hochtöne ist eine 25mm-Gewebe-Kalotte zuständig und ein Phase-Plug soll Phasenverschiebungen eliminieren, was er wohl auch brav tut. Die Dauerbelastbarkeit ist 120 Watt mit 200 Watt Impulsbelastbarkeit, der Wirkungsgrad von 87 dB kann sich dabei sehen lassen. Es ist eine 4-8-Ohm-Box, womit sie mit so ziemlich jedem Verstärker kompatibel sein sollte. Der maximale Schalldruck liegt bei 108dB, was zu viel für dauerhaftes Lauschen ist, aber genug, um kurz mal angemessen Eindruck in der Nachbarschaft zu hinterlassen. Der Frequenzbereich liegt mit 45 bis 20k Hz im handelsüblichen Rahmen dieser Preisklasse. Platz sollte vorhanden sein, nicht nur ist das Gewicht mit fast 21 Kilo pro Box beeindruckend, sie sind 106 cm hoch, 33 tief und 22 breit. Sie verschwinden jetzt in den meisten Zimmern nicht gerade dezent im Hintergrund.
Was die Anschlüsse angeht, habt ihr pro Box vier vergoldete und mit Vergoldung verbundene Schraubklemmen der simpleren Art. Klemme hochschrauben, Kabel - bis 4mm - in kleines Loch in der Schraube einfädeln, Klemme zurückschrauben. Nichts Exotisches, funktioniert. Was geht, ist Bi-Wiring und passives Bi-Amping. Letzteres bedeutet, dass ihr zwei Verstärker an die Ultima 40 anschließen könnt, um sie mit noch mehr Leitung zu füttern. Inwieweit das bei einer 120-Watt-Box für kleines Geld sinnvoll ist, bleibt jedem selbst überlassen. In der Hi-Fi-Community gibt es Leute, die darauf schwören, andere sagen, es ist kompletter Blödsinn, den meisten scheint es egal zu sein.
Bi-Wiring dagegen bedeutet, dass ihr weitere Boxen anschließt und sich verschiedene Boxenpaare um verschiedene Frequenz-Bereiche kümmern. Dies ist eine Wissenschaft für sich, bei der ihr, wenn ihr es richtigmacht, die richtigen Boxen kauft und einen Experten zu Rate zieht, um alles richtig einzustellen, durchaus interessante Klangverbesserungen rausholen könnt. Da das aber etwas ist, das wohl Menschen, die 400-Euro-Boxen kaufen, seltener tun werden, gehört es ohne diesen Aufwand zu den effektivsten Varianten sich den Sound zu ruinieren. Ich selbst habe es hier ohne große Erfolge kurz in Verbindung mit einem Nubert-Set als zweites Paar getestet, kam zu keinem befriedigenden Ergebnis und schob es auf einen anderen Tag. Die Ultima 40 MK2 haben dieses Feature, es ist da, wenn ihr es möchtet.
Das Setup ist recht simpel, ihr könnt es euch hier zum Beispiel in meiner von der Außenwelt weitestgehend unbeachteten Vinyl-Ecke angucken, abzüglich der Nubert-Boxen, für die natürlich die Teufel einspringen. Der Verstärker ist der Teufel Kombo 62, den sie fast schon verschämt unter "Zubehör" einsortiert haben und ja, auch wenn es kein großer Yamaha oder Pioneer oder gar etwas aus dem echten Hi-Fi-Bereich ist, überzeugt er in seiner Preisklasse absolut und er hat mit 200 Watt auch genug Power, um die Frage nach Bi-Amping hier nicht aufkommen zu lassen. Außerdem wird er von Teufel auch als Set mit den Ultima 40 MK2 angeboten, wobei ich hier sogar sagen würde, dass der Kombo 62 für diese Boxen klanglich etwas überdimensioniert ist und als Einsteiger-Stereo-Lösung zum Beispiel die kleinen Marantz oder Yamahas geeigneter sind, wenn ihr keinen so großen Wert auf die Digital-Features des Teufel-Receivers legt. So oder so, auf geht es an den Sound.
Nach ein paar ausführlichen Stunden mit den beiden weißen Giganten im Zimmer muss eine nagende Stimme erst mal abgeschaltet werden: Der Hi-Fi-Snob. Ich höre seit mehr als 20 Jahren bewusst Musik und auch wenn ich nie in die esoterischen Bereiche der Hi-Fi-Nerds mit den sich selbst erdachten goldenen Ohren abdriftete, die Unterschiede bei der Daten-Übertragung heraushörten, wenn das CAT-5-Kabel von Denon kam, habe ich doch einen gewissen Anspruch entwickelt. Und nein, die Ultima 40 MK2 erfüllen diesen nicht. Oder zumindest nicht vollständig. Aber: Hätte ich solche Boxen für das Geld zum Start meiner Hi-Fi-Reise bekommen, OMG!, wäre ich glücklich gewesen. Es sind absolut irrsinnige Einsteigerboxen für Teens und Twens und jeden, der bisher über einen Bluetooth-Brüllwürfel hörte und sich zum ersten Mal ein paar nette, echte Lautsprecher gönnen möchte. In diesem Falle sind die Ultima 40 MK2 ein Erweckungserlebnis. Zugegeben, das wären etwas schlechtere normale Boxen wahrscheinlich auch, aber die Ultimas werden - und das muss man bei Hi-Fi natürlich immer dazusagen - in ihrer Preisklasse ihrem Namen gerecht. Sie sind ziemlich ultimativ.
Erst einmal das generelle Klangbild der Ultima 40 MK2. Teufel ist bekannt für seinen Bass-Bumms und einer der Gründe dafür sind Boxen wie diese. Es ist wirklich beeindruckend und weit präziser als es für den Preis sein sollte, was an Tiefdruckwellen aus diesen Lautsprechern herauskommt. Nicht nur die vorhandene schiere Kraft sorgt für nächtliche Besuche von Ordnungshütern, wenn ihr empfindliche Nachbarn habt oder es so richtig drauf anlegen wollt. Was mich auf jedem Level überzeugte, war die Klarheit der Bässe. Ihr habt nicht diesen dumpfen Bass-Brei der die Eingeweide in unbestimmte Schwingungen versetzt. Wenn dieses aktuell typische Hans-Zimmer-Inception-Brummen durch den Raum geht, spürt ihr es genau so, wie es gedacht war, über das Spektrum der tiefen Frequenzen hinweg, bis ganz nach unten.
Auch die Mitten und Höhen kommen sauber und präzise, auch wenn sie in diesem Bereich weniger beeindrucken als die Tiefen. Trotzdem und wiederum, für dieses Geld immer noch durchaus beeindruckend und definitiv kein Makel. Schwieriger wird es dann in den komplizierteren Bereichen von Dynamik und Raumvolumen bei allem, was nicht unter 100 Hz passiert. Sitzt ihr brav im Stereo-Dreieck, dann geht es noch. In einer normaleren, sozialeren Sitzaufteilung mit ein, zwei Freunden, wird schnell klar, dass die Ultimas es nicht so richtig schaffen, die Mitten und Höhen aufregend durch den Raum zu transportieren. Sie klingen sehr neutral ausgewogen, fast etwas steril und das je mehr, desto mehr der Winkel zu den Boxen sich vom Ideal entfernt. Das ist am Ende bei allen Stereo-Boxen so, aber hier passiert es sehr schnell. Wichtiger ist aber, dass die Soundstage der Ultimas erstaunlich klein ausfällt. Ihr habt, fast egal, was ihr hört, nie den Eindruck vor einer großen Bühne zu sitzen. Es ist immer klar, dass der Sound aus genau diesen beiden Boxen kommt, die eure Ohren exakt zuordnen können und das raumfüllende Volumen fehlt trotz der soliden Auflösung des Klangs.
Auch in Sachen Dynamik muss dann etwas auf der Strecke bleiben. Dynamik ist dabei sicher der im Hi-Fi am häufigsten falsch genutzte Begriff, schließlich bezeichnet er eigentlich die exakt messbare Differenz zwischen dem lautesten und leisesten möglichen Ton bei maximal zulässiger Auslastung. Doch was ich und viele andere häufig meinen ist, wie schnell die Box auf winzigste Ton-Änderungen reagiert. Das ist messbar, wird aber sehr wissenschaftlich und deshalb belasse ich es einfach mal - auch, weil ich die wissenschaftliche Seite nicht so hundertprozentig durchdrungen habe - dabei, dass die Ultima 40 MK2 nicht ganz so fix dabei sind. Sie können einen Ton sehr exakt und klar wiedergeben, wenn aber zum Beispiel ein bestimmtes Timbre in einer Stimme liegt, kann es sein, dass sie Details verpassen, schlicht, weil die Töner nicht schnell genug auf diese winzigen Schwankungen in der Kurve reagieren. Das Ergebnis lässt sich leicht in Worten zusammenfassen: Auf den Ultima 40 MK2 klingt fast alles ein klein wenig langweiliger als es möglich wäre, wenn ihr das Doppelte oder mehr für eure Boxen ausgebt. Wenig überraschend, gebe ich zu, aber ich sage das als klare Relativierung der Lage. Für ihr Geld leisten die Ultima 40 MK2 Fantastisches, aber Wunder können sie eben auch nicht vollbringen.
Jetzt noch ein wenig durch die Medien und Genres, um mal zu gucken, wo sich die Ultimas zuhause fühlen. Beginnen wir mit Games und Film, wobei Stereo in dieser Disziplin natürlich nicht jedermann Sache sein dürfte. Aber diese Boxen können ja auch die Keimzelle für ein nach und nach gekauftes 5.1 Set sein, also mal gucken, wie das mit so einem Start in Stereo kommt. Assassin's Creed: Origins und Star Wars: Battlefront 2 gehören in der Saison zu den aktuell klanglich beeindruckendsten Spielen, dazu kommt mein geliebtes Prey mit seinem eigenwilligen Sound-Design und wenig überraschend kommt alles, was die Wände wackeln lässt, fantastisch rüber. Das tiefe Brummen der Raumstation, jede Explosion eines Tie-Fighters oder eines X-Wing spürt ihr, als würde Sound im Weltraum wirklich existieren und es macht einfach Spaß. Danach musste eine Runde Doom '16 sein und sich durch Dämonen zu mähen, ist einfach Bass-Rock-and-Roll vom feinsten. Die klanglichen Schwächen der Mitten und Höhen kommen hier auch nicht so zum Tragen, da sie immer noch gut genug sind und ihr in der Regel ideal genug sitzt und zu sehr in das Gameplay involviert seid, um euch jetzt mit Details zu beschäftigen. Das fällt zum Beispiel mehr auf, wenn ihr in Origins genussvoll mit dem Falken über Ägypten segelt und das Rauschen des Windes um euch nicht so raumfüllend wirkt, wie es sein sollte. Aber sonst, für Einsteiger-Boxen, was hätte ich damals für solchen Gaming-Sound gegeben.
Bei Filmen gibt es da wenig Überraschungen: Lasst es mit Transformers krachen und es kracht und rumpelt und die Dauerbässe sinnloser Explosionen übertönen mit Macht und Klasse, das der Rest den Raum nicht so füllt, wie es sein sollte. Ich muss zugeben, ich mag den ersten Film als Action-Trash wirklich gern und das Finale der Skorpion-Szene kann ich mir immer wieder geben, wenn ich es mal episch rumpeln lassen möchte. Die Ultima 40 MK2 sind ein perfekter Klangeber dafür. Gehen wir aber ein paar Schritte und Jahrzehnte zurück, dann fällt zum Beispiel beim hervorragend remasterten Blade Runner auf, dass der schwebende Klang der ersten Einstellungen auf diesen Boxen nicht die Bandbreite des Sounds darstellen kann, wie es einem dynamischeren Set gelingen würde. Es klingt immer noch ausgesprochen gut, aber auch die Stimmen zum Beispiel sind etwas zu direkt, zu neutral und in ihren Feinheiten etwas weniger emotional. Machen die Ultima 40 MK2 trotzdem Spaß? Natürlich, sogar richtig viel, aber es kann seinen Einsteiger-Status auch nur bis zu einem gewissen Punkt überspielen.
Musikalisch ist es ein klar auf Donner ausgelegtes Set. Alles, was einen Bass hat, wird diesen mit Stolz aus diesen Boxen raushämmern, sei es nun die neue Dan-Terminus-Platte, Automated Refrains, mit ihrem Modern-Retro-Wave-Sound oder Giorgos Moroders Pop-Symphonie Déjà Vu. Party-Bass-Laune mit hohem Tempo oder dunkle Häuserschluchten mit bedrohlichem Brummen, die Ultimas gehen druckvoll nach vorn, ohne auch bei hohen Lautstärken auch nur leicht ins Schwitzen zu kommen. Bei nichts, was ihr sinnvoll für mehr als drei Minuten in einem geschlossenen Raum aufdrehen könnt, beginnt der Bass zu kapitulieren und Mitten und Höhen, bei all ihren kleineren Schwächen, ziehen gut genug mit, um durchgehend Party-Sound auf hohem Niveau rauszuhauen.
Bei Rock und Metal, getestet mit Metallicas und Foo Fighters letzten Ergüssen fällt die Neutralität und fehlende Dynamik schon schwerer ins Gewicht. Ihr habt einen sehr sauberen, klaren Klang, der aber das eigentlich Aufregende in den Klangfeinheiten missen lässt. Diese Genres haben gute Bässe, aber sie verlassen sich nicht nur auf sie und das macht sich hier bemerkbar. Wenn man das auf die Spitze treiben möchte, kann man die 1975er Springsteen Hammersmith-Aufnahme von Thunder Road nehmen, wo es genau um diese Präzision in der Dynamik geht und da zeigt sich, warum Ultima 40 das Alpha und nicht das Omega des Hi-Fi sind. Aber wiederum, wenn ihr vorher irgendeinen Reiß-auf-wirf-weg-Brüllwürfel hattet, ist das bei jedem Song, egal welchen Genres ein valider Ohrgamus, der euch bevorsteht. Um Dynamik könnt ihr euch dann den Rest eures Lebens noch kümmern.
Teufel Ultima 40 MK2 auf Amazon.de
Was es sonst noch gibt: Dabei ist vor allem der Preis schwierig, so viel gibt es in der Mischung aus Qualität und für um die 450 bis 550 Euro dann auch nicht. Wenn sie im Angebot sind, bekommt ihr zwei Yamaha NS 555 für etwa 500 Euro. Sehr schöner Look, vergleichbare Leistung und Aufbau, weniger druckvoll in den Tiefen. Für 550 kommt ihr dann bei Nuberts nuBox 483 an, einer sehr ausgewogenem und etwas kleineren Zwei-Wege-Bassreflex-Box, die ebenfalls nicht ganz die Bass-Freude der Ultimas hat, dafür aber ihren Aufpreis mit mehr Klanglebendigkeit durchaus rechtfertigt. Das letzte Set, das ich mir zum Vergleich zu Gemüte führte, war das Quadral Argentum 550, vor allem in Weiß ein Traum in 80s-Technicolor. Preislich liegen sie ziemlich genau gleichauf mit den Ultima 40 MK2, klanglich lässt ihre Bass-Präzision etwas zu wünschen übrig, die Dynamik zeigt die gleichen Schwächen und insgesamt ist es durchweg keine schlechte Box, aber in so ziemlich jedem Punkt der Ultima unterlegen.
Teufel tut, was Teufel kann. Ihr bekommt für einen Preis zwischen je nach Angebots- und Rabattlaune im gefühlten Dauerzustand von 380 bis 450 Euro eine perfekte Einsteiger-Box, die alle Qualitäten mitbringt, die sich dann später im Leben mit größeren Ausgaben für neue Boxen verfeinern lassen. Aber als der angedachte Umstieg weg von kleinen Aktivsystemen hin zu echten Lautsprechern sind die Ultima 40 MK2 ein idealer Kompromiss aus einem niedrigen, verlockenden Preis und weit mehr klanglichen Qualitäten, als man erwarten sollte. Gerade die ewige Frage nach dem dicken Bass beantworten sie souverän und vor allem mit weit mehr Präzision, als jedes Billigset es jemals anstreben könnte. Es rumpelt nicht nur vor sich hin, es rumpelt genau richtig. Und auch wenn die restlichen klanglichen Aspekte immer noch hochwertig genug sind: Die Magie und Lebendigkeit der Feinheiten von Musik, das ist dann ab einem gewissen Punkt die Grenze, die die Ultimas für sich ziehen müssen und die in diesem Preisbereich, in Kombination mit so viel Leistung und Kraft, praktisch nicht zu erreichen ist. Als das, was sie sein sollen, ein starker Einstieg in die Hi-Fi-Welt und Grundstein für ein erstes großes Heimkino-Set sind die Teufel Ultima 40 MK2 einfach ideal.