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1 gegen 100

Besser als im Fernsehen

Unter dem Namen „1 gegen 100“ kann man sich vieles vorstellen. Zum Beispiel eine verschärfte Last-Man-Standing-Variante, in der ihr als super-duper-mega-ultra-skilled Ninja, bewaffnet mitsamt Katana und zwei Pistolen, einer Horde blutrünstiger, primitiver Orks gegenübersteht. Ja, Orks. Das mag zwar kurios klingen, noch kurioser wäre es aber, wenn sich besagte Grünhäuter in Elfen verwandeln würden. Oder Zwerge. Oder Ulli Potofski, der einen mit Fußball-Wissen und Weisheiten wie „Der Ball ist rund“ oder „Menschen haben zwei Beine“ quält. Da hilft auch das schärfste Katana nicht mehr. Dann noch Online-Multiplayer dazu und schon habt ihr Doom 17: Doom Takes Manhattan, den neusten Shooter-Hit mit 10/10-Potential.

Ganz so „innovativ“ oder „spektakulär“ ist das tatsächliche „1 gegen 100“ dann doch nicht ausgefallen. Hinter dem Titel verbirgt sich nichts anderes als eine Quizshow, in der eben ein Kandidat 100 Gegnern gegenübersteht. Ein Konzept, das zu gut ist, um im deutschen Fernsehen Erfolg zu haben. Denn es besagt, dass ein Kandidat besser als 100 weitere sein muss – und das ist keine leichte Aufgabe.

Kein Wunder also, dass man der gefloppten Show 2008 eine zweite Chance gab, sie gleichzeitig aber in ein 30-Minuten-Format quetschte und ins Nachmittagsprogramm abschob. So macht man das eben bei RTL. Wer sich diese kastrierte Variante doch zu Gemüte führte, durfte in Gegnerreihen „Stars“ wie den eben erwähnten Ulli – nur echt, wenn jede Antwort mit Fußball verglichen wird – Potofski oder die, man mag es kaum glauben, Autohändler vorfinden. Dazwischen saßen normale Mitspieler, die aber nicht wirklich zu Wort kommen durften.

1 gegen 100 – Trailer

Und schon allein deshalb ist die jetzt in einer offenen Beta angelaufene erste Staffel von 1 gegen 100 auf Xbox Live besser als das Original. Keine Z-Promis, keine ellenlangen Begründungen des Kandidaten, weshalb er Antwort A Antwort B vorzieht. Unterteilt wird die 360-Variante in mehrere, 30-minütige Shows sowie in eine große, zweistündige Live-Sendung. Letztere findet immer Sonntags um 20 Uhr statt, und bietet nahezu alles, was auch die TV-Sendung bot – inklusive Gewinne.

Welcher Spieler als Kandidat ausgewählt und welche Teilnehmer zu den 100 Gegner gesetzt werden, obliegt teils einem Zufallsgenerator und teils einem komplizierten Auswahlverfahren, gemessen der Leistung jedes einzelnen Spielers während der Shows. Berücksichtigt wird eure Genauigkeit, sprich wie viele Fragen ihr richtig beantwortet habt und wie schnell ihr dabei wart.

Damit auch Gelegenheitsspieler Chancen haben, werden die einzelnen Statistiken jede Woche zurückgesetzt. Alle anderen Spieler werden ins Publikum gesetzt und können ebenfalls am Quiz teilnehmen. Leer muss man dabei nicht ausgehen: Die drei besten Spieler aus dem Publikum erhalten jeweils ein Xbox-Live-Arcade-Game.

Jens Sobotta Avatar
Jens Sobotta: Jens, angehender Germanist und seit 2002 notorischer Spiele-Kritiker und Kritisierer, liebt das NTSC-J-Format und Autos, die ganz, ganz oft im Kreis fahren.
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Einer gegen Hundert

Xbox 360

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