20-jähriger Hacker, der für Hackerangriffe auf Microsoft und Sony verantwortlich war, zu zwei Jahren Haft verurteilt
Busted.
Der Hacker Adam Mudd wurde zu zwei Jahren Gefängnisstrafe verurteilt, weil er Software entwickelt hat, die unter anderem für Hackerangriffe auf Microsoft und Sony eingesetzt wurde.
Wie der Guardian berichtet, erschuf Mudd "Titanium Stresser" im Alter von 16 Jahren und verdiente mit dem Verkauf der Software an andere Hacker insgesamt 386.000 Pfund.
Daraus resultierten wiederum 1,7 Millionen Hacks. Ebenso macht man ihn zwischen Dezember 2013 und März 2015 für 594 DDoS-Attacken gegen 181 IP-Adressen verantwortlich. Selbst die Sicherheitssysteme seiner Schule umging er, was zu einem Zusammenbruch des Netzwerks führte und Kosten von knapp 2.000 Pfund verursachte.
Mudds Programm wurde laut Ankläger Jonathan Polnay von 112.000 Personen verwendet, um 666.000 IP-Adressen zu hacken, 53.000 davon in Großbritannien.
In der Spieleindustrie hatte vor allem Runescape damit zu kämpfen. Auf das Spiel gab es 25.000 Angriffe und um sich besser gegen DDoS-Attacken zu wappnen, mussten die Entwickler 6 Millionen Pfund investieren und verloren einen Umsatz von schätzungsweise 184.000 Pfund.
Anklage und Verteidigung stimmen darin überein, dass Mudd nicht durch das Geld motiviert wurde, sondern sein Ansehen unter seinen Online-Gefolgsleuten steigern wollte.
Es sei eine schwierige Zeit für ihn gewesen, argumentiert Verteidiger Ben Cooper, und aufgrund von Mobbing in der Schule habe sich Mudd in "einer alternativen Realität verloren".
Polnay zufolge macht aber die Tatsache, dass er nicht durch das Geld motiviert wurde, Mudd noch gefährlicher.
Richter Michael Topolski ist der Meinung, dass Mudd genau wusste und verstand, was er da tut. Daher müsse das Urteil auch eine abschreckende Wirkung auf andere Hacker haben.
"Ich habe eine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, die besorgt darüber ist, davon bedroht ist und ständig Schaden dadurch erleidet. Es ist erschreckend", erklärt der Richter.