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20 Jahre Haft für Swatting mit Todesfolge eines Unbeteiligten in den USA

Kein Scherz.

Swatting ist ein "Trend", auf den man gerne verzichten könnte.

Wie weit das führen kann, zeigt ein Fall aus den USA. Ein Gericht hat dort jetzt Tyer R. Barriss wegen Swattings mit Todesfolge zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Und dabei begann alles ganz harmlos mit einer Wette um 1,50 Dollar auf ein Match in Call of Duty: WW2.

Manche Menschen gehen einfach zu weit.

Beim Swatting werden Fake-Anrufe durchgeführt, um zum Beispiel eine Geiselnahme vorzutäuschen und die Polizei zu einer bestimmten Adresse zu schicken, wo dies vermeintlich passiert. Soll lustig sein. Oder so. Ist es aber nicht.

Wie Associated Press berichtet, führte Barriss am 28. Dezember 2017 einen solchen Fake-Anruf durch, wozu ihn sein 20-jähriger Freund Shane Gaskill angestiftet habe. Barriss sei überzeugt gewesen, die Polizei zum Wohnort des 19-jährigen Casey Viner zu schicken, mit dem er die Wette abgeschlossen hatte.

Angeblich habe Vinser Gaskill eine alte Adresse mitgeteilt, die Polizei machte sich also auf den Weg zur Wohnung eines gänzlich Unbeteiligten. Dort öffnete Andrew Finch die Tür und wurde von einem Polizisten erschossen, weil er glaubte, Finch greife zu einer Waffe. Was nicht der Fall war.

Barriss bekannte sich in 51 Fällen in Bezug auf Fake-Anrufe für schuldig, ihm drohen jetzt 20 Jahre im Gefängnis. Viner und Gaskill werden als Mitverschworene angeklagt. Die Familie von Finch verklagt darüber hinaus die Stadt und Polizeibeamte. Von Seiten der Staatsanwaltschaft gab es kein Verfahren gegen den Beamten, der Finch erschoss.

"Wir hoffen, dass dies eine starke Botschaft hinsichtlich des Swattings vermittelt", sagt Anwalt Stephen McAllister. "Es ist kindisch und sinnlos. Wir möchten dem innerhalb der Gaming-Community und im Allgemeinen ein Ende bereiten. Wie ich zuvor bereits sagte, ist das kein einfacher Streich."

Quelle: AP, Rock Paper Shotgun

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