2015! - Die besten Hüte des Jahres
Ihr wusstet, dass das kommen musste!
Nicht erst, seit die Welt weiß, was ein "Notch" ist, eine anerkannte Tatsache: Mit Hut ist man einfach besser dran. Und auch, wenn man selbst nicht den Kopf dafür hat oder das eigene Interesse an dieser Sorte praktischem Kopfschmuck eher akademischer Natur ist, kommt man nicht umhin, jeden zu beneiden, der sich Stroh-, Filz- oder sogar Lederkrempen verwegen ins Gesicht ziehen kann, ohne dass es wie eine Verkleidung aussieht. Richtig getragen, vermitteln Hüte diese mühelose Art von "Cool" und Videospiele wissen das, weshalb sich hier einige der besten Beispiele finden lassen. Und machen wir uns nichts vor: 2015 war ein gutes Jahr dafür.
Victor Saltzpyre aus Warhammer: End Times - Vermintide (PC)/p>
Als ein Freund von mir fragte, ob er sich Warhammer: End Times - Vermintide kaufen sollte, tat er das in folgenden Worten: "Wie hoch ist der Hut des Hexenjägers?" Als ich "ziemlich hoch" antwortete, legte er sich den extrem gelungenen Koop-Shooter nach Art eines Fantasy-Left-4-Dead ohne lange zu zögern in den Warenkorb. Und man muss es schon sagen: Selbst für Warhammer-Verhältnisse ist Saltzpyres nach oben hin konisch zulaufender Lederzylinder mit der breiten Krempe ein echter Hingucker.
Gut, der Totenkopf vorne drauf wirft die Frage auf, ob er selbst nicht manchmal überlegt, ob er noch einer von den Guten ist. Aber im Grunde passt das auch zum dogmatischen Saltzpyre nicht wirklich. In jedem Fall ist er so selbst zwischen einem Quartett von Skaven-Jägern mit wirklich exotischen Kopfbedeckungen noch der hagere, stilsichere Star des Ensembles. Um zu zeigen, wie lässig er ist, steckt er sich schon mal seine Ton-Pfeife oder sogar brennende Kerzen ins Hutband. Kein schlechter Kerl, wenn da eben die Sache mit den Hexenverbrennungen nicht wäre. (Alexander Bohn-Elias)
Test zu Warhammer: End Times - Vermintide
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Sucht's euch aus - Bloodborne (PS4)
Kaum zu glauben, wie gelassen und doch bedrohlich selbst die zerfledderdste Lederklamotte noch am Bloodborne-Jäger aussieht, aber der kann ja sogar Koteletten tragen. Aber, und ich denke, wir können uns im Grunde darauf einigen, keines der Outfits aus der breit gefächerten Yarnham-Kollektion wäre, was es ist, wenn sich die Designer nicht bei den Hüten so dermaßen ins Zeug gelegt hätten. Selbst das "Goldene Ardeo", wenig mehr als eine auf die Nase gestellte Grammophon-Tröte aus der modischen Executioner-Linie sieht hier irgendwie noch cool und wichtig aus.
Doch auch mit weniger abgehoben Kreationen auf dem Schädel hängt förmlich Moder in der Luft. Ein Geruch von Mottenkugeln, verkrustetem Blut und dem Schweiß eines Schlächters fürs Gute, dem das alles kein Stück ausmacht. Doch so gut die Hüte in Bloodborne aussehen, so sehr stehen sie doch im Dienst ihrer Funktion, ihren Träger vor dem kränklichen Abfall zu bewahren, der ihm in und um Yarnham so um die Ohren fliegt und andernfalls in jede Ritze fließen würde. Hochstehende Kragen, tief geschwungene Krempen mit Blenden bis runter zur Nasenspitze (Blindfold Cap, unendlich praktisch!) oder - die absolute Krönung - der gekrümmte Wicked-Witch-of-the-West-Gedenkhut aus dem Bone Ash Set. Göttlich. Böse, aber göttlich. (Alexander Bohn-Elias)
Test zu Bloodborne
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Feuerwehrhelm - Rocket League (PS4, PC, bald Xbox One)
Aus der Kategorie, "so herrlich dumm, wer kommt denn darauf?!" haben sich die Rocket League Autos eine Auszeichnung verdient. Die Auswahl ist überschaubar und erschreckend weltlich, wenn man sich vor Augen hält, dass es eben Spielzeugautos sind, die sich diese Hüte auf die Karosse setzen. Der Wikingerhelm und die beiden Hexenhüte sind noch das abgehobenste, was man an der Dachreling festzurren darf. Das ist gerade in dieser Kombination aus alberndem Raketenautospiel und durchaus ernst gemeinten Accessoire-Statements einfach wundervoll absurd. Und treffend, wenn man mal wieder als rasendes Feuerwehrauto hinten die in höchster Not die Bude sauber halten muss. (Alexander Bohn-Elias)
Test zu Rocket League
Rocket League bei Steam (aktuell 13,99 Euro) oder im PSN kaufen (aktuell 19,99 Euro).
Enten und ihr Hüte aus Duck Game
Duck Game ist nicht nur ein absoluter Partykracher, es gibt euch eine Vielzahl an Hüten zur optischen Anpassung eurer Enten an die Hand, die mindestens so bekloppt und abwechslungsreich sind wie das großzügige Waffenarsenal des Spiels. Angefangen bei eher normalen Hüten wie einem Top Hat oder Sombrero, existieren auch komplett abgefahrene Sachen wie ein Auto. Oder warum nicht gleich ein silbernes Vorhängeschloss freischalten, was sogar im geöffneten Zustand getragen werden darf.
Der Verrücktheit sind hier überhaupt keine Grenzen gesetzt. Super-Saiyajin-Frisur, Trinkhelm, pinke Herzen und ein weinendes Katzengesicht gehören zum Repertoire. Was den ganzen Klamauk noch verbessert ist das Modding-Tool Quackhead. Damit lassen sich ganz leicht eigene Kreationen basteln und können der Community zur Verfügung gestellt werden. Ihr wolltet also schon immer einmal mit dem Hut eures Lieblingscharakters die anderen Enten jagen? Wahrscheinlich hat jemand diesen schon gebastelt. Und ansonsten kreiert ihr das Ding eben selbst.
Silver Shrouds Blaxploitation aus Fallout 4
Silver Shroud ist eine der in Fallout 4 nicht gerade im Überfluss vorhandenen guten Quests. Hierbei zwängt man sich in ein "Superheldenkostüm", das locker aus dem Pimp-Kleiderschrank eines Siebziger-Blaxploitation-Streifens gefallen sein könnte. Die Quest (und der damit verbundene Hut) ist deswegen so erheiternd, weil man Leute auf der Straße dergestalt einschüchtert und dabei tatsächlich geschwollen vor sich hinredet.
Inhaltlich ist diese Cosplay-Geschichte keine große Sache, aber jemand dachte sich etwas dabei, hatte Spaß beim Schreiben und eine ehrliche Liebe für Blödsinn. Sie zeigt leider auch, wie wenig befriedigend das auf maximal vier Optionen pro Antwort geeichte Dialograd ist. Stellt euch nur vor, man könne auch außerhalb dieser Quest immer mal wieder als Silver Shroud auf- und mit selbstgefällig-brummiger Stimme für Gerechtigkeit eintreten. Doch auch ohne solche Kleinigkeiten hat sich das Kostüm samt Hut seinen Platz hier redlich verdient.