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Abo-Modelle eher Flop als Top? "Die Mehrheit des Spielemarktes will eigentlich keinen Game Pass", sagen zumindest Analysten

Analysten zufolge bevorzugen Studios traditionelle Verkäufe und sehen Abomodelle wie den Game Pass kritisch.

Der Game Pass und ähnliche Abonnementmodelle hatten in der Gaming-Branche ein gewisses Potenzial. Für eine monatliche Gebühr kann man sich einige Spiele unbegrenzt zugänglich machen und es klang sowohl von Spieler- als auch von Entwicklerseite her wie ein vielversprechendes Angebot. Doch aktuelle Analysen, darunter eine vom Macquarie Science and Technology Fund, zeigen, dass das Interesse innerhalb der Industrie begrenzt ist. Vor allem Microsoft steht nun vor großen Herausforderungen, seine ambitionierten Ziele durchzusetzen.

Studios setzen auf traditionellen Verkauf

Microsoft möchte sein Ziel weiterverfolgen und bis 2030 über 100 Millionen Abonnenten für den Game Pass gewinnen. Doch um dieses Ziel zu erreichen, müsste der Dienst jährlich um satte 40 Prozent wachsen. Einen solchen Anstieg gab es zuletzt in der Zeit der Corona-Pandemie um das Jahr 2020 herum.

Der Macquarie Science and Technology Fund ist der Meinung: "Die Mehrheit des Spielemarktes will eigentlich keinen Game Pass." Viele führende Studios stehen demnach dem Abomodell kritisch gegenüber. Die Entwickler sowie Publisher möchten weiterhin auf traditionelle Veröffentlichungsmodelle setzen, bei denen Spiele einzeln verkauft werden.

Abomodell als Ergänzung

Dieser Widerstand wird auch in der Branche ziemlich deutlich. Zahlreiche AAA-Studios lehnen Microsofts Abo-Modell ab und setzen weiterhin auf Einzelverkäufe, die als profitabler gelten.

Der Konkurrent von Microsoft, Sony, hat mit seinem Abomodell etwas anderes vor. Der Dienst PS Plus soll als Ergänzung zum klassischen Verkauf dienen und keineswegs diesen ersetzen. So möchte Sony dem bewährten Ansatz treu bleiben, ohne radikale Veränderungen zu wagen. Dieser Herangehensweise spricht viele Studios und Spieler an, die immer noch das traditionelle Modell bevorzugen.

Trotz Microsofts Anstrengungen zeigt sich, dass das Abonnementmodell nicht den gewünschten Zuspruch findet, um die Branche völlig von den Abos zu überzeugen. Viele Entwickler und Publisher sehen die traditionellen Verkaufsmodelle als stabiler, bewährter und langfristig profitabler. Die Gaming-Zukunft scheint vorerst auf einem ausgewogenen Mix aus Abonnements und klassischen Geschäftsmodellen zu basieren, wobei traditionelle Ansätze weiterhin dominieren und von vielen bevorzugt werden.

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