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Activision-Studie: Abschaffung von skillbasiertem Matchmaking führt zu Spielerverlust

Wer hätte das nur ahnen können?

Activision hat in einer Studie untersucht, wie sich die Abschaffung von skillbasiertem Matchmaking auf die Spielerzahlen auswirkt. Das Ergebnis der Studie ist exakt das, was ihr erwartet.

Kein große Überraschung, oder?

Das Forschungspapier wurde kürzlich vom Publisher veröffentlicht und offenbart ein Experiment, das in Call of Duty: Modern Warfare 3 durchgeführt wurde. Allerdings ohne die Spieler vorher darüber zu informieren.

Das Matchmaking im Spiel hängt normalerweise vom Verhältnis der Kills und Tode ab. Diese Zahlen werden genutzt, um ähnlich starke Spieler zu finden, um ein Erlebnis zu schaffen, das für Spieler weder zu leicht ist noch zu schwer.

Beim geheimen Experiment wurde das Matchmaking der nordamerikanischen Spieler gelockert. Die Hälfte aller Spieler in dieser Region erhielt diese neuen Regeln für das Matchmaking. Bei ihnen wurde für die Suche nach Gegnern und Mitspielern weniger Wert auf ihren Skill geschaut. Die andere Hälfte behielt die zuvor normalen Regeln.

Das Ergebnis: Die Spieler der neuen Matchmaking-Gruppe, die sich vorher in den besten 10 Prozent befanden, kehrten vermehrt ins Spiel zurück. Klar, denn sie gewannen viel häufiger. Der Rest kehrte jedoch deutlich weniger ins Spiel zurück als zuvor.

"Letztendlich wird dies zu einem schlechteren Spielerlebnis für alle Spieler führen, da immer weniger Spieler zur Verfügung stehen werden", so Activision. Kurzfristig könnte das viele Gewinnen also Spaß machen. Langfristig würde es ihren Erfolg jedoch weniger relevant machen.

Wie schlimm es wäre, wenn das skillbasierte Matchmaking komplett abgeschafft werden würde, hat sich Activision nicht angeschaut, doch die Richtung ist klar und eine vollständige Loslösung von Matchmaking, das auf der KDA basiert, würde dieses Ergebnis sicher bloß auf die Spitze treiben.

"Bei einer vollständigen Abschaffung würden wir erwarten, dass die Spielerpopulation innerhalb weniger Monate rapide abnimmt, was sich negativ auf alle unsere Spieler auswirken würde", nimmt Activision aus ihrer Studie mit.

Das Studio weist darauf hin, dass diese Änderung lediglich temporär für die Studie eingeführt wurde und nicht zu einem dauerhaften Zustand wird. Activision strebe weiterhin nach einem "ausgewogenen Ansatz für das Matchmaking".

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