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Activisions Dan Amrich: 'Hört auf, Spieleentwickler zu bedrohen'

Kleinere Balancing-Änderungen in Black Ops 2 sorgen für Aufruhr und Drohungen.

  • AN-94: Damage slightly reduced.
  • DSR 50: Rate of fire reduced.
  • Ballista: Rate of fire slightly reduced

Das sind einige wenige Änderungen, die mit dem jüngsten Title-Update an Call of Duty: Black Ops 2 vorgenommen wurden. Und diejenigen unter uns, die den Shooter spielen, denken sich beim Anblick dieser Balancing-Anpassungen wahrscheinlich nicht viel.

Für manchen Call-of-Duty-Spieler scheint es aber eine große Sache zu sein. Auf Twitter erklärte Treyarchs Studio Design Director David Vonderhaar die Anpassungen etwas genauer:

„The DSR fire time was 0.2 seconds. It's now 0.4 seconds. The rechamber time was 1.0 seconds. It's now 1.1 seconds. „

„The sprintinTime was 0.25 seconds. It's now 0.30 seconds. SprintoutTime was 0.25 seconds. It's now 0.30 seconds."

„Ich bin nicht sicher, ob diese Sekundenbruchteile wirklich die Androhung von Gewalt wert sind", fügte er hinzu.

Zahlreiche entsprechende Kommentare führten wiederum dazu, dass sich Activisions Dan Amrich in einem Blogeintrag dazu geäußert hat und bestimmte Spieler dazu auffordert, Gewaltandrohungen an Entwickler sein zu lassen - mit deutlichen Worten.

„Eine von Vahns Aufgaben besteht darin, für ein möglichst gutes Balancing zu sorgen. Waffen werden mit Pros und Kontras entworfen, sie verhalten sich aus bestimmten Gründen in bestimmter Art und Weise. Aber wenn sich nach Millionen Spielstunden und den dabei gesammelten Daten herausstellt, dass sie effektiver oder nicht so effektiv sind, wie sie sein sollten, werden sie angepasst. Das ist bei jedem Call of Duty aus den letzten Jahren der Fall gewesen und das wird auch weiter so sein - dass die Werte einer Waffe angepasst werden, sollte niemanden mehr überraschen", erklärt Amrich.

„Und dennoch bekommt Vahn oft zu hören, dass er verbrennen oder sich umbringen soll - oder eine schreckliche Person ist. Falls auch nur jemand eine Sekunde denkt, dass das in Ordnung ist... das ist es nicht. Doch wenn die lautesten Stimmen in der 'Community' von Call of Duty stattdessen wie ein aufgebrachter Mob agieren, wie betrachtet dann wohl die gesamte Welt Call of Duty? Zugegeben, diese Hasstiraden der 'Internet Tough Guys' sind nicht CoD-exklusiv, sondern passieren überall und in vielen Spiele-Communities. Aus diesem Grund nimmt die Welt uns oftmals nicht ernst. Aus diesem Grund hält man Spieler für unreife, weinerliche Arschlöcher. Weil die unreifen, weinerlichen Arschlöcher lautstärker sind."

„Schaut euch Vahns heutigen Twitter-Stream an, wie er den Leuten antwortet, die ein Problem hatten und ihm ganz normales Feedback schickten", so Amrich weiter. „Es ist klar, dass viele Spieler die Grundlagen menschlicher Kommunikation verstehen und es steht außer Frage, dass Entwickler positiv und dankbar auf diese Art von Feedback reagieren. Vielleicht ist Vahn äußerst geduldig. Oder vielleicht ein Übermensch. Oder einfach nur ruhig. Jedenfalls nutzt er dieses nützliche Feedback, setzt es zur Lösung der Probleme ein und setzt sich nicht unnötigerweise mit diesen unreifen, weinerlichen Arschlöchern aus. Und das ist fantastisch."

„Versetzt euch selbst einmal in eine solche Situation. Wenn ihr einen Fehler macht - und das tut ihr, wir alle tun das - oder jemand einen Fehler bei etwas findet, was ihr erschaffen habt - ob das nun eine Mahlzeit, eine Anleitung zum Fahren oder nur ein Blogeintrag ist -, wie würdet ihr gerne davon erfahren? Sollte jemand einfach sagen: 'Hey, mir ist hier etwas aufgefallen und ich denke, das ist nicht ganz richtig. Siehst du es auch?' Oder würdet ihr besser darauf reagieren, wenn euch jemand ins Gesicht schreit, dass ihr lieber Selbstmord begehen solltet, weil eure Mutter euch nicht abgetrieben hat? So zeigt man einem Entwickler nicht, dass euch das, was er erschaffen hat, etwas bedeutet. Überhaupt nicht."

„Wenn ihr Spaß an euren Spielen habt, dann zeigt den Entwicklern gegenüber ein wenig Respekt - und hört damit auf, ihnen jedes Mal körperliche Gewalt anzudrohen, wenn sie ihren Job machen."

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