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After the Fall Boulevard Update: In Hollywood geht's nicht nur bei den Oscars grob zu

Zombie-Jagd im eisigen Los Angeles: Frische Inhalte für den unterhaltsamen VR-Koop-Shooter bringen euch in das Herz von Hollywood und mitten rein in die Schnee-Zombies.

Left 4 Dead in VR? Da bin ich doch dabei! Auch, wenn ich bislang nicht regelmäßig in die virtuellen Welten abtauche und nur wenige Spiele wie Beat Saber oder Moss mich über einen längeren Zeitraum motivieren, PlayStation VR-Brille oder Meta Quest 2 aufzusetzen: Einem VR-Koop-Shooter mit Zombies als Gegner kann ich einfach nicht widerstehen. Und genau das liefert der Multiplattform-Titel After the Fall von Vertigo Games, dem VR fokussierten Entwickler von unter anderem Arizona Sunshine und Star Trek Bridge Crew.

Die rudimentäre Handlung ist schnell erzählt: Im postapokalyptischen Los Angeles der 1980er-Jahre sind die Ruinen der einst so sonnigen Metropole von Eis überzogen und überall wimmelt es von grässlich entstellten Kreaturen, den sogenannten Snowbreed. Warum? Aus Gründen. Bitte jetzt keine weiteren Nachfragen, da draußen warten Massen an Zombies, die gekillt werden wollen. Und genau das macht ihr in der Rolle einer der wenigen Überlebenden, deren einzige Aufgabe es ist, Jagd auf die Untoten zu machen.

Mit dem neuen Maschinengewehr mäht ihr gnadenlos alles nieder, was euch in die Quere kommt.

Ohne lange Umschweife geht es zügig zum munteren Metzeln, entweder allein, dann werdet ihr dabei von erfreulich schussfreudigen und nicht nur dumm im Weg herumstehenden KI-Kameraden begleitet oder ihr sucht euch in der Lobby per Fingerzeig menschliche Mitstreiter und geht in einem Viererteam kooperativ ordentlich zur Sache. Dank Cross-Play mangelt es zu keiner Zeit an Mitspielern, die entweder PC-VR, PlayStation VR oder Meta Quest 2 nutzen können, um an den schnellen Zombieschlachten teilzunehmen.

Großartig Vorbereitungszeit braucht es auch nicht: Ihr stellt ein, ob ihr im Stehen oder Sitzen spielen möchtet, legt die Höhe des Multifunktionsgürtels fest und bestimmt die Art der Fortbewegung im Raum, gleitend oder per Teleport. Das war es schon und ihr startet von der Lobby in Retro-Spielhallen-Optik aus ins Spiel. Wählt vorab noch Modi und Karte sowie einen von vier Schwierigkeitsgraden, schnappt euch Feuerwaffen, Granaten und Gesundheitsspritzen und ab geht es ins eisige Los Angeles.

Neben Horden an Kanonenfutter-Zombies tauchen immer wieder zähe Kolosse wie der Eater, Juggernaut oder Smasher auf.

Was folgt ist ein richtig gut gemachter Arena-Shooter, in dem ihr in der First-Person-Perspektive durch die Schauplätze stürmt und in kurzen Abständen Areale von Zombies räumen müsst, damit es ein Stück weiter geht. Die Monster stürmen zahlreich aus allen Richtungen auf euch ein, große Gruppen an flinken Untoten, begleitet von dicken Brocken, wie dem Juggernaut, Eater oder Smasher, die kräftig austeilen, jede Menge Blei schlucken und auch schon mal beim Ableben explodieren und Flächenschaden anrichten. Der Fokus liegt bei den Begegnungen auf reine Action, großartige strategische Gedanken braucht ihr euch nicht zu machen. Deckt den Rücken der Kameraden und ballert drauf los, erreicht einen Safe-Room, rüstet euch auf und weiter geht's. Das ist simpel gestrickt, macht aber richtig Spaß, besonders wenn plötzlich das vermoderte Gesicht eines Zombies nach einer Drehung direkt vor euren Augen auftaucht und kurz das Herz in die Hose rutscht.

Damit der Spaß nicht nach fünf Stunden, mehr brauchen auch komplette VR-Neulinge nicht für einen Durchlauf, aufhört, sparen die Entwickler in der aktuell laufenden Frontrunner-Saison nicht mit frischen Inhalten. Neben dem erst kürzlich erschienenen Horde-Modus mit den Karten Junction und Highway, konnte ich bereits mit ein paar Kollegen das neue Boulevard Update ausprobieren. Hier streift ihr in einem Boulevard Harvest-Run auf einer neuen Karte über den vereisten Sunset Boulevard sowie den Walk of Fame und besucht das Chinese Theatre und andere Wahrzeichen.

Der Skimmer ist ein neuer Gegnertyp aus dem Boulevard Update. Erwischt ihr den flinken Zombie, bekommt ihr ein dickes Kopfgeld.

Am Spielprinzip hat sich dabei nichts verändert, aber ihr bekommt es unter anderem mit einem neuen Snowbreeder zu tun, dem Skimmer. Der richtet allerdings keinen Schaden an, bewegt sich aber flott durch die Gegend und will vor euch fliehen. Verhindert ihr das, kassiert ihr ein besonders fettes Kopfgeld, welches ihr gegen hochwertige Ausrüstung eintauscht. Dabei könnt ihr aber schnell die anstürmenden Zombies vergessen, wenn ihr dem hakenschlagenden Skimmer auf Schritt und Tritt folgt und auf dessen rot markierten Rücken ballert. Dann empfiehlt sich die Absprache per Voice-Chat, damit ihr nicht unangenehm überrascht werdet und Deckung bei der Hatz bekommt.

Eine echte Gaudi hatte ich mit den neuen Waffen: Dem durchschlagkräftigen Revolver aus dem letzten Update, den ich hier erstmals benutzt habe und das nagelneue Maschinengewehr, mit dem die Zombies reihenweise umgenietet werden. Das ist mit abgetrennten Extremitäten gewohnt blutig in Szene gesetzt, was in der virtuellen Umgebung einen besonders nachhaltigen Eindruck hinterlässt.

Sunset Boulevard, Walk of Fame, Chinese Theatre: Hollywood in schicker Eis-Apokalypse-Optik.

Kurzum: Vertigo Games verspricht nicht nur, sondern liefert ab. Die neuen Karten, Waffen und Gegnertypen bereichern das durchgängig spaßige Gameplay. Weitere Inhalte folgen schon in Kürze mit der PvP-Map Stockpile und dem Free-for-All PvP-Modus. Alles kostenlos für Besitzer des Spiels. Ich werde mich garantiert bald wieder ins Gewühl stürzen, am liebsten mit ein paar Freunden oder Freundinnen, die ich dann so richtig schön panisch anbrüllen kann, wenn mir die Zombies auf den Fersen sind.

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