Age of Conan: Rise of the Godslayer
Barbarisch
Angesichts des Erfolges von World of WarCraft und der Entwicklungskosten in Millionenhöhe mag man kaum noch glauben, dass auch kleinere MMOs genügend Profit abwerfen, um ihren Betrieb zu finanzieren. Dass dem aber nicht so ist, wird einem immer wieder unter Beweis gestellt. Ob EVE Online, Warhammer Online, Star Wars Galaxies oder eben Age of Conan, alle können vom WoW-Hype zwar nur träumen, machen jedoch immer noch eine vergleichsweise kleine, aber treue Fangemeinde glücklich. Und die reicht eben aus.
Age of Conan hat es natürlich durch seine 18er Freigabe nicht leichter, spricht man somit doch eine wesentlich kleinere Zielgruppe an. Doch das sind mehr als genug, um die Entwicklung eines großen Add-Ons zu rechtfertigen: Rise of the Godslayer. Eine Erweiterung, ganz wie man es erwartet. Neue Gebiete, Quests, Dungeons, Gegenstände und so weiter. Klingt auf dem Papier vielleicht nach Schema F, doch Funcom will mehr als Standardkost bieten und hört dabei auch auf die Fans.
Einer dieser Wünsche sah zum Beispiel größere Gebiete vor. Kein Problem, die sind dabei. Riesige, weitläufige Areale, die in ihren Ausmaßen und in punkto Freiheit ein wenig an die Planeten in SOEs Star Wars Galaxies erinnern. Man hat viel Freiraum, um sich durch die neuen Territorien zu bewegen, die Rise of the Godslayer offeriert, trifft auf Kreaturen, neue Fraktionen und eine neue Geschichte. Eine der insgesamt fünf neuen Zonen richtet sich dabei an Spieler im Levelbereich 20 bis 40, die restlichen vier sind für die ausgelevelten Spieler gedacht.
Viele der neuen Inhalte findet ihr beispielsweise an sogenannten „Points of Interest“, die auf der Übersichtskarte sichtbar sind und darauf hinweisen, dass euch an eben jenen Stellen Geschichten, Aufgaben oder Storydetails erwarten. Die übergreifende Geschichte des Add-Ons dreht sich im Grunde genommen darum, dass sich zwei Parteien um die Macht in diesem Lande streiten. Zu allem Überfluss steigen des Nachts auch noch die Geister der Urahnen aus ihren Gräbern und plagen die Umgebung, was sich ebenso auf die Welt auswirkt. Während tagsüber allerlei Kreaturen wie Tiger durch die Gegend streifen, tummelt sich zur späten Stunde untotes Gesindel in der Umgebung.
Funcom will hier jedenfalls auf eine „dichte“ Geschichte setzen, um die neue Zone auch wirklich zum Leben zu erwecken. Insgesamt zwölf neue Gruppierungen erwarten euch im Add-On, jeweils mit eigenen Hintergründen und Motiven und zum Teil untereinander verfeindet. Euer Verhalten spielt dabei eine nicht minder große Rolle. Helft ihr einer Fraktion, ist die andere später wahrscheinlich nicht mehr allzu gut auf euch zu sprechen. Entsprechende NPCs in der Welt greifen euch dann bei Sichtkontakt an, im Gegenzug könnt ihr euch durch gewonnenes Vertrauen bei einer Partei Zugang zu neuen Gebieten und Quests verschaffen.
Die Geschichte ist also ein wichtiger Bestandteil der Erweiterung. Es soll viele Mysterien geben, die man im Laufe seiner Abenteuer aufdecken kann. Für dieses Vorhaben spricht außerdem die Tatsache, dass der Lead Designer von Rise of the Godslayer eigentlich Storywriter ist und sich mit diesen Dingen logischerweise recht gut auskennt.
Selbst die Reise in das neue Gebiet namens Khitai gestaltet Funcom schon interessant. Hier habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder bezahlt ihr einfach mal schnell für eine Überfahrt oder schließt euch einer Karawane an. Entscheidet ihr euch für letzteres, stoßt ihr unter Umständen auf eine Reihe von Mini-Quests. Ihr landet dann zum Beispiel zwischendurch auf einer Insel mit Piraten oder müsst einen Kraken mit den Ballisten auf eurem Schiff bekämpfen. Für vollendete Aufgaben gibt es anschließend kleinere Belohnungen, damit sich diese Option auch für euch auszahlt.