Age of Decadence: Rollenspiel muss sich im ersten Jahr 30.000 Mal verkaufen, damit Entwickler im Geschäft bleibt
"Ich wusste nicht, wie hart es werden würde."
Elf Jahre arbeiteten die Iron Tower Studios um Vince D. Weller an dem von der Ära des Römischen Reiches inspirierten RPG, bevor es im Oktober dieses Jahres endlich fertiggestellt sein und den Early-Access-Schuhen entwachsen soll.
Vince macht sich indessen keine Illusionen, was die Verkaufskraft seines Spiels betrifft. "Wir müssen 30.000 Kopien im ersten Jahr absetzen (zusätzlich zu dem, was wir bisher verkauften [etwa 15.000]), damit das Spiel ein Erfolg ist und unsere Zukunft sichert", sagt er.
"[Das wären] etwa zwei Drittel von dem, was Dead State verkaufte, aber mehr, als viele andere Indie-RPGs schaffen. Man braucht keine Kristallkugel zum Weissagen, dass das nicht einfach wird und es weitaus wahrscheinlicher ist, dass wir dahinter zurückbleiben."
Dead State von Double Bear (siehe Dead-State-Test) mit seinen laut Steamspy rund 60.000 Spielern hätte dank des ehemaligen Troika- und Obsidian-Designers Brian Mitsoda mehr Zugkraft besessen; außerdem, so Vince, mögen die Leute eben einfach Zombies.
Age of Decadence sei in seinem Wesen schwieriger zu vermitteln, sowohl den Spielern als auch der Presse, sagt er.
Jetzt, da die Entwicklung in den finalen Zügen liegt, träumt er davon, genug zu verkaufen, um mit seinem Studio im Geschäft bleiben und mehr Spiele entwerfen zu können. "Ich habe drei Settings (AoD ausgenommen), die ich ergründen möchte, und dann kann ich in Frieden sterben."
"Ich wusste, dass es nicht leicht werden würde, als wir [mit der Entwicklung] begannen", erklärt Vince. "Ich wusste nur nicht, wie hart es werden würde."
"Die Moral dieser Geschichte: Es ist besser, das Schlimmste zu befürchten und dafür bereit zu sein, als das Beste zu hoffen und dann von den Enttäuschungen zerschmettert zu werden."
Age of Decadence richtet seine Spielsysteme ähnlich frei wie die alten Fallouts aus, ist sogar sichtlich von diesem Klassiker beseelt und soll den Spieler zu eigenen Ansätzen beim Lösen von Problemen ermuntern.