Aion: The Tower of Eternity
Das 'Beste aus zwei Welten'
Aion: The Tower of Eternity beruht eigentlich auf einem Missverständnis. Die beiden verfeindeten Fraktionen der Elyos und Asmodier schieben sich nämlich gegenseitig die Schuld in die Schuhe, für einen fürchterlichen Krieg verantwortlich zu sein, der die einstmals friedliche Welt von Atreia in Stücke gerissen hat. Nun leben die Asmodier in der dunklen Hälfte einer in zwei Teile zerbrochenen Welt, während es sich die Elyos auf der hellen Seite bequem gemacht haben. Allerdings betonten die NCsoft-Mannen in Leipzig, dass man aus dieser Aufteilung keine Rückschlüsse auf die Einstellung der beiden Seiten in Gut oder Böse ziehen kann.
Würde uns auch nie einfallen, schließlich assoziiert man in unseren Breitengraden so was wie Asmodier nicht mit dunklen Mächten, oder? Wie auch immer - Aion soll NCsoft zufolge das Beste der zwei MMOG-Welten vereinen.
Auf der einen Seite die Action der asiatisch geprägten Online-Rollenspiele, inklusive wunderschöner, aber quietschbunter Landschaften und bis ins Detail anpassbarer Charaktere (minus Grinding). Und andererseits der westlich ausgerichtete Fokus auf ausgefeilten Storyhintergrund und leicht zugängliches Gameplay. "Story-driven content" nennt man das in der Fachsprache der Marketingabteilung.
Dahinter verbirgt sich eine "riesige Masse an Standalone-Quests und -Missionen", die sowohl für kurze Spielsessions als auch ausgedehnte Ausflüge in das Innere der in zwei Teile zerbrochenen Welt, in der die beiden Hälften nur durch einen gefährlichen Riss - den Abyss - miteinander verbunden sind, geeignet sein sollen. Auffällig ist in dieser Hinsicht das umfangreiche Questjournal, das viele Infos zu Euren Aufgaben enthält und Euch nach Spielpausen einen sehr guten Überblick über den Standort der wichtigen NPCs bietet.
Das allein ist aber sicher noch lange nicht das Alleinstellungsmerkmal, um das man in dieser Branche aufgrund der großen Konkurrenz bemüht ist. Viele Quests haben schließlich auch die meisten anderen MMOs. Was diese nicht haben, ist zum einen der Weltenabgrund (Abyss), der die PvPvPE-Zone enthält, sowie fliegende Spieler. Ja, Aion dürfte wohl das bisher einzige MMOG sein, in dem die Spielfiguren sich in die Lüfte erheben können. Kein Wunder, denn beide Gruppierungen bestehen quasi aus göttlichen Kreaturen, die mit Flügeln ausgestattet sind und damit Engeln gleichen. Allerdings, das betonten die Entwickler mehrfach, dient die Flugfähigkeit nicht allein der Notwendigkeit des Transports beziehungsweise der Fortbewegung.
Zum einen unterliegt das Fliegen nämlich einer Beschränkung durch den "Ether", eine Art Energie, die nur begrenzt zur Verfügung steht. Es ist sozusagen der Brennstoff, der die Fliegerei antreibt und die Flugstunden daher zeitlich begrenzt. Zum anderen setzt Ihr Eure Flugkünste auch im Kampf gegen Monster oder andere Spieler ein. Man muss sich daher genau überlegen, wann man diese wichtige Fähigkeit einsetzt.
Wie man der GC-Demo entnehmen konnte, ist es durchaus auch möglich, NPCs oder Spieler aus der Luft zu attackieren. Einige Kreaturen sind gegen diese Art Angriff nicht gefeit und Ihr findet auf diese Weise leichte Opfer. Dennoch sollte man nicht zu sehr darauf vertrauen. Wie zu erwarten marschieren auch Monster durch die Welt, die eine entsprechende Antwort parat haben. Mit Sicherheit werden sich aber vor allem andere Spieler nicht von Euch auf der Nase herumtanzen lassen, wenn Ihr im Abyss auf diese trefft.