Alan Wake 2: Wie kommt die PS5 Pro mit einem der anspruchsvollsten Spiele dieser Generation klar?
Wie schlägt sich Alan Wake 2 auf der PlayStation 5 Pro? Digital Foundry hat sich die verbesserte Version des Survival-Horror-Spiels angeschaut.
Mit seinem Survival-Horror-Game Alan Wake 2 hat Remedy ein grafisch beeindruckendes Spiel abgeliefert, das bereits auf der Standard-PS5 als visuelles Highlight des Jahres 2023 galt. Doch wie schlägt sich das Spiel auf der leistungsstärkeren PS5 Pro? Mit zusätzlichen Features wie Raytracing und PSSR-Upscaling verspricht die Pro-Version eine Weiterentwicklung – aber nicht ohne Einschränkungen. Digital Foundry hat sich die verbesserte Version näher angeschaut.
Alan Wake 2 auf der PS5 Pro: Faszinierend und doch durchwachsen
Die wohl auffälligste Verbesserung sind demnach die neuen Raytracing-Reflexionen, die auf der Standard-PS5 noch fehlten. Besonders auf Wasser- und Glasoberflächen wirken diese deutlich realistischer und sauberer als die bisherigen Hybridlösungen. Während die Schattenfilterung leicht optimiert wurde, fehlen jedoch weiterhin RT-Schatten und RTAO, die das Spiel auf dem PC bieten kann. Dennoch stellt die Einführung von RT-Reflexionen eine sinnvolle Neuerung dar, die die visuelle Qualität auf der PS5 Pro verbessert.
Ein weiteres technisches Upgrade ist der Einsatz von PSSR-Upscaling, das das ältere FSR 2 ablöst. Trotz einer leicht reduzierten internen Auflösung (1224p statt 1270p) sorgt PSSR in Bewegung für weniger Artefakte und eine klarere Darstellung feiner Details. Dennoch kämpft das Upscaling in Standbildern mit Instabilitäten und einem Filmkorn-ähnlichen Effekt, der laut Digital Foundry den Gesamteindruck trübt. In manchen Szenen schneidet PSSR schlechter ab als sein Vorgänger oder gar das PC-Äquivalent DLSS, was die Vorteile dieser neuen Technik relativiere.
Im Performance-Modus bleibt die PS5 Pro den Technik-Experten zufolge überraschend hinter den Erwartungen zurück. Obwohl die Grafikdetails auf das Niveau des Qualitätsmodus der Standard-PS5 angehoben wurden, bleibt die interne Auflösung niedrig (864p), was das Bild weich und unscharf erscheinen lässt. In dichten Waldszenen ist die Performance sogar etwas schlechter als auf der Standard-PS5, obwohl es mit VRR-Support spielbar bleibt. Angesichts der verbesserten Hardware-Leistung der Pro ist dies eine Enttäuschung.
Interessant ist der direkte Vergleich mit der PC-Version, insbesondere im Hinblick auf Raytracing und Upscaling. Hier zeigt sich, dass DLSS stabiler und detaillierter als PSSR arbeitet, besonders bei niedrigen internen Auflösungen. Auch die Raytracing-Umsetzung auf der PS5 Pro ist weniger fortschrittlich, da sie optimierte, aber eingeschränkte Methoden nutzt, um die Performance zu wahren. Dennoch liefert die Pro-Version demnach in einigen Bereichen eine respektable Performance, auch wenn sie sich nicht mit High-End-PCs messen kann.
Letztlich kann Alan Wake 2 auf der PS5 Pro nach Ansicht von Digital Foundry in manchen Aspekten die Erwartungen erfüllen, in anderen jedoch nicht. Die Konsole biete Potenzial, das noch nicht vollständig ausgeschöpft werde, sei es durch zukünftige Optimierungen des Spiels oder eine besser abgestimmte Hardware-Nutzung. Bis dahin bleibt die PS5 Pro-Version für Digital Foundry ein faszinierender, wenn auch durchwachsener Meilenstein.