Skip to main content

Aliens: Colonial Marines

Beep.Beep.BeepBeepBeep

Doch nicht nur optisch ist Aliens: Colonial Marines in der Next Generation angekommen. Wo Ihr Euch früher allein dem unsagbaren Schrecken entgegen stellen musstet, seid Ihr diesmal im Team unterwegs. Schwer bewaffnet und gut trainiert, müsst Ihr ein Squad von Marines durch die Hölle führen.

Anstelle von simplem Geballer wendet Ihr Teamtaktiken an, beschützt Eure Begleiter, während sie eine Tür aufschweißen oder überwacht die Umgebung mit dem berühmten Motion Tracker. Zur Freude der Coop-Fans könnt Ihr die KI-Soldaten auch durch Freunde ersetzen und so zu viert online auf Alien-Jagd gehen.

Wie man es von Gearbox nicht anders erwartet, könnt Ihr Eure Männer dank dem kontextsensitiven Befehlssystem kinderleicht durch die Umgebung steuern. Deckung suchen, mit Gegenständen interagieren und spezielle Ziele angreifen werden nur durch einen Knopfdruck ausgelöst.

Um das Grauen zu überstehen, steht Euch das gesamte Arsenal des Films zur Verfügung. Pulse Rifles, Flammenwerfer, Smart Gun und Schrotflinten fordern einen hohen, ätzenden Blutzoll bei den Aliens. An manchen Stellen werdet Ihr sogar die Sentry Guns aus dem Film aufstellen können, um eine Stellung zu verteidigen und Euch den Rücken frei zu halten.

Ein Alien in seiner ganzen Unreal Engine 3 Pracht!

Damit die Story bei solch gewaltigen Dimensionen nicht an Bedeutung verliert, wurde das Autoren-Team von Battlestar: Galactica, Bradley Thompson und David Weddle, ins Boot geholt. Schon bei der erfolgreichen Fernsehserie haben sie bewiesen, dass sie einem alten Thema wieder neues Leben einhauchen können. Details gab es mal wieder nicht, nur das sich die Charakter-Zeichungen auf die Marines und ihre unterschiedlichen Eigenarten konzentrieren wird. Knackige One-Liner und viel Militär-Jargon ist also schon mal gewährleistet.

Bei den Aliens gibt es auf den ersten Blick kaum Neuzugänge. Gearbox möchte stattdessen jedem Alien-Typ eine andere Angriffstaktik mit auf den Weg geben, um die Kämpfe so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Während sich eher leicht gepanzerte Scout-Aliens bevorzugt von oben auf Euch herab lassen, gehen die ausgewachsenen Krieger verstärkt in den Frontalangriff.

Selbst die gerissene Kollektivintelligenz wird glaubwürdig simuliert. Das einzelne Alien ist zwar eine hirnlose Tötungsmaschine, aber im Verbund sind sie dazu in der Lage, Euch rasendschnell den Saft abzudrehen oder in einen Hinterhalt zu locken. Habt Ihr Euch überraschen lassen, werdet von einem Facehugger angesprungen oder in einen dunklen Gang gezerrt, müsst Ihr Euch mit einem Quick-Time-Event befreien. Nicht sonderlich einfallsreich, aber inzwischen fast so etwas wie ein Standard.

Nur mit Feuer lässt sich die Brut ausrotten.

Es war die richtige Entscheidung, die neuen Alien-Filme links liegen zu lassen und am zweiten Teil anzuknüpfen. Die Vorlage schreit gerade zu nach Teamshooter und mit so erfahrenen Entwicklern wie Gearbox, könnte es am Ende genau die Fortsetzung werden, auf die alle gewartet haben. Gemeinsam mit Freunden durch dunkle Gänge hasten und dem sanften Beep...Beep des Motion-Trackers zu lauschen, ist ein Freudenfest für jeden Alien-Fan und dürfte selbst dem Action-Virtuosen James Cameron gefallen.

Ein wenig Sorgen mach ich mir nur um das Studio, das mit drei so großen Produktionen ziemlich ausgelastet sein dürfte. Laut Studio-Boss Randy Pitchfork arbeitet wegen den Verzögerungen an Brothers in Arms erst ein kleines Team an dem Alien-Shooter. Deshalb sollten sie sich, auch wenn es schwer fällt, lieber Zeit lassen und das Franchise mit einem Meisterwerk beglücken. Wenn aber alles glatt geht, erwartet uns pünktlich zum Weihnachtsfest genau die richtige Portion Horror, um den ganz realen Stress unbeschadet zu überstehen. Vielleicht gibt es ja auch ein Alien im Weihnachtsmann-Kostüm.

Aliens: Colonial Marines erscheint im vierten Quartal 2008 für PC, Xbox 360 und Playstation 3.

Schon gelesen?