Es gibt Genres, die assoziiert man einfach sofort mit einer Hardware. Beispielsweise würde ich bei Jump'n'Runs zur Switch greifen, bei Point and Click eher zur Maus und beim FPS zur Xbox. Aber ein interaktives Drama bei Xbox einzuordnen – das wäre nicht unbedingt meine erste Wahl. So entschieden sich aber die Entwickler von Interior/Night und Xbox Game Studios. Sie stellten im Rahmen der Xbox und Bethesda Showcase ihr gemeinsames Spiel vor: ein ungewöhnlicher Farbfilter, eine vertraute Kulisse und eine unerwartete Kombination von Hard- und Software.
Das soll aber nicht heißen, dass solche Kombinationen nicht funktionieren, im Gegenteil: Versuchen sich eingespielte Teams an neuen Kombinationen, kommt da oft genug etwas furchtbar Interessantes bei raus. Das habe ich zumindest bei As Dusk Falls nach den ersten zwei Kapiteln festgestellt. Ich konnte das Drama, das am 19. Juli 2022 erscheint, bereits anspielen und ich finde, da ist viel überraschend richtig gelaufen. Auch wenn der Stil des Spiels auf den ersten Blick nicht gerade zum Spielen einlädt.
Zu verdanken ist die gelungene Spielerfahrung vor allem der Leiterin Caroline Marchal, die ehemals bei Quantic Dream in der Leitung saß. Ihr Team hat sichtlich Erfahrung im Umgang mit Spielen, die eigene Entscheidungen, welche das Spielgeschehen beeinflussen, als Grundlage haben. Gekennzeichneten Szenen bieten nämlich Entscheidungswege, die zu unzähligen Enden führen, was ja bereits in Detroit: Become Human gekonnt umgesetzt wurde. As Dusk Falls zeigt, dass das Team es auch mit einem anderen Studio immer noch drauf hat – warum mich das Spiel aber wirklich in den Anfangsstunden überzeugen konnte, erfahrt ihr oben im Videobeitrag.