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Amazing Alex - Test

The Incredible Machine. Mehr ist es nicht. Keine Vögel, keine Schweine. Kein Geniestreich?

Das neue Spiel von den Angry-Birds-Typen ist eine Ansage mit folgender Erwartungshaltung: Einfach zu lernen, nie wirklich zu meistern, hält für Monate oder Jahre, verkauft sich milliardenfach. Mindestens. Klar, dass Amazing Alex Enttäuschungen auslösen musste.

Nicht, dass es ein schlechtes Spiel wäre. Nur wer Rovio hört, denkt halt nicht an einen brauchbaren, wenn auch kaum spektakulären "The Incredible Machine"-Ableger. Genau das ist es. Drei Bälle müssen in einen Korb, dafür habt ihr zwei Bretter eine Schere, einen Ballon und ein paar Röhren. Macht was draus. Das Zeugs wird auf dem Screen platziert und sobald alles bereit ist in den Echtzeitmodus gestartet. Der Ballon fliegt los, die Bälle beginnen auf unebenen Flächen zu rollen, entweder passt jetzt alles und die Kettenreaktion führt zum erwünschten Ziel oder eben auch nicht.

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Dann ist es angenehm, dass der bisherige Aufbau erhalten bleibt und nur angepasst werden muss. Insbesondere weil es mehr als ein paar Missionen gibt, die euch ein wenig im Dunkel lassen, was sie genau von euch erwarten. Herumprobieren gehörte aber irgendwie bei dieser Gattung schon immer dazu, es wird auch hier nicht bestraft und am Ende zählen wieder einmal die drei Sterne, die nicht unter Zeitdruck, sondern mit Bastelperfektion zu erreichen sind. Auch leidet die Übersichtlichkeit beim Drehen und Schieben am eigenen Finger. Während es dem Spieler egal war, wie zornig der Vogel guckt, wenn er vom Daumen zurückgezogen wird, ist es hier eben nicht unerheblich, welchen Winkel das Brett hat, das vom eigenen Finger verdeckt wird. Auf dem größeren Pad ist dieses Problem natürlich reduziert bis kaum vorhanden, auf einem Telefonbildschirm dafür umso deutlicher zu spüren.

Rovio-üblich fällt bereits das Startpaket mit über 100 Puzzles großzügig aus. Wer mehr braucht und nicht auf die offiziellen Updates waren möchte, findet genug Material in Form von nutzergenerierten Knobelaufgaben, die sich als sehr kleines Datenpaket holen lassen. Hier erfahrt ihr auch erst, wie gemein dieses Spiel werden kann und wie nett und einfach die mitgelieferten Rätsel gehalten sind. Während euch der Eigenbau-Content Pixel-Perfektion abverlangt, reicht sonst lustloses Tippen und Drehen ohne dass es immer ganz genau sitzen muss, um die drei Sterne abzuholen. So fehlt Amazing Alex derzeit noch ein wenig der Dauer-Reiz, mit dem die Vögel glänzten. Und sieht man einmal von der uninspirierten, belanglosen, nichtssagenden und schlicht überflüssigen aber doch namensgebenden Hauptfigur ab, bleibt es ein witziges und unterhaltsames Puzzle, dessen ganzes Potenzial erst noch von Rovio in der Gänze erkundet werden muss.

Amazing Alex ist in SD und HD für iOS und Android erhältlich (79 Cent SD, 2,39 Euro HD).

7 / 10

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