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Animationsexperte Jonathan Cooper erklärt, warum die Animationen in Mass Effect: Andromeda so sind, wie sie sind

Keine Zeit.

Die Animationen sind für viele einer der größten Kritikpunkte an Mass Effect: Andromeda.

Da stellt sich natürlich die Frage, wie das bei einem Triple-A-Spiel mit einem sicher nicht geringen Budget passieren konnte.

Eine mögliche Antwort darauf liefert Animationsexperte Jonathan Cooper auf Twitter. Er selbst hat an Mass Effect 1 und 2 gearbeitet, ebenso an Titeln wie Assassin's Creed 3 oder Uncharted 4.

Seiner Einschätzung nach hat sich BioWare einfach übernommen und es nicht geschafft, die Animationen während der fünf Jahre andauernden Entwicklungszeit von Hand zu überarbeiten.

Die Arbeit an einem Rollenspiel wie Andromeda unterscheide sich deutlich von Spielen wie Uncharted, bei denen man in einer stark kontrollierten Umgebung arbeiten kann. Für ein Rollenspiel müsse man aber massenhaft Inhalte erzeugen, was mit den Jahren immer aufwändiger geworden ist.

Für Cooper ist das ein „Kompromiss zwischen Quantität und Qualität". Studios verwenden oft Algorithmen, die auf Basis der vorhandenen Dialogtexte die Animationen erstellen, die dann meistens noch mal von Hand überarbeitet werden und den letzten Feinschliff erhalten.

Und Cooper glaubt, dass man bei Andromeda aus Zeitgründen bei den weniger wichtigen Szenen eben genau darauf verzichtet hat.

„Ich vermute, sie wollten jeden Satz per Hand anpassen. Aber ein fünfjähriger Entwicklungszyklus zeigt, dass sie diese Aufgabe unterschätzt haben", schreibt er.

Dennoch glaubt Cooper, dass nicht nur BioWare, sondern auch die Industrie aus der deutlichen Kritik lernen kann.

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