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Antike Abenteuer

Einmal Griechenland und zurück

Fortsetzung Herc's Adventures

Hintergrund
Auch wenn Herakles sich die Heldenrolle mit Jason und Atlanta teilt, so ist Herc´s Adventures dennoch der beste Spiele-Auftritt des antiken Muskelmanns. Auch hier gibt sich die gesammelte Antike Bestien-Prominenz die Klinke in die Hand, oft werden die bekannten Monster aber auf aberwitzige Art neu interpretiert. An die echten zwölf Abenteuer des Herakles lehnt sich das Spiel jedoch zugunsten der Persephone-Geschichte nicht an.

Das ist toll
Die witzige, handgezeichnete Comic-Grafik bringt Euch permanent zum Grinsen und mit seinem XXL-Oberkörper ist Herakles wunderbar getroffen. Auch die Bosse wurden wie schon bei The Battle of Olympus allesamt den verschiedenen Legenden entliehen und kommen grafisch natürlich viel besser zur Geltung als auf dem NES. Und das Beste: Da Herc´s Adventures komplett auf gezeichnete 2D-Grafik setzt, ist es im Gegensatz zu den meisten anderen Spielen der 32-Bit-Ära gut gealtert und sieht auch heute noch ordentlich aus.

Das ginge besser
Die Geschichte von Hades und Persephone ist auch ein antiker Sagenklassiker, aber man kann sich die Frage stellen, warum nicht einfach direkt die Geschichte von Herakles zwölf Arbeiten erzählt wird. Genug Stoff bieten die nämlich allemal, sowohl in Sachen Abenteuer als auch in Sachen Gag-Potenzial. Und natürlich stört sich der Purist an außerirdischen Aggressoren und einem Mecha-Hades im späteren Spielverlauf. Aber hey, Herc´s Adventures will mit Action und Humor unterhalten, da ist das schon okay.

Rygar: The legendary Adventure

Mit God of War kann Rygar nicht mehr mithalten, recht ansehnlich ist er aber dennoch nach wie vor.

System: PlayStation 2
Erscheinungsjahr: 2002
Hersteller: Tecmo
Erhältlich über: Amazon.de

Worum geht’s?
Prinzession Harmonia von Argus wird von den fiesen Titanen entführt. Als Held von Welt schnappt sich Rygar die nützlicher Diskarmor-Waffe und mischt die Titanenbrut ordentlich auf. Dabei beantwortet Rygar vor allem die Frage, wie es kommt, dass heute alle römischen und griechischen Ruinen eingestürzt sind. Wenn Rygar den Diskarmor schwingt, bleibt selten ein Stein auf dem anderen und neben zahllosen Monstern muss vor allem eine Menge Architektur dran glauben.

Hintergrund
Rygar bezieht sich auf keinen speziellen Mythos, sondern wirft Orte, Namen und Monster alle in einen großen Topf und mischt das Ganze kräftig durch. Auf Eurem Abenteuer trefft Ihr nicht nur auf Titanen oder Minotauren, auch Aristoteles gibt sich die Ehre. Rygar selbst entpuppt sich als Sohn von Titanen-Chefin Echidna und der geflügelte Icarus wird schnell mal zum Titanen umgedeutet. So sind sie halt, die Japaner...

 

Das ist toll
Auch wenn die mythologische Basis in den Mixer geworfen wurde, in Sachen Architektur hat sich Tecmo Mühe gegeben. Das Team reiste nach Griechenland, um möglichst viele Original-Ruinen zu sehen, zu fotografieren und dann ins Spiel zu bugsieren. Das Ergebnis: Aufwändige, fantastische Architektur, die natürlich so niemals gestanden hat, aber sich dennoch angenehm authentisch anfühlt. Und davon abgesehen ist Rygar ein sehr flottes Actionspiel im Devil May Cry-Stil und heute sehr billig zu bekommen. Ein Remake für Wii ist übrigens unterwegs.

Das ginge besser
Auf einen konkreten Mythos fokussiert sich Rygars Abenteuer nicht, man hat sich einfach alles aus dem alten Griechenland geholt, was irgendwie reinpasst. Davon abgesehen macht Rygar nicht viele Fehler – die Grafik gefällt, die Action ist flott und die Kämpfe bringen Spaß, vor allem die überdimensionalen Bosse begeistern. Von der kommenden Wii-Konvertierung hört man dagegen aber leider nur wenig Gutes...