Apple hätte fast Bungie gekauft
Vor vielen Jahren
Apple stand nach Angaben von Ex-Bungie-Mitarbeiter Tuncer Deniz einmal kurz davor, das Entwicklerstudio zu kaufen. Letzten Endes ging man dann offenbar zu Microsoft, weil sich Apple zu spät dafür entschied.
Deniz, einst Projektleiter bei Bungie, glaubt, dass die Studiobosse "Apple fragten, ob sie an einem Kauf interessiert wären". Dazu sprach man unter anderem mit Apples Senior Vice President of Worldwide Product Marketing, Phil Schiller, der dann wiederum ein Meeting mit Steve Jobs diesbezüglich hatte.
"Schiller fragte Steve, der Nein sagte", erklärt Deniz. "Nach einer Woche sagte Steve allerdings Ja. Schiller rief Bungie an, aber Bungie hatte bereits den Deal mit Microsoft vollzogen."
Bestätigt wird das offensichtlich von Ed Fries, früherer Vice President of Game Publishing bei Microsoft, der auch eine zentrale Rolle bei der Übernahme von Bungie spielte.
"Eines Tages erhielt ich einen Anruf von Peter [Tamte, Bungies Mitbegründer] und er sagte mir, dass Bungie ein paar finanzielle Schwierigkeiten hätte und er nach einem Käufer für das Unternehmen sucht", so Fries. "Er sagte mir, dass eine andere Firma interessiert wäre und fragte, ob wir vielleicht Interesse hätten."
"Zur gleichen Zeit versuchte ich auch, ziemlich verzweifelt sogar, herauszufinden, wie ich innerhalb von zwei Jahren das Launch-Line-Up für die Xbox zusammen bekomme. Damals stellte Bungie das Konzept und Trailer für ein Spiel vor, das sie Halo nannten. Es sah ziemlich cool aus."
Laut Fries besaß Publisher Take-Two bereits ein Drittel von Bungie, was die ganze Sache etwas komplizierter machte
"Der Deal war kompliziert, weil Take-Two ein Drittel von ihnen besaß. Wir teilten das Unternehmen also auf: Wir bekamen all die Leute, die Entwickler und Halo, Take-Two alles andere, also ihr gesamtes vorheriges Portfolio an Spielen. Ebenso stimmten wir zu, die Entwicklung von Oni für Take-Two zu vollenden, was von einer Bungie-Niederlassung in Kalifornien erledigt wurde."