Armored Core 6: unscheinbares Raytracing und 30 FPS auf Steam Deck - so schlägt sich die PC-Version
Mit dem Mech buchstäblich unterwegs.
Während uns für den Test von Armored Core 6: Fires of Rubicon nur die Fassungen für PlayStation- und Xbox-Konsolen zur Verfügung standen, waren wir inzwischen auch lange im PC-Cockpit unterwegs und konnten dort keine auffälligen Schwächen feststellen. Die Kurzform: Wer Armored Core 6 spielen will, kann es ohne technische Probleme genauso gut mit Maus und Tastatur genießen. Wobei Gamepads selbstverständlich ebenfalls erkannt werden. Die Steuerung ist dabei wie auf den Konsolen frei einstellbar.
Eine kleine Schwäche hat die PC-Fassung allerdings: Wie auf den „großen“ Konsolen kann man zwar Raytracing aktivieren, auch auf Windows ist es dann aber nur in der Garage aktiv. Sprich, das eigentliche Spiel kommt auch hier ohne die plastische Tiefe der modernen Strahlenverfolgung aus. Tatsächlich kann man zwei Bilder der PS5- und PC-Version mehrmals vergleichen, ohne auch nur einen einzigen nennenswerten Unterschied zu finden. Lediglich die schärfere Darstellung ist zu erkennen, falls man auf Konsole im Performance-Modus unterwegs ist.
Die Bildrate kann man auf 30, 60, 90 und 120 Bilder pro Sekunde begrenzen, die Bewegungsunschärfe natürlich deaktivieren und selbst wenn man alle grafischen Details auf ihr Minimum reduziert, sieht Armored Core 6 auf PC noch angenehm schick aus – was natürlich dann von Interesse ist, wenn man auf Steam Deck oder einem anderen Handheld spielen will.
Das Deck kommt dabei in jeder Einstellung ordentlich ins Schwitzen, läuft allerdings praktisch störungsfrei mit 30 Sekundenbildern. Stabile 40 sind selbst auf der niedrigsten Einstellung hingegen nicht drin. Wobei der Akku auch schon bei 30 ordentlich ins Schwitzen kommt; rechnet wie üblich bei solchen leistungsintensiven Programmen mit einer Spielzeit von etwa zwei Stunden, solange das zunächst voll geladene Deck nicht am Strom hängt.
Auf jeden Fall geht Armored Core 6 auch bei der vergleichsweise niedrigen Bildrate erstaunlich gut von der Hand. Grund dafür ist natürlich, dass man nicht präzise zielen muss, sondern hauptsächlich mit dem Managen von Waffen und Energie, sprich den Boosts und dem Fliegen, beschäftigt ist – falls man das exakte manuelle Zielen nicht in der Charakterentwicklung freischaltet. Das ist zwar nicht vom Start weg, aber sehr schnell möglich und kommt manchen Maus-Akrobaten ja vielleicht entgegen.
Auch die Ladezeiten sind denen auf PlayStation 5 übrigens sehr ähnlich, falls das Spiel auf einer SSD installiert ist. Mit anderen Worten, Ladezeiten sind vorhanden, aber so kurz, dass sie nur aus Gründen des Vergleichs überhaupt der Rede wert sind. Lediglich die sich langsam öffnende Tür vor einem der letzten Bosse hätte in Anbetracht der dort notwendigen häufigen Wiederholungen nicht sein müssen. Aber das nur am Rande.
Falls ihr also auch nur das geringste Interesse an Mechs oder erstklassiger Action habt, greift zu. Armored Core 6 ist in diesem Bereich alleiniger Spitzenreiter und fesselt selbst dann etliche Stunden an den PC, wenn man es auf Konsole gerade erst gespielt hat. Man hat ja sonst nichts zu tun!