Eure Top 50: Die besten Spiele des Jahres 2019 - Platz 40 bis 31
Legenden, Katzen und eine Gans.
40. Hunt: Showdown
(Crytek) - Hunt: Showdown Test
Martin: Alex sagt, ich soll das spielen. Aber was soll man noch alles spielen. Ich habe zugesehen, wie Alex das spielt und dachte mir, dass ich das auch spielen will. Aber was soll man noch alles spielen? Hunt, nehme ich an, weil es wirklich gut aussieht, intelligent, spannend und richtig gut noch als Bonus. Aber was soll man noch alles spielen?
Alex: War schon 2018 mein Lieblingsspiel, musste sich im Jahr, in dem es endlich den Early Access verließ, aber meinem neuen All-Time-Favorite geschlagen geben. Dennoch der wohl spannendste, bestaussehendste und atmosphärischste Entwurf in Sachen PvEvP, die mir je untergekommen ist. Wahnsinnig viele spielerische Details, eine schön flache Waffenbalance und wunderbar verschachtelte Umgebungen sorgen für Spaß ohne Halbwertszeit und eine Lernkurve, die niemals zu enden scheint.
Markus: Lockt mich irgendwie gar nicht, auch wenn die Optik zugegebenermaßen einiges hermacht.
Capricorn: Bestes Spiel. Hatte es für dieses Jahr eigentlich gar nicht mehr auf dem Schirm, weil ich schon seit letztem Jahr spiele - wurde ja aber dieses Jahr erst offiziell veröffentlicht. Zugegeben, es hat so einige Probleme und es könnte neuen (wirklichen) Content vertragen, aber das Spielgefühl ist nach wie vor genial. Die Intensität beim Jagen, die Soundkulisse, die ständige Ungewissheit, die Munitionsknappheit ... begeistert mich immer wieder und immer weiter.
ColeTrain83: Um ehrlich zu sein, spielte ich Hunt bisher hochgerechnet vielleicht zwei Stunden in der Preview und zwei in der 1.0er auf der Xbox. So richtig in den Bann zog es mich leider noch nicht, wird es vielleicht auch nie. Aber: Ich sehe die Idee dahinter, die großartiges Potential hat. Vielleicht liegt es auch an mir, weil ich mir bisher zu wenig Zeit dafür nahm. Eventuell wird sich das ja noch ändern, wenn mehr Maps hinzukommen, mehr Monster, mehr Abwechslung, bessere Technik? Wer weiß, wer weiß. Jetzt, wo es draußen deutlich früher dunkel wird und man es sich drinnen schön gemütlich machen kann, spielt Hunt seine bisherigen Stärken möglicherweise voll aus. Ich bin mir beinahe sicher.
slyderer: Ist zwar vor allem ein Spiel für Grafikh*ren, aber hat eine wahnsinnig tolle Atmosphäre, sieht wunderschön aus und kann in den richtigen Situationen für viel Puls sorgen. Das schaffen heute nur noch wenige Spiele bei mir.
39. Apex Legends
(Respawn Entertainment, Electronic Arts) - Apex Legends
Martin: Es müssen seltsame Tage bei EA gewesen sein: Wir haben da diesen super-gehypten Koop-Loot-Shooter, den unser Triple-A-Team seit Jahren poliert. Und der bringt es nicht. Keiner will ihn. Und jeder will den Multiplayer-Hero-Shooter, den die Typen, die immer nur Kritiker-Preise, aber nie viel Geld eingespielt haben, mehr oder weniger nebenbei zusammengeschraubt haben. Zu Recht. Apex spielt sich einfach fantastisch, streamlinet die simple Koop-Koordination im eigenen Team perfekt und macht einfach Laune. Während Anthem … Nun, sie schrauben ja noch dran. Vielleicht. Eines Tages.
Alex: Noch eines aus meinen Top 5. Hatte leider das Pech, kurz vor dem Ende meiner großen Battle-Royale-Leidenschaft zu erscheinen, hielt sie mit seinem frischen Bewegungssystem und allgemein wundervollen Handling aber noch eine Weile länger am Leben, als es andernfalls wohl der Fall gewesen wäre.
Benjamin: Nein, ich werde mich wohl nie für Battle Royale erwärmen können. Keines der Spiele konnte bislang auch nur ein Fünkchen Interesse in mir wecken, auch Apex Legends nicht.
Markus: Fortnite > Apex
LuckySlevin: Zack, da war es. Warum nicht öfter so? Dem Erfolg hat es glaube ich nicht geschadet, im Gegenteil.
SabzOne: Weil es als erstes Spiel seiner Art geschafft hat, mich für dieses Genre zu interessieren. Das Gameplay ist sehr gut durchdacht und taktisch. Die Grafik ist Geschmackssache. Bin halt überhaupt kein Fan von Cartoon-Optik, wobei es hier noch lange nicht so schlimm wie zum Beispiel in Fortnite ist. Da es trotz verschiedener Figuren und Fähigkeiten auf Dauer nur mittelmäßig motivieren konnte, da es irgendwie immer das Gleiche ist, ist mein Interesse an dem Spiel mittlerweile schon wieder verflogen, aber ich hatte eine sehr gute Zeit mit Apex. Nächstes Mal aber bitte wieder Titanfall, von mir aus auch sehr gerne ohne Battle Royale.
ColeTrain83: Es ist kostenlos. Es ist spaßig. Es ist bunt. Es ist von Respawn. Ein Hype war da, so für zirka zehn Stunden. Dann schaute ich noch hier und da mal leicht gelangweilt rein, mittlerweile gar nicht mehr. Der Grund? Ein alter Bekannter für Respawn: Modern Warfare. Sorry. Dafür habt ihr mich mit Star Wars Jedi gekriegt. Da habt ihr sogar was an mir verdient. Aber: Apex wird nicht so schnell verschwinden und sicher immer besser und besser werden. Ein Comeback von mir ist nicht vom Tisch. Wir werden uns wiedersehen.
McFlorida: Der Überraschungshit 2019. Plötzlich war es da, ohne große Vorankündigung, dazu noch free-to-play. Und was soll man sagen, Respawn hat mal wieder bewiesen, dass sie zu den besten in diesem Genre gehören. Der Hype ist bei mir (und wohl auch bei anderen) allerdings auch schnell wieder abgeflaut.
worlds_end: Bäm … Another squad bites the dust … Apex Legends ist so verdammt auf den Punkt gebracht. Ich könnte 200 Mal am Tag aus dem Schiff hüpfen, so genial spielt es sich. Nach Titanfall 2 das zweite Meisterwerk von Respawn.
38. Astral Chain
(PlatinumGames, Nintendo) - Astral Chain Test
Martin: Ja, die Parallelwelt hätte abwechslungsreicher sein können. Aber als Trost dafür gibt es ja das Hundemaskottchen in der Polizeiwache am Ende der Welt, die so tut, als wäre das alles normal. Der 80er Anime zum Mitspielen an sich wäre ja schon sympathisch genug, aber dann kommt PlatinumGames, packt seine Kombo-Kampf-Magie aus und schon hat die Switch ein Highlight mehr. Nicht ganz so Mainstream vielleicht wie Mario, nicht so verrückt wie Bayonetta, aber nichtsdestotrotz ein echtes Highlight.
Benjamin: Habe es mir vor allem wegen der Katzen gekauft. Manchmal fällt die Entscheidung so leicht ...
Markus: Damit hat die Switch auch endlich ihr Devil May Cry … und kein Schlechtes.
IssO: Noch so ein Spiel für die Switch, bei dem ich vor dem Kauf seeehr skeptisch war, ob die Idee nicht etwas zuuuu ambitioniert ist. Knapp 40 Stunden später muss ich sagen, dass PlatinumGames mal wieder geliefert hat, was sie versprochen haben. Kann nur hoffen, dass die Verkaufszahlen hoch genug waren, um eine Fortsetzung anzuleiern. Verdiente hätte es die neue Marke definitiv!!!
solid_snake51: Ob Viewtiful Joe oder Wonderful 101: mit Tokusatsu kriegt man mich leicht und Astral Chain enttäuscht nicht.
Linchris: Hatte wenige Erwartungen, aber es gefällt mir sogar besser als Bayonetta!
Tisteg80: Was soll ich sagen? Ein Action-Feuerwerk mit einem ganz neuen Setting und gleichzeitig ein Exklusivtitel für Nintendos portable Konsole? Das war ein absoluter Pflichtkauf und verdient die hier vergebenen Punkte einfach.
Majesty: Was werfen die Typen bei Platinum eigentlich für Zeug ein? Was in diesem abgefahrenen Neo Tokyo Anime Mindfuck an Gimmicks und spielerischen Finessen steckt, geht auf keine Kuhhaut! Das völlig geniale Design, der überdrehte Soundtrack, das tolle Kampfsystem und die Fülle an Ideen, die hier drinstecken, würden manch anderem Entwickler für fünf Spiele reichen! Was für ein Trip! Danke, Nintendo und PlatinumGames!
blablablablubb21: Astral Chain hat es bei mir ganz knapp aufs Treppchen geschafft. Ich muss sagen, dass ich es immer mal wieder im Blick hatte, es aber nichts war, auf das ich ernsthaft hingefiebert hätte. Trotzdem habe ich mir extra dafür einen Pro Controller für die Switch besorgt. […] Astral Chain ist eine Rückkehr zur alten Stärke des Studios und zeigt, was in Action-Spielen so alles drin sein kann, wenn man dem Spieler auch mal was abverlangt oder zutraut, je nach Perspektive. Gerade das Hauptmerkmal des Spiels, in den Kämpfen zwei Figuren gleichzeitig zu Steuern, wirkt erst mal erschlagend komplex. Hat man den Dreh dann aber mal raus, dann macht es schon richtig Spaß. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich etwas zu blöd dafür bin. Das, was möglich ist, habe ich leider nicht mal annähernd ausreizen können.
Liegt vielleicht auch daran, dass ich Astral Chain auf „Beginner“ durchgespielt habe. Action-Spiele wie dieses Spiele ich normalerweise mehrmals vom niedrigsten bis zum höchsten Schwierigkeitsgrad durch. Ich finde, so lernt man das Spiel immer besser kennen und kann so auch seine Fähigkeiten immer weiter verbessern. Bei Astral Chain hat das aber nicht so ganz geklappt, aber irgendwann spiele ich es die zwei weiteren Male auf jeden Fall durch. […] Irgendwie denke ich mir manchmal, dass ich Astral Chain auf die schlechtestmögliche Art durchgespielt habe. Eigentlich sollte man das Spiel auf PT Standard und Japanisch durchspielen. Ich glaube, dass fast alle NPCs japanische Nachnamen haben, ist da schon Indiz genug. Auch die Geschichte selbst ist sehr japanisch. Wer einmal einen Sci-Fi-Anime wie Ghost in the Shell oder Akira gesehen hat, kann sich das Setting und den Plot gut vorstellen. […] Natürlich ist die wahre Bedrohung wieder in der Natur der Menschen und am Ende bekämpft man einen fleischgewordenen Symbolismus. Das hat mich alles nicht wirklich vom Hocker gehauen, wie man vielleicht merkt. Das liegt zum einen an den fast schon genreypischen pseudophilosophischen Motiven, von denen mal wieder keins bis zum Ende gedacht wird. Zum anderen daran, dass der Plot nicht wie die logische Konsequenz aus dem Handeln der Beteiligten wirkt, sondern wie einfach aufeinander geschichtete Ereignisse. Dazu beigetragen haben die auf Englisch gut eingesprochenen, aber erstaunlich blassen Figuren. Auch, dass man Polizist ist, hat keine wirkliche Relevanz. Obwohl ich jetzt viel gemeckert habe, gebe ich zu, dass der finale Bosskampf von der Inszenierung und vom Kampf selbst der beste in den letzten paar Jahren ist.
[...] Astral Chain ist ein richtig gutes Actionspiel geworden. Wenn auch die einzelnen Teile manchmal besser als Devil May Cry 5 sind, so ist es als Gesamtwerk dann doch nicht so gut. Das ist aber nur meine persönliche Präferenz. Viele andere da draußen würden mir da widersprechen. Das ist ja das schöne an solchen Listen. Man hat mal den Vergleich mit dem Geschmack anderer Leute.
37. Shenmue 3
(Ys Net, Deep Silver) - Shenmue 3 Test
Martin: Es existiert, das ist das Wichtigste. Es blieb' sich selbst treu. Es ist wirklich hübsch und fast schon eine Entspannungsübung im Vergleich zu vielen anderen Dingen heutzutage, egal ob Indie oder große Produktion. Es ist sinnlos verkopft in den Details. Wer braucht schon 28 Sushi-Sorten beim Händler? Shenmue natürlich. Warum? Weil es Shenmue ist. Adel verpflichtet. Und so wie der Adel ist es aus der Zeit gefallen. Hier aber auf die gute Art, die Art, die man sich gerne alle paar Jahre anschauen würde, sollte das mittlere Wunder passieren und der weise Alte (ehemals) von SEGA darf einen vierten Teil machen. Dann würden ja nur noch drei zur großen Vision fehlen.
Alex: Ich traue mich immer noch nicht. Zu kostbar sind meine Jugenderinnerungen an den ersten Teil, als dass ich sie mit angestaubtem Open World gefährden wollen würde. Ich kann die ernüchternde Realität, heute noch die Originale zu spielen, sehr gut von meiner Liebe zu dem Erlebnis von damals trennen. Aber den dritten - ich glaube, ich würde ihn nicht gut verkraften.
Benjamin: Freut mich für die Fans, dass sie nach all den Jahren des Wartens endlich ihre Fortsetzung bekommen haben. So bleibt die Hoffnung, dass wir irgendwann vielleicht doch noch ein Star Wars: Knights of the Old Republic 3 sehen, noch bestehen.
Markus: Auch wenn es verdammt lange gedauert hat - eigentlich zu lange, denn im Vergleich zu aktuellen Spielen wirken viele Mechaniken von Shenmue 3 einfach veraltet -, immerhin kann die Fortsetzung der Shenmue-Reihe auf seine Vorgänger etwas draufsetzen und das ist wohl genau das, was man sich als Fan der Reihe erhofft und erwartet hat.
AKMing: Yu Suzuki hat es erfolgreich geschafft, die Nostalgiekeule zu schwingen und alle Fans der alten Teile zu begeistern. Manche würden sagen, das Spiel ist zu langsam, veraltet und teilweise cringey, aber ich würde sagen es ist einfach Shenmue.
Taorrin: Längst nicht so gut, wie es hätte sein müssen. Und viel besser, als wir es je erwarten durften. Kein Vergleich zu den Originalen und doch so viel besser als sie. Auf die richtige Art aus der Zeit gefallen.
ChosenOneRules: Teil eins und zwei auf der Dreamcast durchgespielt. Später nochmal Teil 2 auf der Xbox bis zur Häfte gespielt. Und dann kam Teil drei ... Objektiv aus heutiger Sicht gesehen, hätte es diesen Teil nicht gebraucht. Die Gameplay-Mechaniken funktionieren mit heutigen Maßstäben einfach nicht mehr flüssig. Da wird bei einigen der Puls steigen. Aber natürlich ist es im Shenmue-Universum ein super Spiel. Konsequent weiterentwickelt, findet man als Fan alles im Spiel vor, was man erwartet. Ich habe genau das bekommen, was ich von einem Shenmue-Spiel erwartet habe. Gerne einen vierten Teil, aber diesmal mit heutigen Standards, das wäre mal spannend zu sehen.
whatyouwant: Eigentlich müsste dieses Spiel überall Spiel des Jahres werden - wenn wir nur nicht das Jahr 2019 hätten.
Hoschi980: Als Fan der Shenmue-Reihe ist Teil drei für mich natürlich ganz weit vorne. Das waren lange 18 Jahre Wartezeit auf eine Fortsetzung, an die ich nicht mehr geglaubt hatte, dass sie doch noch eines Tages kommen wird. Das ist aber Geschichte. Natürlich ist das Spiel für alle, die die Vorgänger nicht kennen und auch damals nicht gespielt haben, schwer zu verstehen und der Hype nicht nachvollziehbar. Alle anderen schauen, so wie ich, gerne über kleinere technischen Schwächen und alles andere gerne hinweg. Ich hoffe, das die Saga eines Tages vollendet wird und ich nicht wieder 18 Jahre auf den nächsten Teil warten muss.
36. Final Fantasy XIV: Shadowbringers
(Square Enix) - Final Fantasy XIV: Shadowbringers Test
Martin: Wer hätte das beim ersten Anlauf je gedacht … Ich kann mich noch an das erste Desaster erinnern, bevor das Realm Reborn war. Niemals hätte ich auch nur einen Cent darauf gewettet, dass aus der Asche dieses kompletten Desasters eines der besten MMOs überhaupt aufstehen würde, das nun noch Jahre später von einem Highlight zum nächsten wandert, mit jedem Add-on noch einen draufsetzt und den Bogen der besten Handlung spannt, die Final Fantasy je zustande brachte. Selbst wenn ihr allein spielen solltet, dann spielt es. Es ist die Zeit und das Geld wert. Und das sage ich bei einem Abo-Spiel nicht leichtfertig dahin.
Markus: Ein gutes Beispiel dafür, was ein Expansion-Pack abseits der üblichen Stufenanhebung, einer neuen Rasse und neuen Gebieten bringen sollte: nämlich eine gute Story. Die bleibt häufig auf der Strecke und ist dann entweder viel zu kurz oder einfach nur lustlos hingeschmiert, um ein paar Stunden Spielzeit herauszuquetschen. Shadowbringers ist hier das glänzende Gegenteil. In der Tat ist die tiefgründige Handlung wohl eine der besten Storys, die das Franchise je hervorgebracht hat und andere Spiele meilenweit zurücklässt.
bonito: Ein schönes Update für ein tolles MMO. Es enthält nicht nur einfach neue Karten und so weiter, sondern erweitert auch das eigentliche Spiel. Mit der beste Endgame-Content bisher in FF14.
soichiro: Die beste Story, die ich je in einen MMORPG gespielt habe. Unglaublich gut!!!
Thyboroen: Meine knappe Nummer 1 im Jahr 2019. Auch wenn das Spiel bei diversen Mechaniken langsam, aber sicher sein wahres Alter aufzeigt, so ist die Story bei diesem Add-On auf sehr hohem Niveau, braucht sich nicht vor reinen Singleplayer-RPGs zu verstecken und kann sich von vielen anderen MMORPGs absetzen. Ich hatte sehr viel Spaß!
Xaver: Wer hätte gedacht, dass ein MMO eine so gute Story bringt, die locker mit so manchen Singleplayer Spiel mithalten kann?
Heartz_Fear: Jedes Add-On befand sich bis jetzt bei mir in der Top 10, aber Shadowbringers ist nicht nur ein klasse MMO, sondern auch ein richtig tolles Final Fantasy geworden und damit mein GotY. Hier gibt es einfach alles, was man von einem FF erwartet. Interessante Charaktere, tolle Musik, eine spannende und wunderschöne Welt. Man sollte sich nicht davon abschrecken lassen, dass es ein MMO ist, denn man verpasst eine der besten Geschichten, die das Franchise zu bieten hat und den ein oder anderen "Untitled-Goose-Bumps"-Moment.
35. Devil May Cry 5
(Capcom) - Devil May Cry 5 Test
Martin: Die Kunst der Kombo in Perfektion. Capcom hat akzeptiert, dass normale Menschen nicht den dusseligen Unsinn von einer Story für die Dramaturgie spielen. Sie wollen die kunstvollsten Kombos überhaupt spinnen, Gegner mit einer endlosen Serie aus Schlägen und Kugeln malträtieren und diesen Multiplikator in die Höhe treiben. Und kein DMC tat das besser als jetzt der Fünfte. Ein Kunstwerk der Kombokultur.
Markus: Zu meiner Schande muss ich als DMC-Fan gestehen, dass ich es immer noch nicht gespielt habe. Man möge mir den Gang der Buße ersparen, irgendwann (hoffentlich bald) wird es sicher nachgeholt.
enilno84: Ist für mich zwar weit vom vierten Teil entfernt, trotzdem schön zu sehen, dass es zu den Wurzeln zurückkehrt.
solid_snake51: Bang bang bang, hold my Devil Trigger. Devil May Cry ist zurück und das Warten hat sich gelohnt. Eines der besten Actionspiele aller Zeiten.
flomat: Das drittbeste Devil May Cry nach DmC und Dante's Awakening.
Airwulf: Schande über mich - ich habe es auf Easy gespielt und auf die Technikfinessen beim Gameplay verzichtet. Und trotzdem, es war genau das, was mir Anfang des Jahres echt Laune gemacht hat. Arcade-Gameplay, coole Grafik und Moves und eine Story, bei der man nicht zu sehr aufpassen musste. Der zweite Capcom-Volltreffer.
blablablablubb21: Mein persönlicher Platz 1. Sollte aufgrund meines Avatars auch nicht allzu verwunderlich sein. Hat seit dem letzten echten Teil ja auch nur knapp zehn Jahre gedauert. Klar, es gab die Remaster der ersten vier Teile und den Reboot, aber das war nie wirklich das, was ich mir als nächsten Teil der Reihe erhofft hatte. […] Alles, was ich mir von einem echten Devil May Cry erhofft und erwünscht habe, ist hingegen in Devil May Cry 5 drin. […] Wer regelmäßig Actionfilme oder Shounen-Anime guckt, weiß ungefähr, was ihn erwartet. Die Charaktere sind nicht übermäßig tief, haben aber alle Macken. Positiv ist, dass alle wichtigen Synchronsprecher wieder mit an Bord sind, zumindest in der englischen Sprachausgabe. Vor allem die drei Spielfiguren durchleben eine Entwicklung, die nicht überraschend, aber nachvollziehbar ist. Was ebenfalls in guter Serientradition nicht fehlen darf, ist die seltsame Musiknummer. Die Beziehung der Charaktere untereinander ist auch voller Archetypen, die man so oder ähnlich schon anderswo mal gesehen/gelesen hat. Das ist aber nichts Schlimmes, denn so bleibt der Fokus da, wo er eigentlich bleiben soll. Bei den flapsigen Sprüchen, die gelegentlich mal durch emotionale Momente kontrastiert wird. So bleibt das Geschehen immer irgendwie unterhaltsam.
Hübsch-hässlich ist der Weg obendrein. Technisch gesehen ist Devil May Cry 5 hübsch. Die Partikeleffekte sind toll und die Animationen großartig. Die Texturen sind scharf und die Level voller kleiner Details, gerade vor Mission 12. Dazu sind sie auch nicht zu groß oder verwinkelt. Sie haben die perfekte Größe, um die Cutscenes zu trennen ohne zu nervig zu sein. […] Doch das Design hat auch so seine Schwächen. Dazu gehört vor allem das Artdesign der Level ab Mission 12. Ab dann ist alles so vage fleischig-dämonisch, übersetzt heißt das also dunkelroter Einheitsbrei. Dazu kommt noch, dass der Qliphoth keine logische interne Struktur hat. Gerade im Vergleich mit dem recht ähnlichen Temen-Ni-Gru aus Teil 3 wirken die Missionen wie Stückwerk, das kaum wirklich miteinander verbunden ist. Vielleicht fehlen da auch einfach die Zwischensequenzen, die den Schauplatz besser zusammenbinden. Leider sind nicht nur die Level recht öde, die Gegner strotzen auch nicht gerade vor Kreativität. Das könnte aber damit zu tun haben, dass viele von ihnen Referenzen zu Gegnern aus vorherigen Serienteilen sind.Das gilt auch für einen Großteil der Bosse. Die menschlichen Figuren sehen hingegen großartig aus, beinahe schon lebensecht für Anime-Figuren.
Zusammengefasst: Devil May Cry 5 gibt mir genau das, was ich ganz persönlich von einem Videospiel erwarte. Schnelle, knallharte Action mit der coolsten Figur der Videospielgeschichte.
34. Dirt Rally 2.0
(Codemasters) - Dirt Rally 2.0 - Test
Martin: Na geht doch, alle VR-Fans atmeten im Spätsommer auf, denn jetzt können sie die ultimative Stoßdämpfer-Folter direkt wieder auf die Netzhaut schieben, sich in ihre Rennsitze quälen, mit hoffentlich richtig gutem Force Feedback im Lenkrad. Dann ist das kein Spiel, dann ist das Arbeit, eine Aufgabe. Etwas, das es zu bestehen und meistern gilt. Rally-Touristen spielen WRC, echte Frauen und Männer Dirt Rally 2.0.
Benjamin: Habe hier noch zu viele ungespielte Rennspiele herumliegen, um mich damit zu befassen. Warum sind die mittlerweile alle so umfangreich?
Markus: Auch wenn Rennsimulationen nicht unbedingt mein Lieblingsgenre sind, nutze ich doch immer als Anhaltspunkt, um die Fortschritte bei der Grafikentwicklung zu beobachten - Dirt Rally ist eine davon.
KayTwo83: Meine Finger schwitzen, meine Finger krampfen, aber der Kopf jubelt nach einer bestanden Etappe ohne (naja, fast ohne) Fehler. Ist für mich die beste Rallye-Simulation und dazu auch noch die schönste zur Zeit.
LeFeuchtmacher: Bestes Rennspiel ever, wenn man auf Rallye steht. Super realistisch und mit der passenden Ausrüstung echt schweißtreibend. Sound ist auch grandios!
ChosenOneRules: Teil eins hatte mich deutlich mehr umgehauen und den habe ich auch viel länger gespielt. Sogar im Early Access auf Steam und später auf der PS4. Teil zwei macht zwar nicht viel falsch, aber ich mag Teil eins einfach irgendwie lieber im Gesamtbereich.
gigsen: Das spiel habe ich das ganze Jahr über mit Begeisterung gespielt, da war schon klar, dass es in die Liste kommt. Aber mit dem VR-Update ist es klar mein spiel des Jahres! Eine unfassbare Immersion! Und man ist sofort besser im Spiel … schon krass, wie stark sich VR auswirkt. Ein komplett anderes Feeling als flach auf der Glotze. Okay, das ist bei jedem Rennspiel in VR so, aber hier ist es noch mal was ganz anderes! Da sind auf einmal Höhenunterschiede, die man vorher kaum wahrgenommen hat. Man kann Entfernungen viel besser abschätzen, man trifft die Brems- und Einlenkpunkte fast schon intuitiv besser, man kann driftend in die kurven schauen … ach, genial! Da drück ich auch gerne mal ein Auge zu bei der blöden DLC-Politik.
33. Civilization VI: Gathering Storm
(Firaxis, 2K Games) - Civilization VI: Gathering Storm Test
Martin: Ist doch sonst anders herum: Erst kommt das nette Add-on, dann das richtig gute. Na gut, dann dreht VI es halt um, man braucht eh beide, um das beste Civ bis zum nächsten Civ wirklich genießen zu können. Jetzt auch auf Konsole, zum Mitnehmen für Switch und Mobile, egal, wo ihr zu den Feiertagen spielt, Civ kann bei euch sein. Was für eine wundervolle Zeit für Gaming, in der wir leben.
Alex: Kein Zweifel mehr: Wenn der Klimawandel in Civilization angekommen ist, muss er real sein! Schöne Erweiterung, die mir lange Spaß gemacht hat.
Benjamin: Civ IV endlich auf der Xbox! Warum ging das nicht schon früher? Damit ist es für mich dann auch mal interessant. Wird nächstes Jahr angeschafft.
Markus: Das neue Klima-System bringt neuen Wind nach Civ 6 und macht es noch schwieriger, eine heile Welt zu erschaffen … wie soll die Menschheit das nur in der Realität schaffen?
macone: Endlich wieder ein Grund, am PC zu zocken und ein paar Wochen in Civ zu versinken.
ChrisSema: Da der Klimawandel mal wieder auf sich warten lässt, leistet hier das neueste Add-On von Civ 6 Abhilfe. Erlebt sämtliche Folgen des Raubtierkapitalismus mit der globalen Erwärmung, vielfältigen Naturkatastrophen, Überschwemmungen und einem steigenden Meeresspiegel an der eigenen Zivilisation. Und erntet anschließend ihre Erträge und werde reicher als je zuvor! PS: Nicht vergessen, das Klima lässt sich nur retten, wenn alle anderen Zivilisationen vernichtet werden. Die KI hat nämlich kein Interesse am Umweltschutz …
monkeyboobs: Wäre ich nicht zufällig beim Durchscrollen der 2019er Auswahlliste für das Leservotum drauf gestoßen, ich hätte sie schlicht vergessen, so selbstverständlich und regelmäßig gehört sie zu meinem Spielalltag: die finale Erweiterung Gathering Storm für Civilization VI. Was soll ich groß sagen? Auf Firaxis Games ist Verlass! Im Schnitt alle fünf Jahre erfinden sie diese großartige Serie neu und bringen gerade so viele neue Konzepte und Mechaniken ein, dass sich das Ganze frisch und unverbraucht anfühlt wie damals beim seligen Ur-Civilization. Klar, mit der Veröffentlichung jeder neuen Grundversion fehlen so manche liebgewonnenen Merkmale und Inhalte. Auch der wechselnde Stil in der Präsentation findet naturgemäß Befürworter und Gegner. Aber sobald man sich an die Darstellung und das Spielerlebnis gewöhnt hat, ist man so jung verliebt und entzückt wie eh und jeh. Hat man sich dann mit der neuen, alten Liebe arrangiert und es stellt sich die Routine ein, so dass man anfängt, an einzelnen Charaktereigenschaften rumzumosern und nach Abwechslung zu schielen, kommt rechtzeitig das erste Inhaltsupdate um die Ecke.
Die Klimax jedes Serienteils stellt jedoch zumindest seit dem vierten Ableger die zweite Erweiterung dar, mit der das ganze Spielsystem noch einmal generalüberholt und perfektioniert wird. Diese Tradition haben Firaxis mit dem fantastischen Gathering Storm 2019 sogar auf die Spitze getrieben! Ein pickepackevolles Rundum-Wohlfühl-Paket, das sich durch den Aspekt des Klimawandels und die sich verändernde Umwelt auch dem aktuell drängendsten Problem der Menschheit widmet - obwohl es das tatsächlich schon immer gewesen ist. Abgerundet wird das Ganze schließlich von den sich so unterschiedlich wie noch nie spielenden Völkern (Stichworte: Inka, Maori)… Ich kann mir kaum vorstellen, was die Entwickler mit dem nächsten Civilization anstellen werden. Ich hoffe jedenfalls inständig, dass ihnen nie die tollen Ideen ausgehen, mit denen sie mich seit meiner Kinderheit in der Suchtspirale gefangen halten. Optisch darf es gerne wieder etwas realistischer werden, selbst wenn ich die Darstellung im Spiel (von den Zivilisationsanführern mal abgesehen) nach dem initialen Schock doch ausgesprochen hübsch und detailverliebt finde.
Im nächsten Jahr rechne ich noch nicht damit, aber pünktlich zum 30-jährigen Jubiläum 2021 erwarte ich mit Sid Meier's Civilization VII nichts geringeres als das beste Globalstrategiespiel aller Zeiten - mal wieder!
HanssDampf: Alles von Civ wird bei mir immer vorbestellt und landet auch immer in der Bestenliste des Jahres. Ist schon immer so und wird wohl auch immer so bleiben. Die einzige Konstante im Universum...
32. Greedfall
(Spiders, Focus Home Interactive) - Greedfall Test
Martin: Wird. Haltet durch Spiders, das wird! Mit jedem ihrer RPGs legten die Franzosen ein wenig zu, jetzt sind sie schon auf wirklich nettem Niveau angekommen. Noch ein, zwei Steigerungen dieser Art und wir werden das, was BioWare mal war, gar nicht mehr so sehr vermissen.
Markus: Erklär' doch bitte mal jemand Aphra, dass man als Schütze HINTEN zu stehen hat und nicht in den Nahkampf geht, auf mich hört sie nämlich nicht …
Lupos0503: Endlich wieder ein Studio, das BioWare-RPGs erschafft. Bei Greedfall kann man klar einen Fortschritt gegenüber Bound by Flame, Mars: War Logs oder Technomancer erkennen. Mit etwas mehr Expertise und Budget könnte das Studio noch weitere Schritte nach vorne machen. Auch das Thema der Kolonialisierung ist frisch und gefällt. Die Story zeigt einige Entscheidungen in der Grauzone und überrascht immer wieder, die Welt ist malerisch und die Gruppenmitglieder sympathisch.
Sarakin: Das hatte ich so gar nicht auf dem Schirm. Es hat sicherlich seine Schwächen, kaum Abwechslung im Skilltree, wenig Zauber - die dafür komplett OP sind -, wenig Gegnertypen, aber die Story ist toll, die Companions sind toll und die Wälder sind mit die hübschesten, die ich in einem Rollenspiel bisher gesehen habe. Meine Überraschung des Jahres.
Asgar: Kam unerwartet und hat wirklich Spaß gemacht. Hier hat mich vor allem das Setting neugierig gemacht. Das Spiel verspricht tatsächlich Mantel-und Degen-Flair und die Erkundung der fremden Insel macht neugierig. Tolles Welt-Design und schöne Landschaften. Die Charaktere fand ich persönlich nicht so gut wie zum Beispiel bei Dragon Age oder Mass Effect, aber insgesamt hat es mich wirklich gut unterhalten.
luap700: Die Spielwelt fand ich sehr schön, diese tollen Baumwesen (und der fiese Inquisitor)! Und eine zu bewältigende Story (ohne drei Jahre Auszeit nehmen zu müssen), lediglich den Charaktereditor fand ich etwas spröde.
31. Untitled Goose Game
(House House, Panic) - Untitled Goose Game Test
Martin: Warum habt sie es getan? WEIL SIE ES KONNTEN!!! Oh Mann, ich kann es nicht oft genug sagen, ich liebe es, dass es Indies gibt.
Alex: Eines der Spiele, deren Reiz man unmittelbar begreift, wenn man sie nur anschaut - ebenso eines der Sorte, die beim Zuschauen genauso viel Spaß machen, als wenn man sie selbst spielt. Eine großartige Bereicherung für die Spielelandschaft, dieser gefiederte Schadenfreude-Simulator. Hat viel von Hitman - und ich weiß nicht mal, welches das gemeinere Spiel ist.
Benjamin: Genau die Sorte Spiel, die man zwischendurch perfekt einschieben kann! Ich hätte nicht gedacht, dass es so viel Spaß macht, mit einer Gans einfach pures Chaos zu verursachen. Spielideen können manchmal so simpel sein.
Markus: Fehlt nur noch die Weihnachtsexpansion, bei der man dem Bräter entgehen muss.
YorikTheDestroyer: Hatte nicht erwartet, dass dieses Spiel so viel Spaß macht!
schwachi: Gänse an die Macht! Toller Knobler und unglaublich witzig. Ideenreichtum schlägt High-End-Produktion. Toll, was man mit einem solch kleinen Team erreichen kann.
2121affen: Mein Überraschungshit des Jahres und eventuell der Auftakt zu einer Reihe von weiteren Untitled-Games?
leonnowikow: Einfach cool und anders. Hätte von mir aus noch viel länger gehen können.
whatyouwant: Weck den Sadisten in dir!
EbenEinfachIch: Ein absolut herrliches Indie-Game. Als Gans das Leben unschuldiger Leute zu ruinieren, macht einfach Bock, besonders mit der wundervollen Klaviermusik im Hintergrund und den tollen Gans-Animationen.