Bei der Nintendo Switch ging es um alles oder nichts, sagt Reggie Fils-Aimé
Vor allem nach der schlechten Performance der Wii U.
- Ex-Nintendo-Präsident Reggie Fils-Aimé äußert sich zur Einführung der Switch
- Dabei ging es um alles oder nichts nach dem geringen Erfolg der Wii U
- Dass die Switch dann tatsächlich erfolgreich war, war eine der besten Erinnerungen für Reggie
Ex-Nintendo-Präsident Reggie Fils-Aimé verrät: Die Nintendo Switch war für sie eine Art Alles-oder-nichts-Veröffentlichung. Nach der eher schlechten Performance und dem geringeren Erfolg des Vorgängers - der Wii U - brauchte Nintendo dringend eine Markteinführung, die funktioniert.
Am Wochenende fand im Rahmen der New York Game Awards ein Twitch-Livestream statt, in dem sich mehrere Spieleentwickler zu ihrer Arbeit äußerten, darunter eben Reggie Fils-Aimé, der von 2006 bis 2019 das Amt des Nintendo-Präsidenten in Nordamerika innehatte. Auf die Frage hin, was der größte Erfolg seiner Amtszeit war, ging Reggie besonders auf den Wechsel von der Wii U zur Nintendo Switch ein.
In diesem Zusammenhang bezeichnete Reggie die Switch als "Make-or-Break-Produkt": Bei der Markteinführung der portablen Konsole ging es für Nintendo also - im Hinblick auf den geringen Erfolg der Wii U - um alles oder nichts.
"Wissen Sie, Nintendo hat so viele Innovationen in diesem Bereich gemacht... Ich denke, was Nintendo mit der Switch gemacht hat, nach der schlechten Performance der Wii U, ich denke für mich und für das, woran ich beteiligt war, ist das meine bleibende Erinnerung", so Reggie.
Aber was war denn das Problem mit der Wii U? Reggie scheint jedenfalls selbst nicht gerade ihr größter Fan gewesen zu sein: "Die Leute vergessen, als die Wii U auf den Markt kam, war die Performance über den gesamten Lebenszyklus so schlecht. Ich meine, es war die am schlechtesten verkaufte Plattform, ich glaube, der Virtual Boy war vielleicht noch ein bisschen schlechter, aber die Wii U hat sich auf dem Markt ziemlich radikal unterdurchschnittlich entwickelt", erklärt er im Livestream.
Die Switch musste also ein Erfolg werden und das scheint Nintendo ja absolut gelungen zu sein: "Wenn dein einziges Geschäft Videospiele sind, musste das nächste Ding erfolgreich sein und die Switch ist weiterhin eine dynamische Plattform - sie verkauft sich außergewöhnlich gut", sagt Reggie. Die Zahlen geben ihm Recht, denn die Switch hat sich mittlerweile ca. 80 Millionen Mal verkauft und hat auch noch eine gewisse Lebenszeit vor sich, wie der aktuelle Präsident von Nintendo Nordamerika, Doug Bowser, letztes Jahr bestätigte.
Im Oktober 2020 war die Switch zum Beispiel 22 Monate in Folge der Verkaufsschlager in den USA. Mit so vielen Monaten in Folge stieß die Nintendo-Konsole in Nordamerika sogar die bisher führende Xbox 360 vom Thron.
Tatsächlich ist aber nicht nur alles komplett rosig bei Nintendo. Bereits seit einer ganzen Weile häufen sich Kritik und Klagen wegen defekter Nintendo-Controller. Diese sogenannte Joy-Con-Drift-Problematik geht nun wohl sogar vor die EU-Kommission.