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Die Siedler 7

Der Neuversuch

Der erste Trailer eines neu angekündigten Spiels ruft viele Gedanken in all unsere Köpfe. Beim Anschauen des Trailers für das neue Siedler hatten sicherlich viele denselben. „Kommt das jetzt für die Wii?“ Und tatsächlich hinterlässt das Video, das stark an die typischen Nintendo-Werbungen erinnert, eine Art Casual-Nachgeschmack. Doch eines konnte uns Producer Benedikt Grindel bei der ersten Präsentation von Siedler 7 in Düsseldorf direkt versichern: „Die Siedler bleibt weiterhin PC-exklusiv!“

Zwar wolle man das Spielprinzip zugänglicher machen, dabei aber auf keinen Fall an Komplexität verlieren, was bei den gezeigten Spielszenen auch zu spüren war. Noch immer erbaut ihr mit euren tapferen Arbeitern kleine Siedlungen, die im späteren Verlauf zu einer großen, belebten Stadt heranwachsen. Dabei müsst ihr den Warentransport kontrollieren und für die ständige Zufriedenstellung eurer Bürger sorgen.

So weit, so bekannt. Die Besonderheit von Die Siedler 7 liegt in den frisch eingeführten Siegpunkten. Anstatt euch wie sonst gegenseitig zu plätten, bis nur noch der Stärkste auf dem Feld steht, bestimmen nun die Punkte den Ausgang über das Spiel. Wer zuerst die vor Beginn festgelegte Menge erreicht, gewinnt die Partie.

Um an die begehrten Punkte zu gelangen, müsst ihr euch in drei verschiedenen Bereichen betätigen: Handel, Militär sowie Wissenschaft. Hierbei wird zwischen zwei Kategorien von Siegespunkten differenziert: Feste und flexible. Ein fester Punkt kann dem jeweiligen Spieler nicht mehr weggenommen werden und ist deswegen besonders wertvoll. Flexible Punkte wechseln bei einer lebhaften Runde jedoch öfters den Besitzer. Sie beziehen sich mehr auf die Anzahl gewisser Dinge. So gibt es Siegpunkte für die stärkste Population, die größte Armee oder die meisten Technologien.

Die Siedler 7 – Trailer

Letztere erläutert Benedikt in seiner Präsentation etwas genauer. „Forschungen werden in Die Siedler von den Klöstern übernommen.“, sagt er und die Kamera fährt weg von der Siedlung zu einem kleinen Hügel, auf dem das christliche Mittelalterlabor sitzt. Bei der Entwicklung neuer Technologien seid ihr auf eine gewisse Anzahl an Novizen, Brüdern und Priestern angewiesen, die ihr in der Kirche ausbilden müsst. Dazu benötigt ihr wiederum einige Erzeugnisse, die für jeden Kirchlichen unterschiedlich sind. Während sich Novizen noch mit Bier und Brot zufrieden geben, verlangen die Brüder schon Bibeln und Priester sogar feine Speisen.

Sobald ihr die jeweilige Menge an Geistlichen beisammen habt, wird es Zeit, sie für die nächste Technologie einzusetzen. Das Ganze geschieht über ein Menü, das einem Fähigkeitenbaum ähnelt, der wiederum wie ein Kreis angeordnet ist. Die besten Technologien befinden sich dabei in der Mitte und die Spieler beginnen natürlich an der Außenseite. Da jede Technologie nur von einer Person erlernt werden kann, entbrennt ein richtiger Kampf um wertvolle Erweiterung, wie etwa verstärkte Mauern oder ertragreichere Tierzucht.

Um diesen Aspekt zu fördern, haben die Entwickler dem Ganzen ein Auktions-System beigesteuert. Sobald jemand mit der Erforschung einer Technologie startet, erscheint ein Timer in Form einer Kerze. In diesem Zeitraum können Gegner, die ebenfalls Zugang zu diesem Feld haben, mitbieten. Dazu erhöhen sie zum Beispiel die Zahl ihrer Novizen. Nun kann man entweder selbst den Preis weiter steigern oder den Kontrahenten zahlen lassen, damit er bei der nächsten Auktion keine Gottesmänner mehr zur Verfügung hat.

Diese Auseinandersetzungen sollen sich durch alle Aspekte des Spiels ziehen. Leider wurde von den anderen Möglichkeiten noch nichts gezeigt. Ob sich Militär und Handel als ebenso spannend herausstellen, wird sich noch zeigen müssen. Sehr interessant war hingegen die Vorführung des finalen Countdowns. Erreicht einer der Spieler die festgelegte Zahl an Siegpunkten, haben seine Kontrahenten noch drei Minuten Zeit, ihm selbige wieder abzuluchsen. Hier werden aus verfeindeten Rivalen kooperative Verbündete. Schließlich hat man nur zusammen eine reelle Chance, den führenden Spieler schnell von seinem Thron zu stoßen. Ist die Tat vollbracht, entbrennt ein erneuter Wettlauf um den Sieg.

Björn Balg Avatar
Björn Balg: Freier Autor und wahrscheinlich der letzte Mensch ohne einen Facebook-Account. Liebt Trash und verbringt zu viel Zeit mit dem Ansehen von Katzenvideos.
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