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F1 2020 Test: Vettel und ich werden keine Freunde mehr

Mein Fahrer, mein Auto, mein Team.

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F1 2020 ist wie der F1-Mercedes. Es läuft und läuft fast von alleine, sinnvolle Verbesserungen und Neuerungen bleiben indes nicht aus.

F1 2020 Test: Im Grunde habe ich ja nichts gegen Sebastian Vettel, aber beim Testen von F1 2020 ging mir sein virtuelles Alter Ego des Öfteren mächtig auf den Keks. Wiederholt geriet ich mit ihm aneinander, wobei ich häufiger als Sieger aus dem Duell hervorging. Und da ich mich in Videospielen eher zu den aggressiven Fahrern zähle, landete Vettel neben der Strecke, in der Mauer, einmal schoss er dabei noch seinen Teamkollegen mit Leclerc ab. Sorry, Ferrari, mit mir habt ihr hier kein glückliches Händchen.

Notwendig war dieses aggressive Fahren, weil ich nicht im stärksten Wagen saß und auf diese Art versuchte, meine Positionen zu verteidigen. Möglich macht's unter anderem der neue My-Team-Modus, der über den normalen Karrieremodus ein gutes Stück hinaus geht. Hier erstellt ihr ein brandneues Formel-1-Team, das in den Rennzirkus einsteigt. Ihr wählt in begrenztem Umfang das eigene Farbdesign des Wagens und das Teamlogo, pickt euch einen Motor heraus, entscheidet euch für einen zweiten Fahrer und zum einen bestreitet ihr natürlich die Rennen der Saison.

Zum anderen kommen diverse Management-Aufgaben hinzu. Ihr wählt Sponsoren aus, die euch finanziell unterstützen bescheren. Ebenso entwickelt ihr eure einzelnen Abteilungen zusätzlich zum normalen Forschungs- und Entwicklungsbaum mit seinen einzelnen Teilen weiter, senkt so die Wahrscheinlichkeit eines Fehlschlags oder generiert mehr Forschungspunkte. Interne Aktivitäten lassen sich planen, um zum Beispiel die Motivation einzelner Abteilungen zu stärken, weiterhin habt ihr den Fahrermarkt im Auge und viele andere Dinge.

Wie gesagt, Vettel und ich werden keine Freunde.

Es ist eine schöne Ergänzung zum Spiel, die alles zu einem noch persönlicheren Erlebnis macht. Ihr seid nicht einfach der neue Fahrer, nein, ihr steigt gleich mit einem kompletten Team ein. Die Verwaltung nimmt dabei nie wahnsinnig viel Zeit in Anspruch und geht nicht so ins Detail, wie es bei einem Management-Spiel zu erwarten wäre. Es verschafft euch indes genügend Spielraum zur individuellen Weiterentwicklung eures Rennstalls. Veränderungen wirken sich mit der Zeit spürbar aus, denn anfangs lässt sich euer frisch konstruiertes Fahrzeug mitnichten so angenehm um die Kurven lenken wie ein Ferrari oder Mercedes - ganz zu schweigen von der unterlegenden Power auf den Geraden. Ihr fangt unten an und arbeitet euch nach oben.

My Team ist mit die größte Neuerung in diesem Jahr, davon abgesehen setzt Codemasters zum großen Teil auf den Feinschliff dessen, was es im letzten und in den vorherigen Jahren gab. Was nichts Schlechtes ist, über die Jahre haben sich die Entwickler eine solide Grundlage geschaffen, die sie Jahr für Jahr verbessern. In diesem Jahr gab es in einigen Ecken Detailarbeiten und das Ergebnis ist, dass sich die Wagen noch ein Stück weit besser beherrschen lassen als zuvor. Ihr habt ein tolles Fahrgefühl und F1 2020 vermittelt einfach wunderbar die Geschwindigkeiten, mit denen ihr hier um die Strecken rauscht. Die KI hat dabei ein wenig hinzugelernt, sie wirkt dezent aggressiver und versucht euch an verschiedenen Stellen zu überraschen - was nicht immer gut ausgeht, wenn ihr in dem Moment nicht mitspielt und die Tür zur Lücke zu macht.

Austragungsorte gibt es in diesem Jahr zwei neue. Zum einen den Kurs im niederländischen Zandvoort und zum anderen die Strecke im vietnamesischen Hanoi. Beide sind interessante Neuzugänge, die wir ohne Corona bereits in der Realität gesehen hätten. Ob wir sie in dieser Saison noch zu Gesicht bekommen, bleibt abzuwarten.

Zandvoort sieht virtuell nach einer interessanten Strecke aus.

Neben My Team habt ihr indes einen zehn Jahre andauernden Karrieremodus und die üblichen Verdächtigen wie Time Attack, Grand Prix', Meisterschaften, klassische Wagen und Co. Erneut ist die Formel 2 mit dabei, diesmal mit Optionen für die halbe und komplette Saison, wobei Inhalte zur diesjährigen Saison später per Update folgen. Prominent vertreten sind darüber hinaus der E-Sport-Bereich und der Multiplayer mit Rankend- und Unranked-Rennen, Ligen, anpassbaren Lackierungen und wöchentlichen Events.

Wer gerne lokal spielt, freut sich über die Rückkehr des Splitscreen-Modus. Erstmals seit 2014 ist heizt ihr so zu zweit am geteilten Bildschirm über die Strecken. Dabei ist es möglich, ein komplettes Grand-Prix-Wochenende gemeinsam zu absolvieren. Zudem senkt Codemasters auf Wunsch die Einstiegsbarrieren für die ganz unerfahrenen Spieler. Aktiviert ihr den Casual-Modus, sind die Menüs vereinfacht, abseits der Strecke lässt es sich einfacher fahren und es gibt weitere Hilfen.

Regen macht's immer eine Stufe kniffliger.

Was die Entwickler nach wie vor nicht so richtig gut hinbekommen, sind die Interviews nach einzelnen Sessions in der Karriere oder in My Team. Zum einen wiederholen sich Fragen zu schnell und sie wirken wenig individuell angepasst. Zum anderen passen sie hier und da einfach inhaltlich nicht zu dem, was zuvor auf der Strecke passierte. Von einem "tollen Ergebnis" zu sprechen, wenn ich im Qualifying hinten landete, fühlt sich dann nach dem schlechten Resultat umso mehr wie ein Schlag in die Magengrube an. Wenn es nach mir ginge, ich könnte auf die Interviews gerne verzichten.

Es ist wie jedes Jahr mit den jährlich erscheinenden Sportspielen, es gibt im Grunde nicht viel zu sagen. Codemasters hat das zu Grunde liegende Spiel weiter verbessert, einen tollen und motivierenden neuen Spielmodus hinzugefügt, der Splitscreen kehrt zurück und davon abgesehen fährt sich F1 2020 einmal mehr so prima, wie es das im letzten Jahr tat - und dieses Jahr erneut ein Stückchen besser. Motivierend ist dabei vor allem, sich sein eigenes Team aufzubauen und Stück für Stück an die Spitze zu führen. Machen wir es kurz: Hat euch F1 2019 gefallen, macht ihr mit F1 2020 definitiv nichts falsch.


Schaut auch hier rein, was zu euch passen könnte: Die besten Lenkräder für PS4 und PC - So bleibt ihr in der Spur!


Codemasters zufolge unterstützt F1 2020 die gleichen Lenkräder/Controller wie der Vorgänger. Das wären folgende:

PS4

  • Buttkicker
  • Fanatec ClubSport Shifter SQ V 1.5
  • Fanatec ClubSport Steering Wheel F1 Esports
  • Fanatec ClubSport Steering Wheel Formula v2
  • Fanatec CSL Elite PS4
  • Fanatec Podium Racing Wheel F1
  • Logitech Driving Force Shifter
  • Logitech G29
  • Next Level Racing Motion Platform
  • Pace Wheel
  • Thrustmaster Ferrari 458 Rim
  • Thrustmaster Ferrari F1 Rim
  • Thrustmaster Ferrari GTE Rim
  • Thrustmaster GT Rim
  • Thrustmaster Leather 28 GT Rim
  • Thrustmaster LED Display
  • Thrustmaster PS Rim
  • Thrustmaster T150
  • Thrustmaster T300
  • Thrustmaster T500
  • Thrustmaster T80
  • Thrustmaster T-GT
  • Thrustmaster TH8A Add-On Shifter
  • Venom Hurricane

Xbox One

  • Buttkicker
  • Fanatec ClubSport Shifter SQ V 1.5
  • Fanatec ClubSport Steering Wheel F1 Esports
  • Fanatec ClubSport Steering Wheel Formula v2
  • Fanatec ClubSportWheel
  • Fanatec CSL Elite
  • Fanatec CSL Elite McLaren GT3
  • Fanatec Podium
  • Logitech Driving Force Shifter
  • Logitech G920 Racing Wheel
  • MadCatz Pro Racing
  • Thrustmaster Ferrari 458 Rim
  • Thrustmaster Ferrari F1 Rim
  • Thrustmaster Ferrari GTE Rim
  • Thrustmaster GT Rim
  • Thrustmaster Leather 28 GT Rim
  • Thrustmaster PS Rim
  • Thrustmaster TH8A Add-On Shifter
  • Thrustmaster TMX
  • Thrustmaster TS XW RACER
  • Thrustmaster TX

PC

  • Buttkicker
  • D-Box Motion Platform
  • Fanatec ClubSport Steering Wheel F1 Esports
  • Fanatec ClubSport Steering Wheel Formula v2
  • Fanatec ClubSportWheel
  • Fanatec CSL Elite
  • Fanatec CSL Elite McLaren GT3
  • Fanatec CSR Elite
  • Fanatec Podium
  • Leo Bodnar SimSteering v2
  • Leo Bodnar SLI Pro Display
  • Logitech Driving Force GT
  • Logitech Driving Force Pro
  • Logitech Driving Force Shifter
  • Logitech G25 Racing Wheel
  • Logitech G27 Racing Wheel
  • Logitech G29 Racing Wheel
  • Logitech G920 Racing Wheel
  • PS4 Controller
  • SimXperience Accuforce v1
  • Steam Controller
  • Thrustmaster Ferrari 430 Force Feedback Racing Wheel
  • Thrustmaster Ferrari 458 Rim
  • Thrustmaster Ferrari 488 Challenge Edition
  • Thrustmaster Ferrari F1 Rim
  • Thrustmaster Ferrari GT Experience
  • Thrustmaster Ferrari GT F430 Wireless Cockpit
  • Thrustmaster Ferrari GTE Rim
  • Thrustmaster GT Rim
  • Thrustmaster Leather 28 GT Rim
  • Thrustmaster RGT Force Feedback Clutch Edition
  • Thrustmaster T100
  • Thrustmaster T150
  • Thrustmaster T300
  • Thrustmaster T500
  • Thrustmaster T-GT
  • Thrustmaster TH8A Add-On Shifter
  • Thrustmaster TH8 RS Shifter
  • Thrustmaster TMX
  • Thrustmaster TS PC RACER
  • Thrustmaster TS XW RACER
  • Thrustmaster TX Thrustmaster Universal Challenge 5-in-1 Racing Wheel
  • Tobii Eye Tracker
  • Track-IR
  • Xbox 360 Pad for Windows
  • Xbox One Controller

Entwickler/Publisher: Codemasters/Koch Media - Erscheint für: PC, PS4, Xbox One - Preis: zirka 70 bis 80 Euro - Erscheint am: 7. Juli - Getestete Version: Xbox One - Sprache: Deutsch - Mikrotransaktionen: ja


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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

Informationen zu unserer Test-Philosophie findest du unter "So testen wir".

In diesem artikel

F1 2020

PS4, Xbox One, PC

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