Interne Ubisoft-Umfrage: Ein Viertel der Angestellten hat Fehlverhalten beobachtet oder selbst erlebt
"Jeder bei Ubisoft sollte sich sicher fühlen und die gleichen Chancen haben."
- Eine interne Umfrage unter 14.000 Ubisoft-Angestellten zeichnet ein ernüchterndes Bild
- Ein Viertel der Befragten hätten Fehlverhalten erlebt oder beobachtet
- Yves Guiellemot möchte, dass sich "alle Mitarbeiter sicher fühlen"
Ubisofts Ermittlungen in Sachen seiner eigenen Unternehmenskultur gehen weiter: Laut einer anonymisierten internen Umfrage unter 14.000 Ubisoft-Mitarbeitern (von laut Google gut 18.000), die CEO Yves Guillemot nebst einem Brief an seine Mitarbeiter veröffentlichte, fühlen sich 20 Prozent der Befragten "nicht respektiert oder sicher an ihrem Arbeitsplatz".
25 Prozent der Teilnehmer - ein Viertel - sagt sogar, dass sie Fehlverhalten am Arbeitsplatz selbst erlebt oder beobachtet hätten.
Wie The Verge, berichtet, geht aus der Umfrage auch hervor, dass Frauen und nicht-binäre Angestellte mit höherer Wahrscheinlichkeit Belästigungen gesehen oder erlebt hätten.
Aktuell sind 22 Prozent der Angestellten bei Ubisoft Frauen. In den kommenden drei Jahren wolle man die Gender-Balance ausbessern. Bis 2023 solle sich der Anteil an Frauen um 2 Prozent erhöhen. Des Weiteren wolle man neue Vice Presidents anstellen und einen neuen Beauftragten für Diversity und Inklusion.
"Alle bei Ubisoft sollten sich sicher fühlen und dieselben Chancen haben, egal welches Gender, welche Hautfarbe, Religion, Alter oder individuellen Merkmale", schließt Guillemot in seinem Schreiben.
Die Umfrage ist Teil Ubisofts Bemühungen, seine eigene Unternehmenskultur zu hinterfragen, nachdem in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder von Fehlverhalten hochrangiger Angestellter berichtet worden war. Zuletzt war Rayman-Schöpfer Michel Ancel toxischen Verhaltens beschuldigt worden. Wegen offenbar glaubwürdiger Abnschuldigungen ebenfalls schweren Fehlverhaltens verloren in den vergangenen Monaten nicht nur Assassin's Creed Valhalla Kreativchef Ashraf Ismail, sondern auch Chief Creative Officer Serge Hascoet und diverse weitere, etwa Splinter Cells Maxime Beland das Unternehmen.