Inseldiktator mit Abstrichen: Tropico 6: Nintendo Switch Edition - Test
Leistungsprobleme.
Ihr könnt jetzt auch auf der Nintendo Switch den Inseldiktator mimen, was ohne Frage einfacher virtuell zu bewerkstelligen ist als in der Realität. Und die Konsequenzen, wenn es schief läuft - Spiel vorbei - dürften ebenso angenehmer ausfallen. Die entscheidende Frage ist, ob sich die Anschaffung für Switch-Besitzer und -Besitzerinnen lohnt? Von Kalypsos vorheriger Portierung von Railway Empire war ich in Sachen Performance nicht angetan und Tropico 6 stellt dahingehend ebenso wenig eine Sternstunde dar.
Die Performance von Tropico 6 auf der Switch schwankt
Wenngleich es optisch deutlich besser aussieht als der Port von Railway Empire, das ist dem Spiel zugute zu halten. Die Performance? Nein, perfekt sieht anders aus. Das fällt vor allem auf, wenn ihr beim Herauszoomen einen bestimmten Punkt überschreitet. Dann merkt ihr, dass das alles nicht mehr so reibungslos flüssig ist wie bei näherer Betrachtung. Das geht nicht bis in unspielbare Regionen, auffällig und störend ist es aber auf jeden Fall.
Das Problem an der Sache ist vielmehr, dass euch die höchste Zoomstufe natürlich dabei hilft, einen Überblick über alles zu gewinnen. Und wenn's da dann nicht so glatt läuft, macht das diese Momente nicht ganz so angenehm zu spielen. Wer noch allergischer als ich auf so was reagiert, ist mit diesen Sequenzen, in denen die Bildrate unter 30fps fällt, alles andere als glücklich.
Inhaltlich stimmt's an der Basis in Tropico 6
Was schade ist, denn davon abgesehen ist hier eine gute Portierung herausgekommen. Alles, was ihr von Tropico 6 auf den anderen Plattformen kennt, ist intakt und funktioniert, egal ob im Handheld-Modus oder am großen Bildschirm. An dieser Stelle geht's auch mehr um die Umsetzung auf die Switch, wenn ihr mehr über die Basics des Spiels wissen möchtet, schaut am besten in unseren ursprünglichen Test zu Tropico 6.
Was Interface und Benutzeroberfläche anbelangt, orientiert sich die Switch-Version an den Umsetzungen des Spiels für Xbox- und PlayStation-Systeme, die bereits 2019 auf den Markt kamen. Ihr habt hier einen Cursor in der Mitte des Bildschirms, den ihr mit dem rechten Stick nach Lust und Laune über eure Inselwelten bewegt, der rechte Stick kümmert sich um die Kamera. Dazu gibt's Kreismenüs, mit denen ihr zum Beispiel neue Gebäude gebaut, Handelsrouten etabliert und so weiter. Ihr habt so alles gut um Griff und es das funktioniert auf der Switch ebenso prima wie auf den anderen Konsolen.
Tropico 6: Nintendo Switch Edition - Fazit
Am Ende haben wir eine gute Umsetzung des Basisspiels auf die Switch mit der etablierten und funktionierenden Steuerung der anderen Konsolenversionen. Es spielt sich also gut. Der einzig große Wermutstropfen ist die schwächelnde Performance, wenn ihr zu weit herauszoomt. Ebenso müssen Switch-Nutzer und -Nutzerinnen hier 50 Euro für ein beinahe zwei Jahre altes Spiel auf den Tisch liegen, ohne dass es zusätzliche DLCs - wie bei Railway Empire - als Bonus obendrein gibt. Da braucht ihr schon gute Gründe (oder ihr habt keine andere Plattform als Alternative), um euch das Spiel nicht für eines der anderen Systeme zu holen, für die es regelmäßig günstiger in Sales zu haben ist. Wenn ihr es euch aber für die Switch holt, bekommt ihr mit Tropico 6 eine gelungene Politik- und Wirtschaftssimulation, die euch eine ganze Weile lang gut unterhält und eure Herrscherfähigkeiten auf die Probe stellt.
- Entwickler / Publisher: Limbic Entertainment / Kalypso
- Plattformen: Nintendo Switch, PS4, Xbox One, PC (getestet auf Nintendo Switch)
- Release-Datum: Erhältlich
- Sprache: Deutsch, Englisch und weitere
- Preis: 49,99 Euro