Assassin's Creed 2
"Assassin's Creed war nicht dafür gemacht, es in einem Rutsch durchzuspielen"
Es gibt verschiedene Gründe. Zum einen ist es eine großartige Zeitperiode mit neuen Errungenschaften, einer neuen Denkweise und einem neuen Lebensgefühl. Außerdem kennen die Leute diese Zeit. Es gab großartige Charaktere wie Leonardo da Vinci, über den es viel mehr Informationen gibt als über die Personen aus der Zeit der Kreuzzüge. Gleichzeitig sind die Locations einfach wunderschön und es gibt viele Details, die wir übernehmen können. Zum Beispiel die Architektur.
Natürlich haben wir einen Plan für die Franchise. Keinen detaillierten Plan, aber ein großes Gesamtbild, das wir schon beim ersten Teil entworfen haben. Insbesondere die Hintergrundgeschichte in der Zukunft besitzt einen großen Erzählbogen. In welche Richtung sich die Assassinen-Sequenzen bewegen, kann ich noch nicht final sagen. Vielleicht gehen wir beim nächsten Mal weiter in die Zukunft, vielleicht aber auch nicht. Denkt dran, der Animus (DNA-Erinnerungsgerät) ist eine großartige Maschine, die uns viele Möglichkeiten bietet. Trotzdem frag ich mich manchmal selbst, wo es endet. Könnte uns diese Maschine bis in die genetische Vergangenheit der menschlichen Vorfahren bringen? Wir werden sehen.
Nein, wir waren einhundert Prozent mit unseren Entscheidungen beim ersten Teil zufrieden. Assassin's Creed war genau das Spiel, das ich damals machen wollte. Ist der zweite Teil besser? Sicher. Genau deswegen machen wir Spiele und Nachfolger, um das Erlebnis auf den nächsten Level zu befördern. Zum Glück haben wir diesmal schon die Technologie, was ein große Plus ist. Das ließ uns deutlich mehr Freiraum für die Verbesserung der Spielerfahrung.
Momentan konzentrieren wir uns komplett darauf, dass Assassin's Creed vor allem alleine Spaß macht. Ob da noch was kommt, darf ich nicht sagen. Ich weiß es natürlich, aber es ist jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt, über so etwas zu reden. Wir leben auf dem gleichen Planeten und spielen die gleichen Spiele...
Ich habe fast alle Ubisoft-Titel angetestet und zum Beispiel Prince of Persia durchgespielt. Ich war ja bei Prince of Persia: Sands of Time Creative Director. Mir persönlich hat dieser neue Ansatz gefallen. Ich werde langsam alt und habe oft nicht die Zeit, richtig schwere Titel zu spielen. Mir hat es gefallen, dass Elika die vielen Ladescreens eliminiert. Denn im Prinzip ist sie ja nur das: Eine Mechanik, die das Spielen abkürzt.
Mich stört das nicht, denn man kann ja in der Spielwelt nirgendwo richtig sterben. Der Ladescreen ist bei anderen Spielen ja im Prinzip nur ein Pendant zu Elika. Genau das ist es, was wir bei einem Tod machen. Wir ziehen den Spieler zurück zu einem anderen Punkt, bevor er gestorben ist. Nur sieht das nicht so schick wie Elika aus. Was die anderen Spiele angeht, kann ich kein Urteil fällen, aber ich bin stolz auf meine Firma und ich weiß, dass auch meine Kollegen Risiken eingehen, die eben nicht immer funktionieren. Aber nur so entwickelt sich das Medium weiter.