Assassin's Creed 3: Wird sich laut Ubisoft von Patriotismus fernhalten
Amerika existiert bis zum Ende des Spiels noch nicht, auch Sklaverei wird thematisiert.
Ubisofts Assassin's Creed 3 soll keineswegs auf der Patriotismus-Schiene fahren, wie Lead Writer Matt Turner im Gespräch mit dem Official Playstation Magazine versichert.
"Die Wahrheit ist, dass Amerika bis 1783 gar nicht existierte und genau dann endet unser Spiel", sagt er.
Zuvor betrachtete man Amerika lediglich als Kolonie, auf dessen fremdem Boden Schlachten eines Bürgerkriegs ausgetragen wurden. Hauptcharakter Connor gehört zu keiner der beteiligten Fraktionen, sondern ist natürlich hinter den Templern her.
"Zu diesem Zeitpunkt geht es nicht um Amerikanisch oder Englisch, es geht um Englisch und Englisch und wir wollen, dass man sich darüber absolut im Klaren ist", so Turner. "Es geht nicht um America ra ra, sondern um Freiheit, Gemeinschaft und darum, wie die Leute in einer solchen Situation behandelt werden. Darum, wie sie ihre eigene Identität finden wollen. Ich denke, das gilt allgemein für alle."
Dabei möchte man auch unangenehmere Themen wie die Sklaverei behandeln.
"Wir sind uns dessen absolut bewusst. Jeder hatte zu dem Zeitpunkt Sklaven. Die ersten Gruppen, die sich für Gleichberechtigung einsetzten, traten nicht vor 1787 auf", so Turner. "Das ist einige Zeit nach unserem Spiel und die Sklaverei wurde als Teil der Kultur beibehalten. Wir glauben, dass diese Art von Thematik ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit erfordert, weil es eine ernsthafte Sache ist und mit absolutem Respekt behandelt werden muss. Wir werden definitiv nicht davor zurückschrecken, indem wir es nicht zeigen."
"Wir werden zeigen, was dort passierte und was die Leute zu dieser Zeit getan haben. Wir möchten aber auch vorsichtig im Hinblick darauf sein, wie wir es abdecken und wie stark es thematisiert wird. Es ist eine wichtige Sache. Wir schrecken nicht davor zurück, es zu zeigen, aber es steht auch nicht im Fokus unseres Spiels."
Erscheinen wird Assassin's Creed 3 im Oktober für PC, PlayStation 3 und Xbox 360. Eine Wii-U-Version folgt später.