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Assassin’s Creed Shadows: Entwicklerstudio unter Missbrauchsvorwürfen – Ubisoft „zutiefst bedrückt“ und in der Kritik für mangelnden Schutz der Mitarbeitenden

Missbrauchsvorwürfe bei Brandoville: Ubisoft "zutiefst beunruhigt". Schockierende Berichte werfen erneut Licht auf Probleme der Gaming-Branche.

Ein neues Video des YouTube-Kanals People Make Games hat erschreckende Missbrauchsvorwürfe gegen das indonesische Studio Brandoville aufgedeckt. Das Studio, das unter anderem an Ubisofts Assassin's Creed Shadows mitarbeitete, steht im Zentrum schwerer Anschuldigungen. Ubisoft zeigt sich "zutiefst beunruhigt" und distanziert sich von den Ereignissen. Die Vorfälle zeigen erneut die Probleme des anhaltenden Missbrauchs in der Gaming-Industrie.

Schockierende Missbrauchsvorwürfe gegen Studioleitung

Laut den Recherchen kam es zu psychischem und physischem Missbrauch unter der Leitung von Kwan Cherry Lai, der Ehefrau des Brandoville-CEOs. Besonders erschütternd sind die Berichte über eine Mitarbeiterin, die zu Selbstverletzungen gezwungen wurde, Schlafentzug erlitt und religiöse Praktiken unter Zwang ausführen musste. Weitere Vorwürfe betreffen die Überarbeitung einer schwangeren Mitarbeiterin, deren durch eine Frühgeburt tragischerweise das Kind ums Leben kam. Auch finanzielle Ungerechtigkeiten, wie das Einbehalten von Teilen der Gehälter, wurden gemeldet. Die Berichte zeichnen ein düsteres Bild der Arbeitsbedingungen in dem Studio.

Ubisofts Verantwortung für Partnerstudios

"Wir sind zutiefst beunruhigt über die jüngsten Berichte über die Brandoville Studios", so ein Ubisoft-Sprecher gegenüber Eurogamer.net. "Wir verurteilen jede Form von Missbrauch aufs Schärfste und unsere Gedanken sind bei den betroffenen Mitarbeitern." Dennoch sieht sich der Publisher mit der Verantwortung konfrontiert, da Brandoville an namhaften Projekten wie Age of Empires 4 und Assassin's Creed Shadows beteiligt war. Das 2018 gegründete Studio wurde 2024 geschlossen, doch Missbrauchsvorwürfe reichen bis ins Jahr 2019 zurück. Kritiker werfen Ubisoft vor, sich stärker mit den Arbeitsbedingungen der Partnerstudios auseinandersetzen zu müssen, um sicherzugehen, dass ihre Spiele in einem sicheren Umfeld für die Entwickler entstehen können.

Die Ermittlungen der indonesischen Polizei laufen, doch Lai befindet sich Berichten zufolge in Hongkong, was eine Befragung erschwert. Der Fall ist Teil eines viel größeren Problems in der Gaming-Branche. Immer wieder werden Missbrauch, Belästigung und schlechte Arbeitsbedingungen in dieser Branche bekannt. Es wird deutlich, dass mehr Schutzmaßnahmen für Mitarbeitende erforderlich sind, um solche Vorfälle zu verhindern.

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