ASUS ROG 2021 Laptops legen mit neuen Intel CPUs, RTX 30XX GPUs und Kühlkonzept die Latte höher
Der feuchte Traum jedes Gamers (und Albtraum jedes Bankkontos).
Asus' Premium-Sparte für Spieler, Republic of Gamers (kurz ROG), hat in den letzten Jahren viele edle Gaming-Laptops im oberen Leistungs- und Preissegment herausgebracht, wobei die Zephyrus- und Strix-Baureihe immer ganz vorne auf der technischen Entwicklungswelle mitgeschwommen ist und dafür auch einige Preise eingeheimst hat. Auf der CES 2021 im Januar hatte Asus neue Revisionen mit neuer Technik angekündigt, für die nun der Startschuss gefallen ist. Und die Eckdaten und die technischen Lösungen können sich durchaus sehen lassen.
Als Herzstück hat man wie immer die Wahl zwischen Intel und AMD, wobei Letztere immer noch auf den 2020 Modellen AMD Ryzen 7 5000 am unteren, und Ryzen 9 5900 am oberen Leistungsende basieren (die neue AMD Ryzen 6000-Reihe wird erst in ein paar Monaten erwartet). Interessanter sind daher die backfrischen Intel Tiger-Lake-H-Prozessoren der 11. Generation, die in der neuen Zephyrus M16 und S17 Baureihe zu finden sind. Je nach Modell und Ausstattung reicht die Palette vom Core i7-11850H bis rauf zum Core i9-11900H (24 MB Cache, 8 Kerne, 16 Threads und Taktraten zwischen 2,3 GHz und 2,5 GHz, die bis zu 4,8 GHz respektive 4,9 GHz aufdrehen). Die CPUs sind speziell angepasst und dürfen für sich allein bis zu 90 Watt verbraten. Nutzt man statt der integrierten Grafik eine dedizierte GPU sind nur 50 Watt gestattet.
Als GPU stehen die ebenfalls nagelneuen Nvidia GeForce RTX 3060 bis 3080 Laptop GPUs mit bis zu 140 Watt TGP auf dem Programm. Selbige basieren auf der Ampere-Architektur, die bislang eher in der Industrie und Wissenschaft, anstatt dem Heim-PC zum Einsatz kam, und bietet deutlich mehr Leistung bei gleichem oder geringerem Stromverbrauch. Mit dazu kommen Funktionen wie DLSS, Dynamic Boost 2.0 Advance Optimus, Nvidia Reflex (Low Latency) und so weiter, die FPS, Bildqualität, Leistung und Stromverbrauch bei Mobilgeräten verbessern.
Die GPU befeuert üblicherweise ein 16 Zoll 16:10 WQHD Display mit 2560 x 1600 Pixel bei 165 Hz oder ein 4K Display mit 120 Hz. Beide Versionen bieten 3 ms Reaktionszeit, bis zu 500 Nits, G-Sync, Advanced Optimus, 100 % DCI-P3, Dolby Vision und den ganzen Kram, den man sich als Gamer eben so einbildet, dass man ohne ihn nicht leben kann. Fast interessanter als die technischen Daten des Displays, ist die Tatsache, dass es den Entwicklern gelungen ist, ein 94%iges "Screen to Body Ratio" hinzubekommen. Sprich: Man hat den Displayrand so schmal gemacht (4,6 mm), dass beispielsweise beim Zephyrus M16 ein 16 Zoll großes Display in einen 15 Zoll Formfaktor passt. Das ist bislang einzigartig.
Beim Arbeitsspeicher gibt es 16 GB bis 48 GB DDR4 RAM mit 3.200 MHz (Dual Chanel), die mittels SO-Dimms leicht bis erweiterbar sind. Als Festspeicher gibt es Standardmäßig zwei 1 TB PCI-Express Gen 4 SSDs, für maximale Performance können aber auch bis zu drei 1 TB SSDs im Raid-0 Verbund integriert werden, was dann bis zu 10,5 GB/s Daten über die Leitung schaufelt.
Strom liefert ein 90 Wh Akku mit Schnellladefunktion (von 0 % bis 50 % in 30 Minuten) und bei den Anschüssen und der Ausstattung gibt es alles, was aktuell ist: Thunderbolt 4 Typ-C mit 100 Watt Leistung, USB 3.2 Typ C, USB 3.2 Gen 2 Typ A, HDMI, RJ-45, integrierter SD-Kartenleser, Webcam, zwei integrierte Mikrofone mit AI-Noise-Cancelation und sechs Lautsprecher mit zwei Subwoofern, die Dolby-Atmos-Sound liefern sollen.
Besonders interessant ist das Kühlkonzept der neuen ROG Zephyrus S17-Reihe, das auf den Dual-Screen Laptops der Ultra-Premium Sparte wie dem ROG Zephyrus Duo aufbaut. Falls ihr das nicht kennt: Im Duo wird neben dem normalen Display im Deckel noch ein zweites, halb so großes Display im oberen Teil des Chassis verbaut (direkt oberhalb der Tastatur), das beim Öffnen des Laptops automatisch schräg angewinkelt aufgestellt wird. In den 2021 Zephyrus S17-Modellen hat man das zweite Display nun gegen die hochwertige optisch-mechanische Tastatur aus dem Topmodell (Mothership) getauscht, das um fünf Grad aufgestellt wird.
Dadurch ergeben sich ein paar attraktive Vorteile: So ist nun mehr Platz im Chassis, weshalb das Touchpad um bis zu 125 % vergrößert wurde, und die Bedienerfreundlichkeit fällt dank schräg angestellter Tastatur auch angenehmer aus. Der wirkliche Pluspunkt ist aber, dass man den 12 mm großen Spalt zwischen Tastatur und Chassis für das Kühlsystem nutzt, um 25 % mehr frische Luft durch die Kühlrippen zu pumpen, was zugleich bessere Kühlung der Komponenten und weniger Krach der Lüfter zu Folge hat. Nicht zu vergessen: Da die Tastatur von den Wärmequellen entkoppelt ist, wird sie nicht mehr (so) warm. Jeder, der schon mal an einem Gaming-Laptop gezockt hat weiß, wie schnell die Kisten heiß werden… da tanzen die Finger schnell auf glühenden Kohlen.
Aufgrund der ausgeklügelten Kühllösung können auch die starken CPUs und GPUs verbaut und gekühlt werden, hoffentlich ohne dass die Lüfter auf Jet-Lautstärke aufdrehen müssen. Um den Lärmpegel und die Kühlleistung bei allen Geräten noch weiter zu verbessern, setzt man auf mehr Airflow mithilfe von optimierten Lüfterrädern und auf Thermal Grizzly-Flüssigmetall statt Wärmeleitpaste bei der CPU, was noch ein paar Grad mehr rausholt. Flüssigmetall kennt ihr wahrscheinlich vom Overclocking: Wärmeleittechnisch gibt es kaum etwas besseres (ohne viel Geld zu investieren), allerdings besteht auch immer ein großes Risiko für Kurzschlüsse, wenn nicht alle entsprechenden Komponenten richtig isoliert werden. Laut Asus legt man hier aber besonderen Wert darauf.
Die neuen Gaming- und Content-Creator-Boliden sollen ab dem dritten Quartal im Handel erhältlich sein, allerdings gibt es zum Schluss noch die schlechte Nachricht, die wohl viele erst einmal vom Kaufen-Button fernhält: der Preis. Die genauen Zahlen zwar sind noch nicht bekannt, beim kleineren ROG Zephyrus M16 (GU603) munkelt man aber, dass es bei rund 2.500 Euro losgeht, und beim größeren ROG Zephyrus S17 (GX703) sollen sogar 4.000 Ocken fällig sein - und da sind noch keine Extras dabei. Wie der reelle Straßenpreis aussieht, wird man dann in ein paar Wochen sehen.