Auf dem Weg zum Profit: Divinity: Original Sin ist Larians bislang am schnellsten verkauftes Spiel
Aber was kommt als nächstes?
Das jüngst veröffentlichte Divinity: Original Sin ist der am schnellsten verkaufte Titel von Entwickler Larian Studios, wie man gegenüber Eurogamer bestätigt hat.
Seit Montag ist das Spiel offiziell erhältlich, zuvor war es bereits eine Weile als Early-Access-Titel verfügbar. Larian zufolge hat man bislang über 160.000 Exemplare verkauft und steuert dadurch die Profitabilität an.
Gegenüber Eurogamer gab Larian-Chef Swen Vincke an, dass Divinity: Original Sin rund 4 Millionen Euro gekostet hat.
„Es läuft ziemlich gut", so Vincke. „Wir sind sehr zufrieden damit. Und ehrlich gesagt haben wir nicht damit gerechnet. Wir dachten schon, dass es gut laufen würde, aber nicht so gut."
„Es ist definitiv das am schnellsten verkaufte Spiel, das wir bislang entwickelt haben. Die letzten Zahlen, die ich gesehen habe, lagen bei 160.000 Exemplaren. Für uns ist das ziemlich gut. Wir werden definitiv unsere Kosten wieder einspielen und hoffentlich erzielen wir ausreichend Gewinn für unser nächstes Spiel."
Den Erfolg hat man nach Ansicht von Vincke auch Early Access und Kickstarter zu verdanken.
„Das Feedback, das wir dort erhalten haben, war sein Gewicht in Gold wert. Es war fast eine gemeinschaftliche Entwicklung zwischen uns und ihnen, weil sie uns auf Dinge hingewiesen haben, die wir falsch machen. Und sie ermutigten uns dazu, Dinge weiter auszubauen, die wir richtig machten."
Diese Gruppendynamik habe wirklich bei der Entwicklung geholfen und sei hilfreicher, als nur eine Person zu fragen.
„Derzeit hilft uns auch die Mundpropaganda. Wir waren spät dran mit unserem Spiel, haben bis zum letzten Tag daran gearbeitet, daher gibt es noch nicht einmal Tests. Mit dem letzten Rest unseres Geldes konnten wir gerade mal zwei Anzeigen erstellen. Das Marketing hat definitiv nicht dazu geführt."
Ein Erfolg von Divinity: Original Sin scheint also sicher zu sein, aber was kommt danach?
Nun, erst einmal kümmert man sich weiter um das Rollenspiel, arbeitet derzeit an einem Hotfix und dem ersten großen Patch, der auch neue Inhalte hinzufügt. Gleichzeitig muss man noch Content implementieren, den man den Kickstarter-Supportern versprochen hat, der aber aus der Release-Version gestrichen wurde. Auch das Engine-Toolkit wird man weiter unterstützen.
Davon abgesehen wird man sich erst einmal eine kleine Pause gönnen, bevor man sich Gedanken über sein nächstes Projekt macht.
„Wir werden schlafen, dann eine Party feiern und uns zusammensetzen, um herauszufinden, wie unser nächstes Spiel aussieht", so Vincke.
„Niemand glaubt uns das, aber wir haben wirklich nichts geplant. Wir haben hier alles auf eine Karte gesetzt. Das war Teil unseres Plans, als wir unabhängig wurden. Wir wollten das größtmögliche Rollenspiel mit dem Geld machen, das uns zur Verfügung steht. Und dann werden wir sehen, was sich daraus ergibt."
Dazu zählen auch einige Schulden, die man nun zurückzahlen muss.
Wie Vincke außerdem verriet, hat man Interesse an einem Old-school-Rollenspiel-Franchise. An welchem, wollte er dann aber nicht sagen.
„Es gab da diese spezielle Lizenz, die wir haben wollten, aber wir erhielten keine Antwort. Vielleicht antworten sie uns ja jetzt! Ich werde es aber nicht verraten, denn sonst haben wir sicher keine Chance mehr, sie zu bekommen", erklärt er.
„Wir haben sie vor zwei Monaten gefragt, also werden wir das jetzt wiederholen. Vielleicht sind sie interessiert. Es ist definitiv ein Rollenspiel, so viel ist sicher."
„Wenn sie diesmal nicht antworten, werde ich der Presse davon erzählen und dann tut sich hoffentlich etwas. Oder ich starte eine Kickstarter-Kampagne und sage, dass dies das Spiel ist, das wir machen möchten, aber wir haben noch nicht die Lizenz. Aber vielleicht können wir sie auf die Art und Weise bekommen", so Vincke.