Avalanche: Dank der Multiplayer-Mod ist Just Cause 2 auch heute noch lebendig
Nun sollte man jedoch nicht zwingend ein Just Cause 3 mit Multiplayer erwarten.
Avalanches Just Cause 2 erfreut sich auch weiterhin großer Beliebtheit. Zu verdanken hat man das in jüngster Zeit vor allem einer Multiplayer-Mod, die kooperatives und kompetitives Spielen auf ganz Panau ermöglicht.
„Es ist das Coolste, was hätte passieren können", sagt Avalanches Christofer Sundberg im Gespräch mit VG247. „Es half wirklich dabei, das Spiel vier Jahre nach dem Release lebendig zu halten und es zu verkaufen. Für ein Singleplayer-Spiel ist das fast beispiellos."
„Die Multiplayer-Mod hat offensichtlich massiv zu den Verkaufszahlen beigetragen und die Lebensspanne des Spiels erhöht. Ich denke also, Mods sind einfach fantastisch. Ich kann daran nichts Negatives erkennen."
Dennoch: Der Erfolg der Mod bedeutet nicht automatisch, dass man in einem etwaigen Just Cause 3 nun einen Multiplayer-Modus erwarten sollte. Man glaubt, dass das, was die Mod tut, die Käufer nicht überzeugen würde, wenn es ein Teil des Hauptspiels wäre. Gleichermaßen müsste Avalanche erst einmal eine ähnliche Qualität erreichen, wenn man sich für einen Multiplayer-Modus entscheidet.
„Multiplayer war immer etwas, womit wir ein wenig gerungen haben. Die Mod hat uns gewissermaßen die Augen geöffnet und die Messlatte für uns hoch gelegt", sagt er. „Wir könnten niemals so etwas veröffentlichen. Es ist zu chaotisch. Wenn wir Geld dafür verlangen, würden die Spieler etwas mehr Struktur erwarten."
„Es ist aber definitiv inspirierend, wenn man sieht, wie die Spieler Spaß daran haben, mit- und gegeneinander zu spielen. Und das ist etwas, was wir versuchen in unsere Zukunftspläne zu integrieren."
Auch UGC (user-generated content) ist man nicht abgeneigt, jedoch eher im moderneren als im klassischen Sinn, wie Sundberg erklärt: „Ich denke, es gibt da auch einen Unterschied, ob man den Spielern nun erlaubt, das Spiel zu beeinflussen oder ob man sie das Spiel komplett erschaffen lässt."
„Wenn man sich zum Beispiel mal Clash of Clans anschaut, erschaffen die Spieler all diese Basen, gegen die man spielt und kämpft. In gewisser Weise sind das also von Usern erstellte Inhalte, aber natürlich erschafft Supercell all die Assets, Regeln und so weiter. Es unterscheidet sich also von dem, was man eigentlich unter user generated content versteht."
Sundberg rechnet jedenfalls nicht mit Modding auf PS4 oder Xbox One, allerdings bieten sich dennoch neue beziehungsweise mehr Möglichkeiten für die Entwickler.
„Wir können mehr Charaktere auf dem Bildschirm haben, die Welt im Hintergrund besser simulieren", erklärt er. „Ich denke, die neuen Konsolen ermöglichen uns eine Menge Dinge, die zuvor nicht machbar waren - neue Vertriebsmöglichkeiten, neue Geschäftsmodelle werden auf den Konsolen möglich sein. Die Plattformhersteller ermöglichen es uns, dass wir uns in einer Art und Weise direkt an die Kunden wenden, die zuvor nicht möglich war. In dieser Hinsicht ist es wirklich sehr interessant, damit zu arbeiten."
„Diese ganzen sozialen Interaktionen sind ebenfalls einfacher. Nicht nur die direkte Kommunikation mit den Konsumenten, es ermöglicht auch die Erschaffung von Spielen auf Basis eurer Interaktion mit anderen Spielern. Zuvor haben die Plattformhersteller das eingeschränkt, nun ermutigen sie einen dazu und stellen entsprechende Dienste oder Cloud-Lösungen bereit, damit wir Daten teilen und all diese Sachen anstellen können, die es so viel einfacher machen, Dinge zu tun, die das Game-Design wirklich beeinflussen."
Aktuell arbeitet Avalanche an Mad Max, das 2014 für Xbox 360, PS3 und PC sowie Xbox One und PS4 erscheint.