Avalanche: Die PS4 wird 'die meisten PCs' über Jahre hinweg hinter sich lassen
Auch Dishonored-Entwickler Arkane ist erfreut über die große Menge an Arbeitsspeicher.
Nach Ansicht von Avalanches (Just Cause) Chief Technical Officer Linus Blomberg wird die PlayStation 4 „die meisten PCs" über Jahre hinweg hinter sich lassen.
„Die Konsolen brauchen verzweifelt einen Schub, seit sie in puncto Performance vor mehreren Jahren von den PCs überholt wurden und außerdem Marktanteile an die mobilen Plattformen verlieren", so Blomberg im Gespräch mit GamingBolt. „Ich bin froh, dass Sony sich für 8 GB RAM entschieden hat, weil es bedeutet, dass die PS4 die meisten PCs über Jahre hinweg hinter sich lassen wird."
Das dürfte natürlich insbesondere auf die Rechner von Leuten zutreffen, die sich nicht ständig die neueste Spiele-Hardware zulegen.
„Von einem Preis- und Wärmeentwicklungs-Standpunkt aus gesehen, macht die Philosophie hinter der Architektur auf jeden Fall Sinn. Es bedeutet, dass Sony auch ganz leicht Verbesserungen am System vornehmen kann. Ich weiß nicht, ob das auch tatsächlich ihr Plan ist, aber es könnte helfen, die ansonsten unabwendbaren Verluste von Marktanteilen in einem langen Konsolenzyklus zu vermeiden."
„Wenn man sich die Hardware betrachtet, ist die PS4 nicht nur ein sehr leistungsstarkes Gerät für Spiele, sondern auch ein soziales Tool mit einem integrierten Marktplatz, was mehr an die erfolgreichen Mobile-Geräte erinnert", sagt er. „In gewisser Weise kombiniert man das Beste von allen: Großartige Performance für das anspruchsvolle High-End-Gaming, ein gutes soziales Ökosystem, Konnektivität und ein integrierter Marktplatz.
„Für die Avalanche Studios als Entwickler von Open-World-Spielen ist das sehr aufregend und eröffnet uns viele neue Möglichkeiten. Es passt perfekt zu der Art von Spielen, die wir machen. Und wir sind zuversichtlich, dass wir das Open-World-Gaming damit auf ein völlig neues Level heben können."
Besonders begeistert zeigt sich auch Dishonored-Entwickler Arkane von den 8 GB RAM der Konsole.
„Wir brauchen Arbeitsspeicher, wisst ihr?", so Christophe Carrier gegenüber Eurogamer. „Als Level-Designer kämpfen wir jeden Tag damit. Wir streichen Dinge, kürzen Sachen, teilen Level auf, entfernen NPCs aus Leveln, weil es nicht genug Arbeitsspeicher gibt."
„Zu wissen, dass der Arbeitsspeicher etwas ist, was in der nächsten Konsolengeneration verbessert wird, ist für uns eine echte Freude. Genau darauf haben wir gewartet", erklärt er. „Zu Beginn waren wir PC-Spieler. Wir lieben PC-Spiele und mussten Spiele für Konsolen entwickeln. Aber das Hauptproblem war der Arbeitsspeicher. Die Prozessoren sind gut, aber für unsere Spiele ist der Arbeitsspeicher das Wichtigste. Es ist also wirklich großartig."
Angetan ist man außerdem von den Social-Features der PlayStation 4. Aber wie sieht es eigentlich mit einem Dishonored 2 aus? „Wir dürfen derzeit nicht über die Zukunft dieser IP sprechen", so Carrier. Im November hatte Bethesda bekannt gegeben, dass Dishonored erfolgreicher als erwartet war und zu einem neuen Franchise des Publishers wird.
Seine Firmenphilosophie will das Studio aber nicht ändern: „Wir werden versuchen unsere Kultur und unsere Werte beizubehalten. Verglichen mit anderen in der Industrie wollen wir ein relativ kleines Team haben [...]"
„So sieht die Zukunft von Arkane aus. Wir machen Spiele, weil wir Spiele mögen. Wir entwickeln Spiele, die wir selbst spielen wollen. Das werden wir immer tun. Wir werden unsere Philosophie oder die Art und Weise, wie wir Spiele entwickeln, nicht verändern. Ich sage nicht, dass wir immer und immer wieder das gleiche Spiel machen, aber wir bleiben unserer Leidenschaft treu. Das ist etwas, was uns angetrieben hat. Und ich denke, das ist auch unsere Stärke."