Avi Arad spricht über Mass-Effect-, Metal-Gear- und Uncharted-Filme
Mindestens drei Jahre bis Metal Gear, außerdem hat er großes Vertrauen in Uncharted.
2010 hatte BioWare einen Mass-Effect-Kinofilm angekündigt und bislang hat man sich recht viel Zeit dafür genommen. Aber nach Angaben von Produzent Avi Arad brauchen manche Filme eben schon mal fünf oder sechs Jahre.
„Es ist eine tolle Idee, dass wir Menschen am wenigsten fortgeschritten sind, man uns nicht traut. Es ist ein interessantes Spiegelbild unserer Welt. Wir sind nun die Aliens", so Arad im Gespräch mit Kotaku.
„Ich liebe das Projekt und es läuft gut. Es war eine Menge Arbeit. Manche Filme brauchen fünf, sechs Jahre, bevor sie bereit sind."
Generell hilft es einem Film seiner Ansicht nach nicht automatisch, wenn sich das Spiel gut verkauft hat. Man braucht eine tolle Story und er glaubt, dass Metal Gear Solid hier punkten kann.
„Wenn man sich Metal Gear Solid anschaut, steckt es einfach voller Storytelling", so Arad. Als Storyteller schaue er sich immer Opern oder die Bibel an. „Und was Metal Gear betrifft, hat man hier Cain und Abel."
Arada werde bald mit Kojima zusammen essen und nach wie vor laufen Verhandlungen zwischen den Unternehmen, was ebenso seine Zeit beanspruche. Der Film sei noch in einer frühen Phase und er rechnet erst in drei oder mehr Jahren damit.
An seinem Ziel, einen erfolgreichen, aus der Menge hervorstechenden Film für Videospiele zu produzieren, wie er es mit Spider-Man oder Blade für Comics getan hat, ist er mit Uncharted schon etwas näher dran.
„Spiele auf die Leinwand zu bringen, war bislang nicht wirklich von Erfolg gekrönt, obwohl Resident Evil es recht gut hinbekommen hat - es war eine tolle Reihe. Ich erinnere mich noch, als Bernd Eichinger damit anfing. Ich arbeitete mit ihm zusammen. Bei Marvel konnte ich das einfach nicht machen, aber ich hatte ein gutes Gefühl dabei. Es ist ein fantastisches Franchise."
„Ich denke, die Filmstudios sind die Banker und die Filmemacher gehen die Risiken ein. Und irgendwo in der Mitte trifft man sich", erklärt er. „Und in dem Moment, in dem eine Spieleverfilmung den Durchbruch schafft, wird das Gleiche passieren wie bei den Comics."
Hier hat er entsprechend viel Vertrauen in Uncharted: „Ich glaube, Uncharted wird sehr erfolgreich sein. Es ist ein Vater-und-Sohn-Spiel. Es gibt Dinge, die daran wirklich interessant sind. Diese Welt des Antiquitätendiebstahls... Es gibt viele Länder auf der Welt, die erkannt haben, dass sie beraubt wurden und nun versuchen, diese wichtigen Stücke zurückzubekommen. Das Skript hat nun eine Menge Charakter und es besteht die Chance, dass es das erste wirklich erfolgreiche Projekt werden könnte."
Einfach werde das Ganze aber nicht, zumal Spieleentwickler eben mehr Zeit als bei einem typischen Zwei-Stunden-Film haben, um ihre Zuschauer zu fesseln. Dementsprechend müsse man viel mehr Arbeit in Spieleverfilmungen stecken.