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Batman: Arkham Asylum

Beeindruckend

In solchen Situationen hilft der „Detective Mode“ enorm weiter - im Grunde genommen das Herzstück von Arkham Asylum. Aktiviert man dieses Gadget, zeigt es beispielsweise über eine Art Röntgenblick alle Gegner in einem Raum an. Oder auch Objekte, mit denen eine Interaktion möglich beziehungsweise nötig ist. Besonders sinnvoll ist die Darstellung von Feinden in blauer (unbewaffnet) oder roter (mit Schusswaffe) Farbe. Das macht es leichter, die erforderlichen Schritte im Voraus zu planen und die möglichen Gefahren einzuschätzen.

Auch im Hinblick auf die diversen Herausforderungen ist der Detective Mode ein äußerst nützliches Hilfsmittel. In einem Raum voller schädlicher Gase entdeckt man damit zum Beispiel des Rätsels Lösung: Einen ganz gewöhnlichen, aber auf normalem Weg unerreichbaren Stromkasten. Also schnell den Batarang auspacken, mit einem gezielten Wurf den Stromkasten zerstückeln und schon entschwinden die Gase. Solchen Rätseln soll man häufiger über den Weg laufen.

Prinzipiell bewegt sich Batman frei durch Arkham. Da der Joker die Kontrolle übernommen hat, bleibt ihm auch nichts anderes übrig. Er muss schlicht und ergreifend den Weg nehmen, den ihm sein Widersacher offenbart. Wohlwissend, dass selbiger ziemlich sicher mit weiteren Fallen und Gefahren gespickt ist. Auf seinem langen Marsch durch die Anstalt stößt man dabei immer wieder auf verschiedene Geschehnisse, die den Eindruck einer lebendigen Umgebung erwecken. Zwei Angestellte versuchen etwa, einen eingeschlossenen Kollegen zu befreien. Zumeist muss man in diese Situationen auch selbst eingreifen, was sie weniger zum atmosphärischen Gimmick verkommen lässt und gewissermaßen zu kleineren Nebenaufgaben macht.

Empfangskomitee für den Joker

Rettet man etwa eine Wache vor dem Absturz in die Tiefe, erfüllt Aufgaben oder haut einfach nur Gegner um, beschert das Batman eine gewisse Menge an Erfahrungspunkten – passend veranschaulicht durch kleine herumschwirrende Fledermäuse, die zu Boden gegangenen Feinden entweichen. Dadurch ist es möglich, den dunklen Ritter im Spielverlauf nach und nach zu einem stärkeren Kämpfer zu entwickeln. Hat man genügend Punkte gesammelt, investiert man sie in zusätzliche Fähigkeiten oder neue Gadgets.

Eine dieser neuen Fertigkeiten ist der „Inverted Takedown“. Um ihn verwenden zu können, seilt sich Batman erstmal kopfüber von höher gelegenen Positionen ab. Auf diese Art und Weise nähert er sich unbemerkt dem ahnungslosen Gegner und schaltet ihn lautlos aus. Zu den weiteren Aktionen zählt unter anderem der Glide Kick. Praktisch geräuschlos segelt man per Knopfdruck auf sein Opfer zu und schickt es mit einem beherzten Tritt ins Land der Träume.

Einen detaillierten und umfangreichen Einblick in das virtuelle Gotham City bekommt man in Batman: Arkham Asylum nicht. Als Schauplätze dienen ausschließlich die namensgebende Anstalt sowie die Insel, auf der sie sich befindet.

Da hat jemand schlechte Laune.

Dementsprechend wird es auch unmöglich sein, per Batmobil durch die Straßen der Stadt zu heizen. Batmans einzige Verbindung zur Außenwelt meldet sich über Funk. Oracle alias Barbara Gordon, Tochter von Polizeichef Gordon, bietet regelmäßig nützliche Informationen und kleinere Hilfestellungen an, die Batman während seines Aufenthalts in Arkham weiterhelfen.

Fans werden sich freuen, dass Paul Dini (Batman: The Animated Series) die Story für das auf den DC Comics basierende Spiel beisteuert. In der vorgeführten englischen Version sorgen der bekannte Batman-Sprecher Kevin Conroy und insbesondere Mark Hamill als Joker fast schon für Gänsehaut, hierzulande leihen David Nathan (Christian Bale) und Bodo Wolf (Christopher Walken) den beiden Hauptakteuren ihre Stimmen.

Vor Batman Begins und The Dark Knight konnte ich eigentlich nicht viel mit der Figur Batman anfangen. Vor etlichen Jahren habe ich mal einen Film gesehen, aber mehr auch nicht. Was den beiden neueren Filmen zuletzt gelungen ist, hat nun aber auch die Präsentation von Arkham Asylum geschafft: Es hat mich begeistert.

Eine fantastische Optik, die düstere und filmreife Atmosphäre sowie das anspruchsvolle und zu Überlegungen anregende Gameplay sind nur einige der hervorstechenden Merkmale von Arkham Asylum. Sofern die Entwickler über die gesamte Spielzeit hinweg genügend Abwechslung und Spannung garantieren können, dürfen sich Fans wohl auf ein gelungenes Batman-Abenteuer gefasst machen. Auf meiner persönlichen Muss-ich-spielen-Liste ist Arkham Asylum nun jedenfalls ein gutes Stück nach oben gerutscht.

Batman: Arkham Asylum erscheint im Sommer für PC, Xbox 360 und PlayStation 3.

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