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Batman: Arkham City - Harley Quinn's Revenge - Test

Gotham bleibt Gotham, auch im Kampf gegen eine 'leicht' verrückte Dame.

Batman ist verschwunden. Nicht etwa in den Kurzurlaub, weil er von der ewigen Verbrecherjagd mal eine Pause braucht, sondern richtig, wie vom Erdboden verschluckt. Nun, mehr oder weniger jedenfalls. Der dunkle Ritter war gerade auf der Suche nach einigen von Harley Quinn und ihren Schergen entführten Polizisten und ist seitdem nicht mehr aufgetaucht.

Grund genug also, um nach ihm zu suchen. Das denken sich auch Robin und Barbara alias Oracle. Batmans junger Helfer geht den Hinweisen nach und versucht den größten Beschützer der Stadt wieder aufzuspüren, was auch gleichzeitig der Aufhänger für dieses kleine, aber feine Zusatzkapitel zu Arkham City ist.

Entwickler Rocksteady setzt dabei vor allem auf Bewährtes, geht mit Harley Quinn's Revenge keine großen Experimente ein. Das ist aber nun auch nicht weiter schlimm, schließlich ist das Gameplay auch so gut und Anreiz genug, um sich noch mal für ein bis zwei Stunden nach Gotham City zu begeben.

Batman: Arkham City - Harley Quinn's Revenge - Trailer

Hauptsächlich spielt ihr im Download-Content Robin, allerdings gibt es auch Passagen, in denen ihr als Batman durch die Gegend streift. Darunter ein Flashback, der zeigt, wie er überhaupt in diesen ganzen Schlamassel geraten ist. Großartig umgewöhnen müsst ihr euch beim Spielen von Robin jedenfalls nicht, denn der nutzt ähnliche Spielereien wie Batman, verfügt über dessen Detektiv-Modus und kann sich auch mit dem Greifhaken an höher gelegene Positionen befördern.

Dementsprechend bleibt auch das Vorgehen weitestgehend identisch. Haltet euch möglichst verdeckt, plant eure Aktionen gut und schaltet die Widersacher einen nach dem anderen aus - jedenfalls, wenn es um Gruppen geht, die mit Schusswaffen in einem Raum herumspazieren. Ansonsten stürzt sich auch Robin gerne mitten hinein ins Geschehen und verprügelt selbst mehrere Kontrahenten problemlos. Zumindest, sofern ihr in Bewegung bleibt, ausweicht, kontert und bestimmte Kombos vollführt, um spezielle Gegner treffen oder ihren Attacken ausweichen zu können.

Batman: Arkham City - GOTY-Edition-Trailer

Während des Kampfes hat Robin zum Beispiel die Gelegenheit, einen Snap Flash an einem Gegner anbringen und dann zünden. Die Entladung kann mehrere Feinde kurzzeitig benommen machen und steht in einem Kampf nur begrenzt zur Verfügung. Oder aber ihr nutzt den Sprung-Tritt, um euch per Greifhaken an einen Gegner heranzuziehen und diesen mit einem ordentlich Fußtreffer zu begrüßen. Das funktioniert aber nur, wenn man euch noch nicht entdeckt hat, denn ansonsten weichen sie aus. Schlussendlich verfügt Robin noch über einen Schild, der zumindest kurzzeitig Kugeln einstecken kann. Nach einer gewissen Anzahl an Treffern muss er sich jedoch erst mal regenerieren. Ganz nützlich, um die eine oder andere Selbstschussanlage zu umgehen oder sich vor heißem Dampf, der aus Rohren entweicht, zu schützen.

Spielerisch gestaltet sich das Ganze also stellenweise ein klein wenig anders, aber im Großen und Ganzen doch identisch zum Hauptspiel. Das Leveldesign ist gewohnt clever und bietet oftmals verschiedene Lösungsansätze und Wege, damit ihr eure Feinde ins Reich der Träume befördern könnt. Ähnlich hoch ist die allgemeine Produktionsqualität des DLCs, sie steht Arkham City in nichts nach. Es gibt einige neue und gewohnt filmreife Cutscenes und auch die deutschen Sprecher erledigen wieder ausgezeichnete Arbeit.

Überwiegend mehr vom Gleichen also. In diesem Fall ist das aber alles andere als schlecht. Wer schon mit Arkham City selbst seinen Spaß hatte, kann mit diesem Download-Content eigentlich nicht viel falsch machen. Es ist zwar keine zwingend notwendige Ergänzung, aber allemal ein unterhaltsames und gewohnt gut spielbares und toll inszeniertes Zusatzkapitel und ein mehr als guter Grund, sich noch mal nach Gotham City zu begeben. Für mich reicht das aus.

7 / 10

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