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Battlecry: Bethesda stellt sein neues Free-to-play-Multiplayer-Actionspiel vor

Ohne Schusswaffen, mit etwas Steampunk und verschiedenen Klassen.

Bethesdas Entwicklerstudio Battlecry arbeitet an einem neuen Free-to-play-Multiplayer-Actionspiel, das ebenfalls auf den Namen Battlecry hört.

Bis zu 32 Spieler treten dabei in den teamorientierten Matches an, das Setting spielt in einer alternativen Welt, in der Schießpulver verboten ist. Die Teams, die gegeneinander antreten, repräsentieren jeweils verschiedene Länder, wobei ein Sieg den weltweiten Bemühungen der jeweiligen Fraktion zugute kommt. In dieser fiktiven Welt ist es die Art und Weise, auf die internationale Konflikte gelöst werden.

Das Entwicklerteam wird von Rich Vogel geleitet, der bereits bei zahlreichen MMOs - von Meridian 59 über Ultima bis hin zu Star Wars: The Old Republic - seine Erfahrungen gesammelt hat. Unterstützt wird er von Design Director Lucas Davis (Halo 4, CoD: Black Ops 2) und Creative Director Viktor Antonov (verantwortlich für das Design von City 17 in Half-Life 2).

Dabei hat man sich laut Vogel nicht unbedingt von anderen Multiplayer-Titeln inspirieren lassen, sondern von Singleplayer-Spielen wie Devil May Cry, God of War oder Batman: Arkham Asylum.

„Das sind die Spiele, die wir als Vorbilder für unsere Kämpfe nutzen", erklärt er im Gespräch mit Eurogamer. „Mit diesen drei Spielen als Ausgangsbasis wollte ich ein Spiel mit intimen, brachialen Kämpfen erschaffen. Wir haben uns den Markt angeschaut und wollten nicht einfach nur einen weiteren FPS machen. Der Markt dort ist sehr umkämpft und es ist schwierig, sich zu etablieren. Also nein, das kam nicht in Frage."

„Ich habe mir MOBAs angeschaut, aber wollte nicht einfach ein weiteres 'ich will auch'-MOBA erstellen. Es kommen schon zu viele davon auf den Markt. Ich wollte auch kein Combat- oder Action-RPG, weil auch davon viele herauskommen. Hat irgendjemand jemals ein 'Action-Combat-Multiplayer-Spiel' gemacht? Wir haben uns alle zusammengesetzt und überlegt. Niemand hat eins gemacht."

Ob man War of the Roses oder War of the Vikings dabei schlicht übersehen hat, ist unklar. Allerdings kann man auch sagen, dass dieser spezielle Markt doch eher eine Nische und nicht von Spielen überschwemmt ist.

Zwei der Fraktionen bei der Präsentation des Spiels waren die britisch angehauchten „Royal Marines" und das „Russian Cossack Empire", allerdings mit einem Steampunk-Stil. Sie nutzen Schwerter und Bögen und haben diese weiterentwickelt. In den Kämpfen stehen euch zudem verschiedene Klassen zur Verfügung, etwa der Enforcer, der die Rolle des Tanks einnimmt. Mit seinem Breitschwert kann der Enforcer ordentlich Schaden anrichten, es auf Knopfdruck aber auch in einen mobilen Schild verwandeln, um sich zu schützen.

Eine weitere Klasse ist der Duellist, das Äquivalent eines Rogues. Der Duellist trägt zwei Kurzschwerter und kann sich für begrenzte Zeit tarnen. Der Tech Archer ist die einzige Klasse mit Fernkampf-Fähigkeiten und kann Langbögen oder Armbrüste verwenden, ebenso stehen ihm Dolche zur Verfügung, die er werfen kann. Weiterhin wird es noch Brawler und den Gadgeteer als Support-Klasse geben.

Alles in allem sollen die Charaktere recht agil und beweglich sein. Nicht so sehr wie in Titanfall, aber dennoch werde es mehr vertikale Bewegungen geben als in anderen Multiplayer-Titeln. Es gibt zum Beispiel bestimmte Punkte, an denen ihr euch per Greifhaken schnell nach unten oder nach oben bewegen könnt.

Großen Wert legt man darüber hinaus auf eine gut miteinander auskommende Community. Nach jedem Match kann man sich zusätzliche Ingame-Währung (hier Iron) verdienen, indem man die besten Spieler auf der Map findet und ihnen salutiert. Eine weitere Gelegenheit sind die Zeitungstitelseiten nach Matches, mit denen ihr Spielern Medaillen verleihen und sie ehren könnt. Inwiefern das am Ende aber auch die gewünschte Wirkung erzielt, bleibt abzuwarten.

Darüber hinaus sprach Vogel über das gewählte Free-to-play-Modell: „Unsere Philosophie ist ziemlich klar. Unser Ziel bei diesem Spiel besteht darin, euch nicht einzuschränken. Es wird keine Möglichkeiten geben, sich den Fortschritt in diesem Spiel zu erkaufen. Ihr könnt euch Iron verdienen und euch damit weiterentwickeln und verbessern. Wir beschränken nicht den Zugang zu irgendwelchen Gegenden oder halten euch vom Fortschritt ab, damit ihr zahlen müsst. Das entspricht überhaupt nicht unserer Philosophie."

Einen Ingame-Store wird es geben, schließlich muss man das investierte Geld irgendwie wieder reinholen. Was dort aber genau verkauft wird, steht noch nicht endgültig fest.

„Wenn wir etwas zum Kauf anbieten, dann soll es für die Spieler auch von Wert sein. Wir werden es ihnen nicht aufzwingen. Ihr könnt euren Krieger einkleiden, Abzeichen kaufen, wir denken da an all diese verschiedenen optischen Dinge. Es wird auch Items geben, die euch für begrenzte Zeit einen Buff geben oder was auch immer."

Derzeit ist Battlecry lediglich für den PC angekündigt, aber das muss nicht so bleiben: „Aktuell sprechen wir lediglich über den PC", sagt er, hustet unseren englischen Kollegen zufolge dabei theatralisch und blickt in Richtung eines Xbox-Controllers, mit dem das Spiel gespielt wurde. „Für die Konsolenspieler sind Actionspiele aber recht intuitiv. Du weißt das. Ich weiß das. Man sieht also, wohin das führt. Aber das ist auch alles, was ich derzeit dazu sagen kann."

Bis zur Veröffentlichung des Spiels wird es jedenfalls noch eine Weile dauern, erste Betatests sind den Entwicklern zufolge für 2015 geplant.

Battlecry - Trailer

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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