Battlefield 1: Der zweite Teil von Turning Tides schickt euch ans Meer
An der Nordseeküste…
Nachdem der erste Teil des dritten DLCs für Battlefield 1 - Turning Tides - seit Dezember erhältlich ist, folgten in dieser Woche die restlichen Inhalte. DICE vervollständigt damit das dritte Erweiterungspaket für den Multiplayer-Shooter und ergänzt ihn unter anderem um zwei weitere Schlachtfelder - nähere Details zum begleitenden Januar-Update lest ihr hier.
Oder, wie DICE es bezeichnet: Die zweite Welle von Turning Tides rollt an. Und das wortwörtlich, denn die See spielt auf den beiden neuen Karten eine nicht unerhebliche Rolle. Auf beiden Maps streiten sich die britischen Royal Marines in ihren blauen Uniformen mit den deutschen Streitkräften.
Eines der beiden neuen Schlachtfelder hört auf den Namen "Helgoländer Bucht" und DICE nennt es die "ultimative Seekarte" für Battlefield 1. Ja, Boote und Schiffe gibt es hier so einige. Mit denen landet ihr an den Küsten der Inseln, gebt Unterstützungsfeuer vom Wasser aus oder bekriegt euch mit Schiffen des Gegners. Die Map ist sehr groß ausgefallen, daher kommt es auf eine gute Aufteilung der Teams an. Um alle Punkte gleichzeitig zu halten, braucht es ein koordiniertes Team. Gelingt euch das mit den Angreifern und erobert ihr alle Punkte, beraubt den Feind sämtlicher Wiedereinstiegspunkte und erledigt alle seine Soldaten, entscheidet ihr die Runde sofort für euch.
Unter anderem habt ihr die Möglichkeit, eine große Geschützbatterie zur Verteidigung der Insel einzusetzen. Und Felsen oder Gräben eignen sich bestens als natürliche Deckung gegen Beschuss von See. Alles in allem eine große, weitläufige Map mit vielen Wegen zu den Zielen, die ständige Aufmerksamkeit in alle Richtungen von euch erfordert. Ein guter Neuzugang.
Das Gegenteil davon ist Zeebrugge, die zweite Ergänzung. Hier greifen die britischen Truppen in der Nacht den Hafen von Brügge-Zeebrugge an und haben es auf die von den Deutschen kontrollierte Betonmole abgesehen. Im Gegensatz zur Helgoländer Bucht ist Zeebrugge sehr schmal und erstreckt sich über einen längeren Korridor. Wenig überraschend geht es hier ohne großen Leerlauf zur Sache, die Action konzentriert sich mehr als auf Helgoland. Der Bereich ist verwinkelt, es gibt viele Treppen, Deckungsmöglichkeiten und kleinere Gebäude, in denen Feinde euch lauern könnten.
Die Verteilung der Kontrollpunkte über die Länge der Karte hinweg sorgt dafür, dass regelmäßig einer davon unbeaufsichtigt bleibt. Überhaupt besteht das Ziel der britischen Angreifer zuerst darin, einen Fuß auf die Betonmole zu setzen, denn sie rücken von der See aus mit Booten und dem neuen Luftschiff der C-Klasse an. Dieses bietet Platz für vier Spieler und deckt die Verteidiger mit Bomben, Artillerie und Geschützfeuer ein. Ein starker Gegner, sofern die Verteidigung gegen Luftangriffe gewährleistet ist, denn ohne Deckung von der Oberseite des Luftschiffs aus hält es nicht lange durch.
Spiel ihr gerne auf etwas kompakteren Maps, habt ihr mit Zeebrugge eure Freude. Es ist ein guter Kontrast zur Helgoländer Bucht und erfordert trotz des grundlegend verschiedenen Aufbaus ebenfalls ständige Aufmerksamkeit von euch. Vielleicht sogar noch mehr und schnellere Reaktionen, da ihr Feinde oft spät zu Gesicht bekommt und sie direkt vor euch stehen. Am Strand von Helgoland seht ihr eure Kontrahenten von weitem.
Mich stellen beide neuen Maps zufrieden, wenngleich ich die Spawnpunkte zum Teil unglücklich verteilt finde. Oder das System denkt nicht mit. Es kam öfter vor, dass ich in unmittelbarer Nähe zu Gegnern ins Spiel einstieg. Und wenn die mich in dem Moment anschauten, lag ich schnell wieder am Boden. Einmal tauchte ich sogar zwischen zwei Feinden auf. Ich schoss einem von ihnen in den Rücken, der andere erwischte mich von hinten. Ein wenig Feinschliff wäre angebracht, denn gleich nach dem Spawn erneut das Zeitliche zu segnen, fühlt sich nicht so motivationsfördernd an.