Skip to main content

Battlefield 1943

Wie früher

Und wenn dem mal nicht so sein sollte, bahnt man sich einfach einen. Viele Gebäude, die Pflanzenwelt und andere Objekte lassen sich nun dank Digital Illusions' Frostbite-Engine praktisch komplett in ihre Einzelteile sprengen. Die Zerstörbarkeit ist einerseits natürlich optisches Gimmick. Wenn man über einen Flugplatz läuft und rundherum Rauchsäulen nach oben steigen, Feuer lodern und von manchen Häusern nur noch Ruinen übrig sind, entsteht echte Schlachtfeldstimmung. Die Auseinandersetzungen hinterlassen deutliche Spuren an den zentralen Punkten der Karten. Andererseits hat es auch nicht zu unterschätzende taktische Auswirkungen. Je weniger Infrastruktur noch intakt ist, desto weniger Deckungsmöglichkeiten bieten sich.

Das macht die Eroberung von Flaggenpunkten zuweilen etwas herausfordernder, da man in dem Fall praktisch von allen Seiten in der Schusslinie steht und nicht nur eine oder zwei Bereiche absichern muss. Außerdem lassen sich beispielsweise Brücken zerstören, wodurch Vehikel einen kleinen Umweg nehmen müssen. Geschickte Spieler nutzen das aus, platzieren an den jeweiligen Stellen Sprengladungen und warten auf ein unvorsichtiges Opfer. Die in Battlefield 1942 noch vorhanden Minen würden sich hier als nützlich erweisen, wurden aber leider im Remake wegrationalisiert.

Gleiches gilt für einige der Charakterklassen aus dem Vorbild. Der Aufklärer ist weiterhin vorhanden und legt sich mit seinem Scharfschützengewehr auf die Lauer, Vehikeln setzt er mit seinem Dynamit zu. Assault, Ingenieur und Panzerabwehr hat man zum Soldaten zusammengefasst, der eine Maschinenpistole und eine Panzerfaust mit sich rumschleppt. Die dritte Alternative stellt der Rifleman dar, der mit Gewehr und Granaten (auch am Gewehr montiert) um sich schießt. Der Sanitäter wurde derweil komplett zugunsten einer automatischen Regeneration gestrichen. Wird man getroffen, färbt sich der Bildschirmrand rot und signalisiert ein baldiges Ende. Wer nicht schnell aus der Gefahrenzone hechtet, liegt ratzfatz am Boden, was im Vergleich zu BF1942 etwas schneller geschieht.

Battlefield 1943 - Guadalcanal

Im Großen und Ganzen sind alle drei ganz gute Allrounder, die sich sowohl gegen Vehikel als auch gegen Soldaten zur Wehr setzen können. Die Pistole eines Aufklärers ist nicht minder tödlich wie die Thompson eines amerikanischen Soldaten – vorausgesetzt man ist nah genug am Fein dran und weiß damit umzugehen. Am Balancing gibt es daher kaum etwas auszusetzen.

Das betrifft auch die Verteilung der Einheiten. Jedes Eiland bietet eine ausgewogene Mischung an Kriegsgeräten an. Flugzeuge, Panzer oder Jeeps sind sinnvoll auf den Karten platziert und zumeist im Dauereinsatz. Leider kann man im Remake keinerlei Schiffe oder U-Boote mehr um die Küsten lenken, neu hinzugekommen sind dafür Bomberangriffe. Wer sich in die Radarstation einer Insel setzt, befehligt kurzzeitig drei der Brummer mitsamt explosiver Fracht.

Eine Anpassung der Flugrichtung ist im begrenzten Umfang möglich, schnelle Wendemanöver sind allerdings ausgeschlossen. Während die Flugzeuge gemütlich vor sich hin fliegen, beobachtet man über die Bodenluke das Schlachtfeld und wartet auf den geeigneten Augenblick, um ein paar Geschenke vom Himmel regnen zu lassen. Der Feind hat die Möglichkeit, sich mit Flaks und den eigenen Jägern dagegen zur Wehr zu setzen.