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Battlefield 3

Bahnbrechend: Hands-On mit dem Multiplayer

Zwei Tage nach der Pressekonferenz im Vorfeld unserer Mehrspieler-Session dann endlich die frischen Infos. Karl-Magnus Troedsson, General Manager bei DICE, liefert die ersten harten Fakten zu dem nagelneuen Online-Modus, der sich zwar grundsätzlich an Bad Company 2 orientiert, sich aber doch so anders spielt. Aktuell wurden drei Spielmodi angekündigt. Neben Rush und Conquest wird es erstmals auch einen klassischen Team-Deathmatch-Modus geben. Aber keine Sorge, das ist der einzige Schritt, um die Fangemeinde von Call of Duty von einem Wechsel zu überzeugen. Battlefield 3 bietet einige Innovationen, die es so noch nie bei einem Shooter gegeben hat.

Doch fangen wir im Kleinen an, etwa bei der Überarbeitung des Klassensystems. DICE hat die Zusammenstellung etwas angepasst. Es gibt zwar immer noch einen Sanitäter, einen Ingenieur und einen Aufklärer, die ihre Rollen auch in etwa beibehalten, doch die Assault-Klasse wurde in einen Support-Schützen verwandelt. Um der neuen Funktion Tribut zu zollen, übernimmt diese Klasse das leichte Maschinengewehr des Sanitäters. Dieser greift nun wie bei Battlefield 2 auf ein Sturmgewehr zurück. Gleichzeitig wird die Funktionsweise der Unterstützungswaffe verändert. Zum Einen dürft ihr an jeder Oberfläche nun ein Zweibein auspacken und so die Waffe stabilisieren. Ihr könnt euch dann aber nicht mehr bewegen und seid gerade für einen Scharfschützen ein gefundenes Fressen.

Tiefgreifender ist da schon die neue Unterdrückungs-Mechanik: Beharkt ihr eine Gruppe von Gegnern für ein bis zwei Sekunden mit Dauerfeuer, wird ihre Kampfeffektivität reduziert. Sie richten weniger Schaden an und bewegen sich zudem etwas langsamer. Der Effekt ist nicht dramatisch, verlangsamt aber das Vorrücken des gegnerischen Teams und erleichtert euren Kollegen das Ausschalten der Feinde. Zusätzlich bekommt ihr als Schütze dafür Punkte. Es lohnt sich also, auch ohne Kills das Team zu unterstützen. Im ersten Moment war ich mir zwar nicht sicher, wie gut das alles funktioniert, doch auf dem Schlachtfeld wurde ich überzeugt.

Doch noch durfte ich nicht selbst Hand anlegen. Erst gab es weitere Details zu den Upgrades und den Anpassungsmöglichkeiten. Jede Waffe hat nun drei Anbau-Slots, die ihr nach und nach mit ganz unterschiedlichen Erweiterungen besetzen dürft. Neben Klassikern, wie diversen Zieloptiken, Granatwerfern und Schrotflinten, gibt es auch Ungewöhnliches wie zum Beispiel eine Taschenlampe, die vor allem im zweiten Abschnitt der Karte Sinn macht – es geht nämlich in den Untergrund. Außerdem versprach Karl-Magnus, dass es diesmal deutlich mehr Upgrades und Perks geben wird und das man für das Freischalten deutlich länger braucht.

Battlefield 3 - Multiplayer-Trailer

Aber nicht nur den Waffen kann man drei Ausrüstungsteile zuordnen. Auch Fahrzeuge lassen sich so an die eigene Spielweise anpassen. Neben simplen Sachen, die es schon bei Bad Company gab, wie ein zusätzliches Maschinengewehr und mehr Panzerung, sind ebenso auch spezielle Zieloptiken und Nachtsichtgeräte mit im Angebot. DICE macht damit klar: Der Fahrzeug-Kampf ist mindestens genauso wichtig wie die Infanterie-Schlachten.

Auf der spielbaren Karte "Heart of Paris", die eben im Herzen von Paris angesiedelt ist, konnten wir leider nur ein Fahrzeug ausprobieren. Einen LAV-25 Schützenpanzer, ausgerüstet mit einem Coaxial-Maschinengewehr und einer Maschinenkanone. Und auch diesen bemannten wir nur im ersten Abschnitt des Rush-Modus, denn DICE will die einzelnen Bereiche diesmal deutlich abwechslungsreicher gestalten. Während ihr euch im ersten Teil durch einen Park kämpft und dort eine Flugabwehrstellung ausschaltet, geht es danach in die Pariser U-Bahn. Von einer offenen Feldschlacht in intime Zweikämpfe. Danach wieder an die Oberfläche, durch die verwinkelten Gassen der französischen Hauptstadt bis hin zur Börse, wo sich das Hauptquartier einer russischen Einheit befindet.

Dann endlich durfte ich an Keyboard und Maus Hand anlegen. Schnell den Sanitäter ausgewählt und ab in Richtung Front. Der sonnendurchflutete Park erreichte dabei einen optischen Qualitätsstandard, der selbst Crysis 2 alt aussehen lässt. Vor allem die Beleuchtung, aber auch der Detailgrad und die Effektdichte sind absolute Spitzenklasse. Und das Spiel lief in 1080p wirklich absolut flüssig. Klar, die Specs der Maschine wurden nicht verraten, aber bei dem Ergebnis darf es gern ein richtiges Monster sein. Diese Grafik ist mir das Geld für einen neuen Rechner wert. Doch der Detailgrad und die Effekte sind bei Battlefield 3 nicht unbedingt das Beeindruckendste. Den größten Unterschied machen das Animationssystem und die damit verbundenen Änderungen am Gameplay.