Battlefield 3

Auch das Hinlegen sorgt im ersten Abschnitt für Probleme. Durch die dichte Vegetation können die Verteidiger entspannt campen und die Angreifer in die Verzweiflung treiben. Da hilft es auch wenig, dass man Sniper dank auffälliger Lichtreflektionen im Visier leichter erkennt. Mein Tipp an DICE: Schaden reduzieren und nur Headshots tödlich machen. Außerdem die Geometrie der Karte anpassen oder zumindest im ersten Bereich ein bis zwei Fahrzeuge hinzufügen.

Der Rest der Karte geht dagegen voll in Ordnung. Sowohl im Untergrund, als auch im Stadtbereich spielt Battlefield 3 die Vorteile seiner Zerstörungs-Engine hervorragend aus. Keine Deckung ist sicher, kein Abschnitt einseitig aufgebaut. Und langweilig, wie viele wütende Fans das Ganze darstellen, ist es auch nicht. Es ist eben eine reine Infanterie-Karte, das geht für mich so auch vollkommen in Ordnung. Hauptsache ist doch, dass es genug Conquest-Alternativen gibt.

Zu Caspian Border muss ich nicht mehr allzu viel sagen. Auf der gamescom konnte ich die 64-Mann-Map bereits ausführlich anspielen. Sie bietet genau die Battlefield-Erfahrung, die die Spieler vermisst haben. Kompromisslose Massengefechte mit diversen Fahrzeugen, Hubschraubern und Jets. Kleine intime Kämpfe auf Infanterie-Basis und brutale Panzer-Duelle. Wie oben schon erwähnt, hatte mein PC bei dieser Karte schwer zu kämpfen. Aber wer Battlefield 3 mit einem Dual-Core-Prozessor spielt, ist sowieso selbst Schuld.

Ach ja, abschließend ein paar Takte zu den Konsolen-Versionen. Natürlich sieht das Ganze auf Xbox 360 und PlayStation 3 schlechter aus und ja, es gibt das berühmt berüchtigte Tearing, das viele Spieler gehörig nervt. Ich für meinen Teil habe damit ja bekanntlich nicht so große Probleme und empfinde den Gesamteindruck immer noch als hervorragend. Schließlich reden wir hier von fünf Jahre alter Hardware.

Wenn man nun mal Zerstörung, Fahrzeuge und moderne Effekte möchte, kann man nicht die gleiche, absolut flüssige und hochoptimierte Spielerfahrung, wie bei Call of Duty erwarten. Trotzdem hoffe ich, das DICE bis zum Release noch etwas an der Performance arbeitet. Bad Company 2 wirkte auf den ersten Blick deutlich flüssiger.

Ich muss zugeben, es gibt bei der Online-Erfahrung von Battlefield 3 noch ein paar Fragezeichen. Sowohl auf dem PC als auch auf Konsolen. Während bei Ersterem vor allem das Battlelog und das integrierte Matchmaking Probleme bereiteten, fehlt es auf Xbox 360 und PS3 noch an Polishing. Beide Spielerfahrungen sind weit vom Optimum entfernt und sollten bis zum Release stark verbessert werden. Doch mein Vertrauen in DICE wird damit noch nicht erschüttert. Die Jungs haben schon eine Menge erreicht und auch wenn nicht jeder Launch absolut schmerzfrei ablief, war das Endergebnis meistens hervorragend. Mit etwas Glück ist dies auch bei Battlefield 3 der Fall. Die Gene dieses neusten Ablegers sind stark genug, um auch eine holprige Beta zu überleben. Denn eigentlich ist diese Testphase ja genau für solche Probleme gemacht worden. Habt Vertrauen, mehr kann ich euch nicht empfehlen.