Battlefield: Bad Company 2
Blutiger, härter, besser?
Doch zwei Kampfhubschrauber stören die Idylle. Keine Zeit für einen entspannten Dschungel-Trip, es wartet hier scheinbar harte Arbeit. Kaum taucht unser illustres Quartett auf, peitschen Schüsse durch das kleine Bergdorf. Trotz des relativ offenen Schlachtfelds gibt es hier auch erste Skriptsequenzen zu sehen. So legt Haggard seine Panzerfaust an, drückt ab und jagt damit eine kleine Hütte samt russischen Besatzern in die Luft.
Die schreienden und torkelnden Opfer folgen dabei den Anweisungen des Game-Design-Regisseurs. Auch das nächste Opfer von Sergeant Redford wird spektakulär aus dem Weg geräumt: Als ein russischer Soldat uns mit seiner Waffe bedroht, schleicht sich der knallharte Profi von hinten heran und erledigt ihn mit einem gezielten Messerstich.
DICE möchte so den Wow-Faktor erhöhen. Das Spielfeld bleibt zwar offen und relativ frei begehbar, aber ihr sollt immer wieder prächtige Momente vorgesetzt bekommen, die euch echtes Kriegsfeeling vermitteln. Verfolgungsjagden in Jeeps, Rail-Shooter-Momente und heldenhafte Aktionen eurer Mitstreiter: Die Schweden wollen ihre taktisch anspruchsvollen Schlachtfelder mit dem Action-Feuerwerk der Konkurrenz kombinieren.
Und auch beim Multiplayer nimmt sich DICE zumindest bei einem Detail an Modern Warfare ein Beispiel. Erstmals gibt es pro Klasse drei Perks, die das Fähigkeiten-Spektrum eurer Figur stark erweitern. Neben einfachen Sachen, etwa schnellerer Laufgeschwindigkeit, mehr Durchhaltevermögen oder mehr Munition, dürft ihr auch die Fahrzeuge verbessern. Mit steigendem Level könnt ihr ihnen mehr Panzerung, stärkere Waffen oder ein Tracking-System für sich nähernde Infanteristen verpassen. Wie gehabt, müsst ihr Waffen, Ausrüstungsteile und die neuen Spezialisierungen mit steigendem Level erst aktivieren. Ein System, das schon in der Multiplayer-Beta hervorragend funktioniert.
Gespielt wird dieses wundervolle Mehrspieler-Spektakel aktuell nur auf der PS3. Der Beta-Test findet dabei auf der Karte Arica Harbor statt. Einem weitläufigen Wüstenareal rund um einen Hafen, das sich nach einer offenen Feldschlacht auf ein kleines Dorf und am Ende auf die besagte Hafenanlage konzentriert. Als einziger Spielmodus steht momentan Rush zur Verfügung, eine abgewandelte Version von GoldRush. Hier gilt es, spezielles Kommunikationsmaterial anstelle der obskuren Goldkisten in die Luft zu jagen. Während die Angreifer nur eine bestimmte Anzahl von Tickets zur Verfügung haben, die mit jedem Kill in Richtung Null tendieren, müssen die Verteidiger die Ziele beschützen. Gelingt es, die ersten beiden in die Luft zu jagen, wird das Spielfeld erweitert und man kämpft ein paar hundert Meter weiter.
Durch die Konzentration auf zwei Punkte entstehen harte Gefechte, die schon jetzt begeistern. Im fertigen Spiel wird es aber noch drei Alternativen geben. Neben dem aus Battlefield 1942 bekannten Conquest-Modus noch zwei komplett neue Ansätze, über die DICE aber partout nicht mehr verraten will. Auf Konsolen können maximal 24 Spieler aktiv werden, auf dem PC immerhin 32. Für den Rush-Modus übrigens mehr als ausreichend, während man sich bei Conquest fast mehr Gegner wünschen würde.
Spielerisch erwarten euch keine großen Veränderungen: Es gibt eine Klasse weniger, der Spezialist musste dran glauben. Der Versorgungssoldat wurde durch den Medic ersetzt. Dafür feiert der Defibrillator sein Comeback und das Lebensenergie-System wurde auf Regeneration umgestellt. Wartet ihr lange genug in der Deckung, werdet ihr komplett geheilt. Aber keine Sorge: Bis euer Held wieder bei vollen Kräften ist, vergehen hier locker ein bis zwei Minuten. Sich vom Medic heilen zu lassen, macht also jede Menge Sinn.