Battlefield Play4Free
Battlefield 2.5? Oder Light?
Im Gegenzug verdient sich euer Charakter mit jedem neuen Rang einen weiteren Punkt hinzu, den ihr in das Training verschiedener Fähigkeiten stecken könnt. Dazu zählen etwa das Schnellere Erklimmen von Leitern, die Nutzung alternativer Waffensysteme in Fahrzeugen oder eine leichte Schadensreduzierung bei der Nutzung von Vehikeln.
Je nach gewählter Klasse – Assault, Medic, Engineer, Recon – gibt es natürlich auch gewisse Unterschiede, etwa in der Anzahl der gleichzeitig platzierbaren Nachschubpakete mit Munition und dergleichen. Besonders fies: Es gibt eine Fähigkeit, bei der nach eurem Ableben noch eine Granate fallen gelassen wird, wenn der Gegner zu nahe kommt. Je nach Anzahl der investierten Punkte erhöht sich auch die Distanz, ab der diese kleine Falle ausgelöst wird.
Somit seid ihr mit dem jeweiligen Soldaten allerdings auch auf eine einzelne Charakterklasse beschränkt und könnt nicht á la Battlefield 2 mitten in der Runde mal eben zum Medic oder was auch immer switchen. Dafür müsst ihr dann schon einen weiteren Soldaten mit eben jener Klasse erstellen und auch wieder hochleveln. Das kann in manchen Situationen wirklich ärgerlich sein, wenn man etwa einen Engineer bräuchte, um sein Fahrzeug reparieren zu lassen, aber einfach keiner in der Nähe ist und der Großteil als Assault rumläuft.
Die Lösung wäre im Grunde genommen recht einfach: Alles auf einen Charakter beschränken, Wechsel im Spiel ermöglichen, aber dennoch das individuelle Aufleveln und Ausrüsten der einzelnen Klassen beibehalten. Ein bisschen nervig ist außerdem die Tatsache, dass ihr zwingend vom Server gehen müsst, um etwa einen kleinen Blick auf die Tastenbelegung zu werfen oder selbige zu verändern.
Im Gegenzug läuft Battlefield Play4Free im Hinblick auf die Performance nochmal ein gutes Stück besser als in der Closed Beta und auch der ärgerliche Memory Leak, der die geschlossene Beta zum Ende hin plagte, ist erfreulicherweise Geschichte. Erwartet allerdings kein optisches Feuerwerk, denn Play4Free ist darauf ausgelegt, auf möglichst vielen Rechnern zu laufen. Ihr solltet also nicht unbedingt ein Problem mit etwas älterer Grafik haben.
Auch wenn Play4Free vielleicht nicht als Vollpreistitel im Laden steht, sondern einfach runtergeladen und gespielt werden kann, so ist und bleibt es im Kern doch ein echtes Battlefield - wenngleich man es auch als Battlefield Light bezeichnen könnte. Als Battlefield-Veteran fühle ich mich hier sofort heimisch und verbringe Stunde um Stunde auf den Online-Schlachtfeldern, selbst wenn das ein oder andere Detail (kein Klassenwechsel direkt im Spiel) sicher nicht jeden glücklich machen wird. Die zusätzlich erwerbbaren Waffen richten zwar zum Teil mehr Schaden an oder haben ein größeres Magazin, reißen das Balancing jedoch nicht gänzlich aus dem Ruder. Auch mit der Startausrüstung kann man noch ganz gut mithalten.
Mir persönlich gefällt Play4Free jedenfalls besser als das bunte Battlefield Heroes und ich werde in Zukunft sicher regelmäßig einen kleinen Ausflug an die virtuelle Front machen. Und allen Interessierten und/oder Skeptikern kann ich eigentlich nur sagen: Schaut einfach mal rein und überzeugt euch selbst, kostet ja schließlich nichts.
Wer mitmachen will, muss einfach nur die offizielle Website ansteuern.