Bayonetta - Test (Wii U)
Klare Sache: Liebe.
Bayonetta gibt's jetzt für Wii U. Whoa. Liegt in der Special-Edition des zweiten Teils mit drin und kostet zwanzig Euro mehr. Gab's früher schon für PS3 und Xbox 360. Ist immer noch klasse. Bunte Schmetterlinge. Ein Frosch aus Haaren frisst, er hat Hunger. Viel Hunger, denn er ist drei Meter groß. Mehr bunt. Was passiert hier? Und warum? So viele Fragezeichen gab es schon lange nicht mehr pro Quadratmeter. Die Bildrate liegt fast konstant bei 60 Bildern pro Sekunde. Kein Tearing.
Zwei Frauen beim Schlammcatchen, ohne Schlamm, egal, die eine hat Pobacken wie zwei Birnen, die andere Kopfweh. Kein Wunder, hätte ich auch, wenn ich sehe, wie sich jemand in einen Aal verwandelt und gegen einen Sarg kämpft, der aussieht wie der kleine Roboter aus Toy Story. Wo ist der Dino? OK, das ist aus dem zweiten Bayonetta, aber das erste ist nicht weniger abgedreht. Eine Backpfeife von einem Kampfspiel. Schnell und genial.
Die Tastenbelegung mit dem Wii-U-Gamepad ist intuitiv. Tiver geht's nicht. Pro-Controller will auch mal. Zwischendurch: Diskussionen über weibliche Intuition. Ein bisschen Feminismus muss sein, während der Hintern wackelt.
Jetzt fliegt Luka in die Luft, danach eine Kugel, und die Frau mit dem Birnenhintern obenauf und viel Gelb, Lila, Rot, Blau. Farben eben. Danach: War das ein Drache mit einer Marmorbüste als Körper, der eine Uhrenturmwand sprengt? Gleich ist der Vorrat an Fragezeichen erschöpft. Eine Brücke, sie stürzt ein, wie in jedem Spiel. Wenn sie nicht einstürzen würde, wäre es keine Brücke, wäre es kein Spiel. Sie wird kaputt gehauen. Von... etwas. Fliehen, rennen, weg da, Hauptsache Bewegung, nur nicht stillstehen. Bayonetta spielt sich traumhaft. Ein endloser Rausch.
Stillstand ist der Tod, Stillstand bedeutet: keine Innovation, und dann hätten viele was zu meckern. Nur Silber. Ist Silber überhaupt eine Farbe? Nur 80 Sekunden Werbung. Hab sie, hab sie, hab sie. Die Steuerung geht gut von der Hand. Vom Fuß nicht so sehr, aber das liegt in der Natur der Sache und ist nicht schlimm.
Nicht jedermanns Sache, Bayonetta, muss man schon sagen. Sollte man aber probieren. Die Soundeffekte lassen es schön krachen. Fly me to the moon. Ein kleiner Schritt für einen Mann, ein großer Schritt für eine Hexe mit Stöckelschuhen. Innerer Frieden nach jedem Kapitel. Kann man sich anhören und bekommt eine Trophäe aus Stein, Bronze, Silber, Gold oder Platin. Möchte man haben. Was für eine Errungenschaft. What a day.
Ladezeiten sind erträglich. Eine Frau parkt ihr Motorrad auf einer Wand. Zwei Männer kamen in die Bank, der eine kurz, der andere lang. Schatten etwas schärfer als auf Xbox 360. Sieht klasse aus. Toller Port. Besser als auf PS3. Bayonetta, Bayonetta!
Engel sind auch wieder da, sind die Gegner. Geile Kombos. Bayonetta auf Wii U, wunderbar, wunderbar. Genre-Fans müssen nicht zugreifen und schon gar nicht Probe spielen, denn sie haben es längst. Reine Nintendo-Spieler kriegen viel und noch mehr. Zwölf Stunden Wahnsinn mit Haaren und Hurra. Kostet nur zwanzig Euro mehr. Sind zwanzig Bier weniger. Beides zusammen wären dann vierzig. Euro, oder Pfefferstreuer, wenn ihr einen Händler kennt, wo man so bezahlen kann. Kauft die Special-Edition. Lohnt sich.