Bericht: Kingdoms of Amalur: Reckoning 2 befand sich schon in der Pre-Production
Die Zukunftsaussichten für eine Fortsetzung sehen derzeit aber nicht so rosig aus.
Eine Fortsetzung zu Kingdoms of Amalur: Reckoning soll sich bei Big Huge Games bereits in der Pre-Production befunden haben, bevor man dann in der vergangenen Woche alle Mitarbeiter entlassen musste.
Wie Joystiq unter Berufung auf mehrere Quellen berichtet, befand man sich bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit einem Publisher, als es zu den Entlassungen kam.
Doch selbst wenn Big Huge Games weitermachen könnte, wäre es doch unwahrscheinlich, dass sie an Reckoning 2 arbeiten könnten. Die Marke, die Technologie und auch der Code befinden sich derzeit noch immer im Besitz der 38 Studios und gehören bald möglicherweise dem Staat Rhode Island. Der Preis, den der Staat für die Assets verlangt, sei den Quellen zufolge jedoch zu hoch.
Für die Fortsetzung waren demnach unter anderem eine höhere Grafikqualität, keine Ladebildschirme mehr beim Zonenwechsel, erweiterte und verbesserte Kampfanimationen, weniger verzweigte Quests und größere Auswirkungen auf die Welt durch den Spieler angedacht.
"Wir hatten eine gute Ausgangsbasis, mit der wir arbeiten konnten und es ging hauptsächlich darum, alles zu verbessern", so eine Quelle. "Wir haben sehr genau auf die Fans und Kritiker gehört und wollen so viel davon umsetzen wie wir nur konnten."
Während der Gouverneur von Rhode Island das Spiel als Fehlschlag bezeichnete, kann man 1,2 Millionen verkaufte Exemplare für ein Spiel mit einer neuen Marke innerhalb von 90 Tagen doch als Erfolg ansehen. Joystiq zufolge hatte Electronic Arts allerdings kein Interesse mehr daran, als Publisher für die Fortsetzung zu fungieren, weswegen man bei den 38 Studios damit beschäftigt war, diese anderen Publishern anzubieten.
Frühere Mitarbeiter von Big Huge Games sagen übrigens, dass man bei den 38 Studios selbst nicht an Reckoning gearbeitet habe.
"Reckoning wurde mit Geld von EA entwickelt, NICHT mit den Steuergeldern von Rhode Island", erklärt einer der ehemaligen Mitarbeiter. "Es hatte nichts mit den 50 Millionen Dollar von Rhode Island zu tun. Dieses Geld floss direkt in das MMO-Projekt."
Gleichzeitig sei man dankbar dafür gewesen, dass die 38 Studios Big Huge Games im Jahr 2009 übernahmen und damit retteten. Zu dem Zeitpunkt habe man bereits seit drei Jahren an dem MMO gearbeitet und man ging davon aus, dass es sogar noch vor Reckoning erscheinen würde - zuletzt rechnete man aber mit Juni 2013.
Rein theoretisch könnte Big Huge Games - wenn man denn eine Zukunft hat - das Spiel aber auch so verändern, dass es eine andere Marke verwendet. Das tat man auch schon zuvor, als die 38 Studios Big Huge Games von THQ übernahmen und diese ihr "Ascendent"-Rollenspiel an die Amalur-Welt anpassten.
"Die Erschaffung von Reckoning bestand nicht einfach nur daraus, einige Texturen oder Namen zu ersetzen", heißt es von einem Ex-Mitarbeiter. Benötigt wurden neue Locations, Animationen, Charaktere und Sprecher. Mit "Ascendent" hatte man aber zumindest eine Grundlage. Und wenn man sich neu formieren kann, könnte auch Reckoning eine solche Grundlage für ein künftiges Projekt sein.