Bethesda erklärt wütenden PlayStation-Fans, warum die Xbox-Exklusivität sinnvoll ist
Versteht aber, dass sie "sauer" sind.
Führende Köpfe von Bethesda sagen, dass sie verstehen können, dass die Xbox-Exklusivität die PlayStation-Fans "sauer" macht. Die E3-Highlights Starfield und Redfall werden vorerst nicht auf Sonys Konsole spielbar sein.
Am Sonntag bestätigte Microsoft auf der E3, dass Bethesdas Starfield exklusiv für Plattformen erscheinen wird, die den Game Pass unterstützen - also Xbox und PC. Nach dem 7,5 Milliarden Dollar schweren kauf von Bethesdas Muttergesellschaft ZeniMax ist es Microsoft nicht zu verdenken, dass sie ihre Übernahme nun für Ausbau des eigenen Abo-Dienstes nutzen.
Im Anschluss an die Show sprachen Pete Hines, SVP of Global Marketing and Communications bei Bethesda, und Entwickler Todd Howard über die Xbox-Exklusivität. Beide betonten, dass sie verstehen, dass viele PlayStation-Spieler nun "sauer" seien. Howard gab sogar zu, einige Bedenken zur Ausgrenzung von Nutzern der Sony-Konsole zu haben.
Immerhin versuche Microsoft das Xbox-Ökosystem auf so viele Geräte wie möglich auszuweiten, was dazu führe, dass mehr Leute Starfield spielen werden, als es noch vor der Übernahme der Fall gewesen wäre. Zudem dürften die Exklusivspiele nun mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Während einer Pressekonferenz vor der E3 sprach Microsoft über seine Pläne, Xbox-Cloud-Gaming auf Smart-TVs zu bringen. So bräuchten PlayStation-Spieler neben dem Game Pass lediglich einen passenden Controller, um Exklusivtitel zu zocken.
"Wenn du ein großer Fan von einem Spiel bist, das wir machen [und es] nicht mehr auf deiner Plattform verfügbar ist, verstehe ich vollkommen, wenn du unglücklich oder sauer bist oder was auch immer. Ich verstehe es, das sind alles echte Gefühle und Frustrationen", sagte Hines gegenüber GameSpot. Er selbst sei PS5-Spieler und werde auch weiterhin diese Konsole nutzen. Wer jedoch Starfield oder Redfall spielen will, müsse dies auf PC und Xbox tun. Es tue ihm leid, nichts gegen diese Situation ausrichten zu können.
Howard sagte gegenüber The Telegraph (Paywall), dass eine Reduzierung der Plattformen für Entwickler auch etwas Gutes habe. "Man will ja niemanden außen vor lassen, richtig? Aber am Ende des Tages ist man in der Lage, sich zu fokussieren und zu sagen: Das ist das Spiel, das ich machen will, das sind die Plattformen, auf denen ich es machen will, und wenn man in der Lage ist, sich wirklich auf diese zu stützen, dann wird man ein besseres Produkt bekommen."
"Und wir glauben fest an alle Wege, die Xbox und Microsoft beschreiten, um Spiele zu mehr Menschen zu bringen. Ob das nun die Integration mit dem PC ist, was für uns sehr wichtig ist, das Cloud-Streaming und all diese Dinge", erklärt Howard weiter. Eine langfristige Perspektive sei für ihn wichtig.
Ein Pluspunkt der Konsolenexklusivität ist hingegen, dass sich die Entwickler auf weniger Plattformen konzentrieren müssen. Hines sagte zu diesem Thema: "Nun, ich bin hier, um euch zu sagen, und jeder Entwickler wird euch das sagen, wenn ihr auf weniger Plattformen geht, wird eure Entwicklung einfacher."
"Man macht sich keine Gedanken darüber, wie es auf dieser Konsole funktioniert und wie es auf jener Konsole funktioniert. Wir machen es nicht für diese Box, also muss es nur so gut wie möglich auf dieser laufen, auf einem PC, ihr wisst, dass ein enger Fokus immer hilft."
"Das Gleiche gilt übrigens auch für ein Spiel wie Deathloop. Als wir uns bei Deathloop für eine Partnerschaft mit Sony entschieden haben und das Spiel exklusiv für diese Plattform wurde, wurde die Entwicklung gestrafft, weil wir gesagt haben, PS5 und PC, darauf konzentrieren wir uns", erklärte Hines. Diese Vorgehensweise gebe den Entwicklern mehr Freiheit, um das Spiel so gut wie möglich zu machen.