Bigpoint und Zynga entlassen Mitarbeiter, schließen Entwicklerstudios
Restrukturierungen bei den free-to-play-Unternehmen, zudem zieht sich Bigpoint-CEO Hubertz zurück.
Die beiden free-to-play-Unternehmen Bigpoint und Zynga haben beide eine ganze Reihe von Mitarbeitern entlassen und Studios geschlossen.
Bei Bigpoint sind 40 Arbeitsplätze in San Francisco - das Studio hier wird komplett geschlossen - und 80 weitere in Hamburg betroffen, wie GamesIndustry berichtet. Darüber hinaus zieht sich Bigpoints Gründer Heiko Hubertz als CEO des Unternehmens zurück, allerdings sei dieser Wechsel schon seit einiger Zeit geplant gewesen.
"Wir haben erkannt, dass die Entwicklung von Spielen in den USA nicht wirklich der effizienteste Weg im Moment für uns ist", sagt Bigpoint-Chef Heiko Hubertz. "Die Spiele, die wir in den letzen beiden Jahren entwickelt haben, waren nicht überaus erfolgreich, und San Francisco mit der Bay Area ist ein ziemlich wettbewerbsintensiver Markt. San Francisco ist nach New York die teuerste Stadt, in der man in den USA leben kann, daher sind die Leute recht teuer."
In Hamburg seien von der Streichung der 80 Stellen zumeist Angestellte aus dem administrativen Bereich betroffen. Es seien weder aktuelle noch geplante Projekte gestrichen worden und auch neue Spiele will man entwickeln.
"Wir benötigen Spielraum für andere Investitionen in anderen Bereichen", so Hubertz. "Wir haben unsere Umsätze bislang fast jedes Jahr verdoppelt und einen Umsatz für dieses Jahr budgetiert, den wir uns gewünscht hatten. Leider konnten wir das starke Wachstum, das wir uns erhofft hatten, nicht erzielen, aber wir hatten für dieses Wachstum Mitarbeiter angeworben. Einen größeren Anteil am Online-Geschäft zur Erhöhung des Marktanteils zu holen, ist heutzutage viel schwieriger."
Mehr als 100 Mitarbeiter hat unterdessen auch Zynga entlassen, was rund 5 Prozent der gesamten Vollzeit-Belegschaft entspreche.
Darüber hinaus stellt man insgesamt 13 ältere Spiele ein und wird seine Investitionen in The Ville, das derzeit allen voran wegen Electronic Arts' Klage im Mittelpunkt steht, deutlich reduzieren. Geschlossen wurde Zyngas Studio in Boston, ebenso denkt man über Schließungen der Studios in Japan und Großbritannien nach.