BioWare-Gründer Zeschuk: Konsolen-Upgrades wären 'absolut schrecklich'
'Ich denke einfach, dass es schlecht wäre.'
Hardware-Upgrades waren zuletzt sowohl bei der Xbox One als auch bei der PlayStation 4 ein Thema. Während Microsoft sich eher zurückhaltend äußert, hat Sony allem Anschein nach bereits konkrete Pläne dafür.
Diese Idee stößt aber nicht überall auf Gegenliebe - und auch BioWare-Mitgründer Greg Zeschuk sieht das Ganze eher skeptisch.
„Ich fände das absolut schrecklich, da es dem eigentlichen Sinn und Zweck von Konsolen widerspricht", sagt er im Gespräch mit Gamespot.
„Es ist witzig, dahinter gibt es auch eine Geschichte. Bei der ersten Xbox hatte Microsoft zum Beispiel mehrere verschiedene DVD-Laufwerke. Sie erzählten das niemandem, aber als Entwickler bemerkte man Unterschiede bei der Performance und manchmal gab es diese Boxen mit instandgesetztem Laufwerk, verschiedenen Marken und unterschiedlicher Ausstattung. Das sorgte für eine unfassbare Variabilität."
Dass sich die Hardware der Konsolen nicht verändere, sei ihr Vorteil. Und dadurch wissen die Entwickler auch genau, worauf sie ihr Spiel abstimmen müssen: „Der alleinige Zweck der Konsolen ist, dass man diese feste Hardware hat, mit der man arbeiten kann. Das zu verändern ist völliger Wahnsinn."
„Ich denke einfach, dass es schlecht wäre. Man sollte es einfach festzurren und die Entwickler ihr Ding machen lassen. Letzten Endes ist es doch so, dass man ein besseres Resultat erzielt, wenn man seine Entwicklungsanstrengungen auf eine bestimmte Hardwarekonfiguration konzentrieren kann. Es ist einfacher als sich aufzuteilen, mehr Leute an Bord zu holen und die Dinge untereinander zu portieren", so Zeschuk.
Nun Hardware-Upgrades einzuführen, wäre ihm zufolge ein Schritt in Richtung PC, wo man all diese Dinge berücksichtigen muss: „Es war nett, dass man auf den Konsolen so etwas wie Performance-Slider nicht hat. Aber es ist einfach verrückt. Vielleicht haben sie [Microsoft und Sony] das Gefühl, dass es nötig ist."
Zeschuk glaubt auch, dass es aus Sicht der Kunden „wirklich irritierend" wäre, wenn man inmitten eines laufenden Konsolenzyklus neue Hardware veröffentlicht. Das funktioniere zwar durchaus bei Apple und auch Nintendo gehe mit seinem DS in diese Richtung, bei den Konsolen hält er das allerdings für aussichtslos.
„Ich glaube nicht, dass sie es wie Apple machen und euch dazu bringen können, mitten in einem Zyklus ein Upgrade zu kaufen."